Wenn das Rennsteig-Lied auf den Thüringer Höhen erklingt und der Duft frisch gebratener Roster in der Luft liegt – dann ist wieder Zeit für den traditionellen Rennsteig-Ski-Lauf. Am Wochenende stand die 41. Ausgabe dieses Klassikers auf dem Programm.
Obwohl auch in den Thüringer Hochlagen der Schnee in den letzten Wochen immer knapper wurde, konnte der WSV Schneestern Seligenthal e.V. am Mittwochabend bekannt geben, dass der Rennsteig-Ski-Lauf auf der altgewohnten Strecke stattfinden kann. Obwohl die Schneeauflage an einigen Stellen sehr dünn war, konnten die Organisatoren eine hervorragend präparierte Spur präsentieren. An den beiden Wettkampftagen selbst spielte das Wetter dann auch recht gut mit. Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt und leichte Bewölkung waren angesagt. Nur ein, vor allem am Sonntag, etwas steifer Wind machte auf einigen Streckenabschnitten, vor allem im Bereich des Stadions, den Läufern das Leben schwer. Da ein Großteil der Strecke im Wald verläuft, machte sich dies aber nicht negativ bemerkbar. So fiel dann auch für die knapp 250 Starter und mich am Samstagmittag der Startschuss für das 15 km Skatingrennen. Etwas tückisch ist beim Rennsteiglauf eine relative enge Passage kurz nach dem Start, bevor es in die Sägespänerunde geht. Und auch in diesem Jahr gab es dort wieder einen Sturz, der zu einem Stau führte. Glücklicherweise war ich davon nicht betroffen und konnte problemlos die ersten Meter zurücklegen. Das Oberhofer Rennen zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass ein Teil auf der Biathlon-Weltcup-Strecke verläuft. Und so ging es nach der Stadiondurchfahrt zunächst den berühmten Birxsteig hinauf. Hier zieht sich das Feld relativ schnell auseinander, bevor es anschließend auf die Wege rund um den Rennsteig geht. Auch hier zeigte sich die Strecke in einem guten Zustand.
Ab dem tiefsten Punkt der Loipe gings natürlich wieder nach oben, wo sich einem, bei entsprechendem Wetter, ein schöner Ausblick auf den Thüringer Wald präsentiert. Mit flottem Schritt ging es weiter bergauf Richtung Verpflegungsstation und von dort auf dem Rennsteig zurück auf die Weltcupstrecke, am höchsten Punkt des Birxsteigs. Dort gab es im Vergleich zu den Vorjahren eine kleine Streckenänderung. Es ging nicht wie gewohnt links am Frankfurterkreuz herum sondern auf direktem Wege durch die eisige Rechtskurve direkt ins Stadion und auch hier wurde, wie sonst nicht gewohnt, nochmal durch die große Sägespänerunde gelaufen. Während des Rennens nahm der Wind immer mehr zu und so war es am Enden noch ein harter Fight auf dem relativ stumpfen Schnee und dem starken Gegenwind schnell ins Ziel zu kommen.
Wie immer zeichnete sich der Rennsteig-Ski-Lauf durch eine professionelle Organisation aus. Von der Parkplatzeinweisung, über die Startnummernausgabe, die Absperrungen im Start- und Zielbereich, bis zu den beiden sehr informativen Stadionsprechern ist immer alles gut geplant und für jeden Teilnehmer gibt es eine gratis Stärkung im Funktionsgebäude und, mit etwas Glück, gewinnt man dann auch noch bei der abschließenden Tombola. „Diesen Weg auf den Höhen bin ich oft gegangen“, getreu nach diesen Liedzeilen wird es mich wohl künftig noch öfter zum Rennsteig-Ski-Lauf ziehen.