Skilangläufer Tobias Angerer hat die Weltcupplanung des Weltverband FIS kritisiert. Vor allem die immer größeren Reisestrapazen verärgern den Olympia-Medaillenkandidat aus Vachendorf. „Ich finde es unglücklich, dass man für ein einziges Distanzrennen oder einen Sprint durch die Gegend reisen muss“, sagte Angerer dem Mannheimer Morgen.
Gewinn des Gesamtweltcups kein Ansporn mehr
Aufgrund der Spezialisierung im Herrenbereich suche sich jeder Läufer seinen Wettkampf aus, bei dem er die besten Chancen habe. „Das heißt, dass die Veranstalter die Starterfelder nicht mehr zusammenbringen – und der Athlet hat den Reisestress“, meint Angerer. So sei der Gewinn der Gesamtweltcups für ihn wegen der vielen Sprintrennen auch kein Ansporn mehr: „Ich bin froh, dass ich das zweimal erreicht habe. Jetzt habe ich mir andere Ziele gesetzt.“
Um die Medaillen mitlaufen
Bei den Winterspielen in Vancouver (12. bis 28. Februar) will der 32-Jährige Edelmetall. „Mein Ziel ist es, um die Medaillen mitzulaufen. Im Kampf um Gold muss alles passen, es gehört auch eine Menge Glück dazu“, so Angerer. Am Montag brach er mit dem deutschen Skilanglauf-Team nach Canmore in Kanada auf, wo am Freitag und Samstag die letzten Weltcuprennen vor Olympia stattfinden.