Junioren-WM Lahti: Friedrich Moch Fünfter, Gold an Karlsson und Chappaz

Helene Marie Fossesholm (NOR), Frida Karlsson (SWE), Anita Korva (FIN) (l-r) © JWSC2019/Aku Mattila

Friedrich Moch hat im Freistil Einzelstart über zehn Kilometer bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Lahti einen sehr guten Eindruck hinterlassen und Platz fünf belegt. Der Österreicher Mika Vermeulen wurde Achter. Die Titel räumten mit Frida Karlsson und Jules Chappaz zwei Favoriten ab. Wieder mussten die Sportler mit Temperaturen um -20°C zurechtkommen…

Karlsson triumphiert über fünf Kilometer

Frida Karlsson (SWE) kollabiert im Ziel © AKU MATTILA

Nachdem sie im Sprintfinale völlig einbrach und im Ziel zutiefst enttäuscht war, war es schön, heute die positiven Emotionen im Gesicht der Schwedin zu beobachten: Topfavoritin Frida Karlsson war ihrer Favoritenrolle absolut gerecht geworden. Sie gewann mit elf Sekunden Vorsprung, aber es wäre auch noch mehr möglich gewesen. Wie im Sprint hatte die 19-Jährige wieder Probleme mit der Einteilung ihrer Kräfte und büßte auf dem letzten Kilometer etwa die Hälfte ihres großen Vorsprungs ein. Im Ziel huschte ein glückliches Lächeln über ihr Gesicht, nach Abschnallen der Ski stützte sie sich aber völlig verausgabt auf die Stöcke und kollabierte kurze Zeit später sogar. Ihre Betreuerin konnte sie gerade noch auffangen und führte sie aus dem Zielbereich. Ob die 19-Jährige, die national schon eine ernstzunehmende Konkurrenz für Kalla und Andersson ist, mit diesen Defiziten in der Renneinteilung schon weltcupfähig ist, wie es eigentlich nach der JWM geplant ist, muss man abwarten. Silber holte sich die erst 17-jährige Norwegerin Helene Marie Fosseholm. Anita Korva aus Finnland sicherte sich ihre zweite Bronzemedaille vor ihrem Heimpublikum. Izabela Marcisz, Schwester der weltcuperfahrenen Ewelina Marcisz, wurde Vierte vor der Russin Anna Grukhvina und Flora Dolci aus Frankreich. Frida Karlssons gerade erst 17-jährige Teamkollegin Tilde Baangman wurde Siebte vor der Norwegerin Astrid Stav.

Chappaz dominiert, Moch Fünfter, Vermeulen Achter

Alexander Terentev (RUS), Jules Chappaz (FRA), Iver Tildheim Andersen (NOR) (l-r) © JWSC2019 / Aku Mattila

Im zehn Kilometer-Rennen der Junioren sah lange Zeit alles so aus, als könne Alexander Terentev auch hier triumphieren. Der Sprintweltmeister startete als Erster der Favoriten und legte eine Zeit vor, die lange Zeit niemand schlagen konnte. Nach der Hälfte der Distanz war plötzlich der sehr langsam gestartete Franzose mit der höchsten Startnummer 102 zeitgleich mit dem Russen und er erhöhte weiter das Tempo. Nach einer beeindruckenden zweiten Runde holte sich der 19-Jährige aus La Clusaz, der Viertplatzierte im Sprint, sich mit 21 Sekunden Vorsprung den Sieg und jubelte laut und ausdauernd wie noch kein Weltmeister von Lahti zuvor. Alexander Terentev konnte sich diesmal über den zweiten Platz freuen. Bronze ging an Iver Tildheim Andersen aus Norwegen vor dem Russen Andrey Kuznetzov. Der 18-jährige Allgäuer Friedrich Moch konnte sich nach einem sehr guten Rennen als Fünfter feiern lassen und wiederholte damit sein bestes Resultat aus dem Vorjahr. Rang acht ging an den Österreicher Mika Vermeulen. Der 19-jährige Ramsauer mit niederländischen Wurzeln (Vater Vincent war für die Niederlande im Langlauf Weltcup und bei Weltmeisterschaften unterwegs) gilt als eines der größten Talente im österreichischen Langlauf und hängte erst letzten Sommer seine Sprungski an den Nagel, um sich ganz auf den Langlauf zu konzentrieren – noch vor einem Jahr wurde er Junioren-Weltmeister mit dem Team in der Nordischen Kombination.

 

 

Lisa Lohmann gute 13.

Die Oberhoferin Lisa Lohmann lief als beste Deutsche während des gesamten Rennens ein gleichmäßiges Tempo und hielt sich immer zwischen Platz zehn und 15 auf. Am Ende erreichte sie mit 52 Sekunden Rückstand einen guten 13. Platz. Die 19-jährige Bayerin Kim Hager kam bei ihrem ersten JWM-Start als 16. ins Ziel. Anna-Maria Dietze wurde 22. Jessica Löschke musste auf ihren geplanten Start verzichten. Bei den anderen Junioren lief es nicht so gut wie bei Friedrich Moch. Anian Sossau ging das Rennen viel zu schnell an und landete am Ende nur auf Rang 33. Jakob Milz wurde 38. Anja Lozza kam als beste Schweizerin als 34. ins Ziel, die Österreicherin Anna Juppe kam über Platz 53 nicht hinaus. Bester Schweizer Junior wurde Nicola Wigger auf Rang 29.

=> Ergebnis 5 km FT Juniorinnen
=> Ergebnis 10 km FT Junioren

Insgesamt heute eine solide Leistung, wenn auch kein Top Ergebnis für #skilanglaufoberwiesenthal. Leider fiel Jessi aus…

Posted by Nordic Rockets & Friends on Tuesday, January 22, 2019