Dario Cologna hat in souveräner Manier seinen ersten Olympiasieg errungen. Der Schweizer ließ der Konkurrenz keinerlei Chance und gewann mit 24 Sekunden Vorsprung vor Pietro Piller Cottrer und Lukas Bauer. Tobias Angerer überzeugte als Siebter.
Cologna völlig unschlagbar
„Ich hatte super Material, konnte alles geben und bin überglücklich“, strahlte der glückliche Sieger nach seinem Triumph. „Ich habe noch nie ein Einzelstartrennen gewonnen und mag es, wenn der Schnee so weich ist. Ich hoffe, dass es so weitergeht“, schmunzelte der Graubündner. Cologna hatte in der zweiten Rennhälfte den Bewerb völlig dominiert und war der Konkurrenz unaufhaltsam davongezogen. Der 23-Jährige verwies Pietro Piller Cottrer, der nach fünf Kilometern noch mit einigen Sekunden vor dem Schweizer gelegen hatte, mit deutlichem Abstand auf den Silberplatz. Lukas Bauer entriss auf den letzten Metern dem Schweden Marcus Hellner noch die Bronzemedaille. Vincent Vittoz wurde Fünfter vor seinem Landsmann Maurice Manificat.
Nur Angerer überzeugt Bundestrainer Behle
Als einziger DSV-Läufer konnte Tobias Angerer überzeugen und sich über seinen siebten Rang freuen: „Ich muss sehr zufrieden sein. Seit Sapporo 2007 mein bestes Skating-Einzelrennen. Der Abstand auf Platz drei sind 17, 18 Sekunden und so lässt es sich verschmerzen. Wenn es nur drei bis vier wären, wäre es ärgerlicher gewesen. Auf den letzten zwei bis drei Kilometern habe ich aber Federn gelassen“, so Angerer selbstkritisch. „Es war insgesamt nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Für den Tobi ist es ein sehr gutes Ergebnis. Die anderen haben sich den Norwegern angeschlossen“, schmunzelte Jochen Behle im Hinblick auf die Skandinavier, die sich um Topstar Petter Northug ebenfalls weit hinten einrangierten. Dennoch konnte auch der Bundestrainer nicht anders, als den neuen Olympiasieger in den höchsten Tönen zu loben: „Dario hat es verdient. Er hat in souveräner Manier gewonnen, er war die klare Nummer eins!“ Aus deutscher Sicht mussten sich die übrigen drei Starter René Sommerfeldt, Axel Teichmann und Tom Reichelt mit den Positionen 36, 44 und 46 begnügen, was sich auch Teichmann nicht ganz erklären konnte: „Mit den Bedingungen muss jeder zurecht kommen. Ich weiß nicht, woran es gelegen hat. Ich bin von Anfang an nicht reingekommen. Der Platz und der zeitliche Rückstand sind indiskutabel“, ärgerte er sich.