Nadine Fähndrich sicherte sich die Silbermedaille im U23-Sprint der Weltmeisterschaften in Ulrichen und den Gastgebern damit die zweite Medaille im zweiten Rennen. Die Titel gingen an die Norweger Tiril Udnes Weng und Erik Valnes, Antonia Fräbel wurde als beste Deutsche Sechste.
Fähndrich knapp geschlagen
Wie gestern fand auch der Freistilsprint der U23-Kategorien unter traumhaften Winterbedingungen mit viel Schnee und strahlendem Sonnenschein statt. Das Finale der Damen begann mit einem Fehlstart, den Nataluia Nepraeva und Yana Kirpichenko aber nicht bemerkten. Beide Russinnen verpulverten viele Kräfte, als sie 200 Meter Vollgas gaben, bis sie ein Helfer unmittelbar vor dem ersten Anstieg endlich stoppte. Fast ohne Pause wurde das Finale erneut gestartet und Topfavoritin Nadine Fähndrich ergriff die Initiative. Sie hielt das Tempo hoch und setzte sich nach dem langen ersten Anstieg mit Tiril Udnes Weng ab. Nach einer Abfahrt attackierte die Cousine von Heidi Weng im zweiten Anstieg und gab die Führung bis zum Stadion nicht mehr her. Auf der Zielgeraden versuchte die Prologschnellste aus der Schweiz noch einmal alles, um aus dem Windschatten den Sieg zu holen, was aber knapp nicht gelang. Tiril Udnes Weng freute sich über den Weltmeistertitel, Silber ging an die 22-Jährigen aus Eigenthal im Kanton Luzern. Natalia Nepryaeva konnte sich immerhin noch über die Bronzemedaille freuen. Amalie Håkonsen Ous wurde Vierte vor Yana Kirpichenko und Antonia Fräbel.
Beda Klee wird Vierter
Im Finale der Herren gab es einen norwegischen Dreifachsieg, obwohl nach dem ersten Anstieg noch der Franzose Valentin Chauvin aussichtsreich in Führung lag. Mit seinem Tempo hatte er sich aber offenbar übernommen und brach am zweiten Anstieg völlig ein. Nun war der Weg frei für Norwegen, wo sich Erik Valnes und Jan Thomas Jenssen im Anstieg von Even Northug absetzen konnten. Gemeinsam kamen beide auf die Zielgerade und kämpften Kopf an Kopf um den Sieg, bis Jenssen sich unmittelbar vor der Linie geschlagen gab. Der U23-Weltmeistertitel ging an den 18 Tage jüngeren Erik Valnes, der inzwischen auch schon zwei Weltcupstars auf seinem Konto hat. Die Schweizer Hoffnung im Finale, der Toggenburger Beda Klee, hatte schon beim Überqueren der Ziellinie im Halbfinale so euphorisch gejubelt, als hätte er bereits die Silbermedaille gewonnen. Ganz so gut lief es im Finale gegen die drei starken Norweger aber nicht. Der 21-Jährige hatte zunächst hinten gelegen,kämpfte sich nach dem ersten Berg aber auf den dritten Platz und beendete sein Rennen als Vierter knapp hinter Northug.
Fräbel als Sechste beste Deutsche
Das deutsche Team schlug sich im internationalen Vergleich lange sehr gut und brachte drei Damen und zwei Herren ins Halbfinale. Dort konnte sich nur Antonia Fräbel als Vierte eines sehr schnellen Laufes durchsetzen und in Finale vorrücken, wo ihr die Kräfte fehlte, um noch mehr als Platz sechs zu erreichen. Pia Fink war ähnlich gut unterwegs, musste als Dritte ihres Halbfinals hinter Fähndrich und Kirpichenko aber die Segel streichen und wurde somit Siebte. Nadine Herrmann wurde Zehnte hinter der zweitbesten Schweizerin Alina Meier. Bei den Herren war für die beiden besten Deutschen, Marius Cebulla und den letztjährigen Junioren-Weltmeister Janosch Brugger, war im Halbfinale Schluss, wo beide keinerlei Chance auf ein Weiterkommen hatten. Sie belegten die Plätze zehn und zwölf. Der zweitbeste Schweizer Gian Flurin Pfäffli wurde Elfter.
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