Alexander Bolshunov kann sich schon zum zweiten Mal an diesem Wochenende beim Weltcup-Auftakt der Skilangläufer in Finnland zum Sieger küren. Er ließ im Distanzrennen im klassischen Stil Emil Iversen und Calle Halfvarsson hinter sich.
Bolshunov in Topform
Schon früh in der Saison beweist Alexander Bolshunov eine erstklassige Form. Nachdem er gestern im Sprint Johannes Høsflot Klæbo kurz vor dem Ziel überrumpelte, setzte er heute mit der höchsten Startnummer unter den Favoriten ab Runde zwei die Bestzeiten und gab die Führung nicht mehr her. Rang zwei ging mit knapp 20 Sekunden Rückstand an Emil Iversen, der auch vor zwei Jahren in Ruka schon den zweiten Platz belegte. Calle Halfvarsson musste sich dem Norweger mit Platz drei knapp geschlagen geben – die Aufholjagd des Schweden reichte nicht ganz, um Iversen noch abzufangen. Martin Johnsrud Sundby verpasste das Podium um zehn Sekunden. Rang fünf ging an Andrej Larkov gefolgt von dem inzwischen 36-jährigen Maxim Vylegzhanin. Ruka-Spezialist Iivo Niskanen kam vor seinem Heimpublikum über Platz sieben nicht hinaus. Die Plätze acht bis elf gingen nach Norwegen an Martin Løwstrøm Nyenget, Johannes Høsflot Klæbo, Didrik Tønseth und Simen Hegstad Krüger.
Thomas Bing wird 18.
Nachdem zunächst alles danach aussah, als würde Janosch Brugger knapp vor Lucas Bögl bester Deutscher im ersten Distanzrennen des Winters werden würde, nachdem die beiden DSV-Athleten das ganze Rennen im internen Duell gekämpft hatten, war im Ziel dann doch Thomas Bing der Schnellste. Der Rhöner hatte zur Rennmitte noch zehn Sekunden hinter dem Duo gelegen, mobilisierte dann aber alle Kräfte und beendete den Wettkampf als 18. „Man sieht, dass man auf dem richtigen Weg war und man einigermaßen mithalten kann. Ich habe mich heute noch nicht ganz so top gefühlt. Aber ich habe gemerkt, dass noch Körner da sind in den letzten zwei Runden. Aber immer wenn ich versucht habe, mehr Druck zu machen, war ich auch nicht schneller, als wenn ich ganz normal mitgelaufen bin. Von daher müssen wir noch ein bisschen an der Kraftübertragung, daran die Power in den Schnee zu bringen, arbeiten. Dann sind vielleicht nochmal ein paar Plätze nach vorne mehr drin. „
Bundestrainer sehr zufrieden
Janosch Brugger und Lucas Bögl belegten die Plätze 20 und 21 – wie zuvor bei den Damen. Alle drei hatten, wie von Bundestrainer Peter Schlickenrieder gewünscht, das Rennen langsam begonnen, um sich dann immer weiter zu steigern und Boden auf die Konkurrenz gutzumachen. Thomas Wick schaffte nicht den Sprung in die Weltcup-Punkte, er wurde 42. Dennoch war Peter Schlickenrieder mit seinem Quartett sehr zufrieden: „Wir haben jetzt nicht die Ergebnisse im Blick gehabt, sondern die Aufgabenstellung, von Runde zu Runde schneller zu werden und technisch sauber zu laufen. Gerade bei diesem schwierigen letzten Anstieg muss man den Rhythmus beibehalten. Das haben sie alle sehr gut gemeistert. Auch Thomas Bing, der am Schluss noch einmal richtig Gas gegeben hat, das ist ein gutes Zeichen, wenn man hintenraus schneller wird und das ist das, was mich zufrieden macht.“ Dennoch will er nicht sofort alles zu hoch jubeln: „Feiern werden wir, wenn wir die Top 10 mal erreicht haben. Jetzt sind wir zufrieden und haben die Aufgabenstellung erfüllt und es jetzt geht es Step für Step weiter. Die Jungs und Mädels können noch mehr!“
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