Der Koasalauf hat einen ausgesprochen guten Ruf was Organisation und Gesamterlebnis angeht. Und genau das war im letzten Jahr so überzeugend, dass wir dieses Jahr aus Dresden erneut angereist sind. Zudem ist die Kombinationswertung für beide 50 km Rennen nunmehr ein fester Bestandteil und damit besonderer Reiz für Ausdauerfans.
Die äußeren Bedingungen waren ausgesprochen gut: Seit mehreren Wochen liegt im gesamten Tal mehr als ein halber Meter Schnee bei mäßigem Frost, am Sonntag dann sogar Sonnenschein und blauer Himmel während des gesamten Rennens. Die Anreise zu dritt in Familie hatten wir so gelegt, dass am Freitag genügend Zeit zum Testen und Wachsen blieb. Die Wettervorhersagen waren sich nicht darüber einig, ob es über Nacht Neuschnee geben würde. Also mindestens zwei Paar Ski vorbereiten und früh schauen. Aber so einfach sollte es nicht werden. Samstag früh lagen dann wenige Zentimeter Neuschnee. Um das Skistadion waren diese hervorragend in den Altschnee eingearbeitet. Somit wählte ich nach kurzem Test den Ski mit der etwas gröberen Struktur aus. Da der Kurs abgesehen von einem längeren Anstieg kurz nach dem Start eher flach ist, hatte ich die Ski durchgewachst.
9:30 Uhr fällt der Startschuss aus einer herbeigeschafften Kanone für die kurze (28 km) und lange Strecke. In gut gespurtem Gelände geht es dem einzigen wirklichen Berg nach etwa 3 km entgegen. 2 km straff bergan und schon geht’s in die steile Abfahrt, die im Gegensatz zum sehr schnellen Geläuf im letzten Jahr durch den eingemischten Neuschnee sehr gut beherrschbar war. Ein paar Kilometer weiter am Flugplatz dann eine dicke Überraschung: Die Neuschneeauflage war hier nicht nur höher sondern leider auch nicht eingearbeitet. Nun war es hartes Arbeiten im Doppelstockschub! Und der Ski zeigte sich weniger für den Neuschnee geeignet. Zum Glück waren ab der Hälfte des Rennens die Spuren wieder vorhanden, so dass ich in einer kleinen Gruppe recht gut mitfahren konnte. Meine beiden Mädels haben mich hervorragend an der Strecke versorgt, was sehr hilfreich war. Der scheinbar so wenige Neuschnee der letzten Nacht hat das Rennen dann doch fast eine halbe Stunde langsamer werden lassen als im letzten Jahr. Zum Schluss noch ein deftiger Zielspurt auf Platz 11 und damit ein zufriedenes Ergebnis.
Beim Koasalauf gibt es seit vorigem Jahr eine Wertung beider 50 km Rennen von Samstag (klassisch) und Sonntag (skating), den K 100. Daher war für mich nach dem (Samstag) Lauf vor dem (Sonntag) Lauf! Ski präparieren, so gut es ging etwas erholen, möglichst viele Nudeln essen und bei Zeiten ins Bett gehen. Für Sonntag waren die Vorhersagen eindeutig: Neuschnee über Nacht und den ganzen Vormittag Sonne pur. Welch ein herrlicher Wintertag! Natürlich ließ ich es etwas ruhiger angehen, das Skaten ist nicht gerade meine Schokoladenseite und die 50 km vom Vortag waren auch zu spüren. Die gesamte Strecke war sehr gut präpariert, Freude pur für alle Teilnehmer! Gegen Ende des Rennens waren die Strapazen vom Vortag dann doch deutlich zu spüren, da hieß es nur noch Gruppe halten. Und das hat sich letztendlich gelohnt: In der K 100 Wertung ging es mit Platz drei aufs Treppchen. Bei der Siegerehrung hat man dann den drei Erstplatzierten neben den Pokalen einen schönen Präsentkorb mit allerlei lokalen Leckereien überreicht, da freut sich der Gaumen.
Die Kombinationswertung beider 50 km Rennen scheint sich nunmehr etabliert zu haben. Spaß gemacht hat es auf jeden Fall, also wer es ganz lang mag, auf zum doppelten Koasalauf!