Magdalena Neuner hat schon welche, Tatjana Hüfner und Andreas Wank auch. Axel Teichmann und Tobias Angerer werden keine bekommen, sie können sich nicht danach umsehen, denn sie sind bis zum letzten Wettkampftag in der Loipe unterwegs. Tausende Touristen stehen danach Schlange und die Gastgeber versuchen mit ihrer Hilfe, den goldenen Schnitt zu machen.
Die Rede ist von den unvermeidlichen Olympia-Souvenirs. Die gibt es in Vancouver reichlich, aber mindestens ebenso viele Interessenten für die Briefmarken und Münzen, Shirts und Shorts, Mützen, Jacken und Schals. Großer Favorit bei allen Souvenirjägern sind die roten Wollhandschuhe mit weißem Ahornblatt für 10 Dollar. In Vancouver sind die „mittens“ längst ausverkauft, in Whistler auch, angeblich soll es in anderen Landesteilen noch einige Exemplare geben. Wer es etwas vornehmer haben will, der suche im Internet nach dem Shop des übertragenden kanadischen Fernsehsenders CTV. Dort gibt es Geldklammern mit dem Olympialogo für schlappe 200 Dollar, eine Nachbildung der Olympiafackel oder – besonders wertvoll – einen Eishockeyschläger mit Vancouver-Logo oder – noch schöner – einen Curling-Stein. Erstaunlicherweise bieten die Fernsehmacher auch Kopien der kanadischen Olympiatrikots der heimischen Eishockey-Helden an, Stückpreis 599 Dollar. Wahrscheinlich bekommt jeder Käufer zu der kanadischen Ausgabe das deutsche Trikot als Zugabe geschenkt.
Aber da Langläufer, Bobfahrer, Snowboarder und Eisschnellläufer in die angebotenen Trikots der Skispringer ohnehin nicht hineinpassen, haben sich Andre Lange, Rene Sommerfeld und Kollegen überlegt, doch lieber Medaillen aus Vancouver nach Hause mitzubringen. Die sind dann doch die schönsten Souvenirs.