Seit seiner Einführung im Jahr 2014 begeistert das Nordic Combined Triple die Fans und Sporter gleichermaßen. Unvergessen die vier Siege in Folge, die Eric Frenzel (Geyer) im österreichischen Seefeld, wo das Triple bisher beheimatet war, feiern konnte. Erst bei der fünften Ausgabe 2018 hieß der Sieger Akito Watabe (JPN), der sich später auch den Gesamtweltcup sichern konnte.
Besonderes Format – Triple erstmals in Frankreich
Die Besonderheit des Triples ist, dass es sich um eine Minitour mit ganz eigenem Format handelt. An einem Wochenende finden drei Gundersen-Wettbewerbe statt. Dabei dürfen Freitags bei einem Sprung und fünf Kilometern Langlauf alle Athleten starten. Der Wettkampf wird ohne Qualifikation ausgetragen. Gleichzeitig dient dieser erste Wettkampf jedoch als Qualifikation für den folgenden Wettbewerb: Nur die besten 50 dürfen Samstags im Gundersen-Wettkampf über einen Sprung und zehn Kilometer Langlauf starten. Punkte- und Zeitdifferenzen werden, wie bei der Vierschanzentournee, jeweils für die Gesamtwertung in den Sprung mitgenommen und entscheiden somit auch über die Startreihenfolge. Am Sonntag schließlich erfolgt der Höhepunkt: Die besten 30 Athleten starten mit zwei Sprüngen sowie 15 Kilometer Langlauf ins Finale. Am Ende steht der Gesamtsieger fest, der mit einer speziellen Triple-Trophäe geehrt wird. Da in Seefeld in diesem Jahr die Nordischen Skiweltmeisterschaften stattfinden, zieht das Triple erstmals nach Frankreich um.
Chaux-Neuve – das französische Mekka der Nordischen Kombination
Chaux-Neuve, ein kleines Dorf im französischen Jura nahe der Schweizer Grenze, hat etwa 300 Einwohner. Am Weltcup-Wochenende, wenn die Nordische Kombination in Frankreich gastiert, werden im Laufe eines Wochenendes rund 30.000 Zuschauer das Skistadion „La Côté Feuillée“ strömen. Die Stimmung ist jedesmal einzigartig, auch wenn der große französische Star, Jason Lamy-Chappuis, seine Karriere inzwischen beendet hat. Das Stadion beheimatet insgesamt fünf Schanzen, von denen die größte eine HS 118 ist. Den Schanzenrekord hält dort derzeit Sandro Hauswirth (SUI) mit 121,5 Metern.
Norwegische Sieger im letzten Jahr
Das deutsch-norwegische Duell könnte sich in Chaux-Neuve fortsetzen. Im deutschen Team zeigten sich zuletzt insbesondere die beiden Oberstdorfer Johannes Rydzek und Vinzenz Geiger in starker Verfassung. Auch Fabian Riessle ist immer für Podiumsplatzierungen gut, wenn er auf der Schanze einigermaßen zurechtkommt. Der Triple-Dominator Eric Frenzel kämpft nach wie vor um seine Sprungform. Aber auch die Norweger präsentieren sich schon den ganzen Winter über sehr stark. Der Weltcup-Gesamtführende Jarl Riiber, der den Wettkampf am vergangenen Sonntag ausließ und stattdessen trainierte, dominierte die bisherige Saison. Joergen Graabak sicherte sich am Freitag in Val di Fiemme den Tagessieg. Im vergangenen Jahr zeigte sich Chaux-Neuve als gutes Pflaster für die Nordmänner. Den Einzelwettkampf gewann Jan Schmid, in der Mannschaft ließen die Norweger die Deutschen hinter sich.
Grünes Licht für die Wettbewerbe
Die Jury hat inzwischen grünes Licht für die Austragung der Wettkämpfe gegeben. Die Schneekontrolle ist positiv, es ist ausreichend Schnee für eine 2,5 Kilometer- Schleife vorhanden. Das Profil in Chaux-Neuve ist anspruchsvoll, neben einigen langen Anstiegen gibt es auch schnelle Abfahrten und scharfe Kurven zu bewältigen. Den Zuschauern wird also sicher wieder einiges geboten, während sich die Athleten auf die gute Stimmung an der Schanze und entlang der Strecke freuen können.
Zeitplan
Donnerstag, 17.01.19
11:00 Offizielles Training HS 118 (2 Durchgänge)
13:00 Provisorischer Wettkampfsprung
14:30 – 16:30 Offizielles Langlauftraining
Freitag, 18.01.19
11:00 Probedurchgang
12:00 Wettkampfsprung HS 118
16:00 Langlauf 5 km
Samstag, 19.01.1910:30 Probedurchgang HS 118
11:30 Wettkampfsprung HS 118
15:45 Langlauf 10 km
Sonntag, 20.01.19
10:00 Probedurchgang HS 118
11:00 Sprungwettkampf HS 118 (2 Durchgänge)
13:30 Langlauf 15 km