Am Samstag und Sonntag bilden die Massenstartrennen in klassischer Technik nicht nur den Abschluss der Langlaufbewerbe, sondern auch das Ende der Olympischen Spiele in Vancouver.
Wer setzt sich die Königskrone auf?
Für das 30 Kilometer Rennen der Damen kann man die Favoritenliste zum ersten Mal bei diesen Spielen deutlich einschränken. Die Finninen haben in der Staffel erneut keine überragende Figur gemacht. So sollte lediglich Aino Kaisa Saarinen in den Kampf um die Medaillen eingreifen können. Topfavoritin ist Marit Bjoergen, die sich im Massenstart ihr viertes Gold holen könnte. Stärkste Konkurrentin sollte Justyna Kowalczyk aus Polen sein. Sie zeigte an Position zwei der polnischen Staffel ihr ganzes Können. Außenseiterchancen gebühren Marianna Longa und Olga Savialova. Claudia Nystad, Katrin Zeller und Evi Sachenbacher-Stehle können durchaus in die Top-5 vorstoßen. Bei den Herren wird viel davon abhängen, wie stark die anderen Nationen Petter Northug unter Druck setzen können. Ist er auf der Zielgeraden noch in der Spitzengruppe vertreten, sollte er zum dritten Mal Gold gewinnen. Etwas dagegen haben werden die Schweden mit Johan Olsson, die Esten mit Andrus Veerpalu und die Tschechen mit Lukas Bauer. Die deutschen Hoffnungen ruhen auf Jens Filbrich, Tobi Angerer und Axel Teichmann.
Langeweile oder Spannung pur?
Wer erinnert sich nicht an das langweilige 50 Kilometer Rennen bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin. Viel wurde daraufhin über die Einführung des Massenstarts bei der Königsdisziplin diskutiert. Die bisherigen Rennen bei Olympia haben jedoch gezeigt, dass wir uns durchaus Hoffnung auf einen spannenden Wettbewerb machen dürfen. So wagte Johan Olsson im Verfolgungsrennen einen Ausreißversuch und auch im Staffelrennen der Damen gab es immer wieder Antritte. Vor allem die großen Langlaufnationen Schweden, Norwegen, Russland und auch Deutschland könnten durchaus versuchen, mit geschickter Taktik die jeweils anderen Teams unter Druck zu setzen.
Mittelschwere Strecke mit Herausforderungen
Gelaufen wird bei Damen und Herren auf einer kombinierten Runde, die sich aus der fünf Kilometer rot und der fünf Kilometer blau Schleife zusammensetzt. Im Vergleich zu Strecken im Weltcup zählen diese beiden Runden zwar nicht zu den Schwersten, halten aber, wie zum Beispiel den Anstieg zum höchsten Punkt auf der roten Strecke, einige Herausforderungen parat. Die Damen werden diese Kombinationsrunde dreimal und die Herren folglich fünfmal absolvieren.
Ticker komplett mit dabei
Wir berichten sowohl am Samstag ab 20:45 Uhr vom Rennen der Damen, als auch am Sonntag ab 18:30 vom Wettbewerb der Herren. ARD und ZDF wechseln sich in der Berichterstattung ab und behalten sich einen späteren Einstieg ins Rennen vor.