Für Thomas Bing ist die Nordische Ski-WM vorbei, bevor sie begonnen hat. Der Rhöner brach sich im Langlauf-Training das Bein.
Beinbruch verhindert WM-Teilnahme
Mit einem zwölften Platz im Handicaprennen in Lillehammer hatte Thomas Bing sich die halbe WM-Norm gesichert, um die zweite Hälfte muss er sich nun kein Gedanken mehr machen. Der 28-Jährige hat nun andere Sorgen, nachdem er im Langlauf-Training im Tiefschnee gestürzt war. Anders als zunächst vermutet, war nicht der Ski gebrochen, sondern das Bein. Der linke Unterschenkel ist nun mit einem sogenannten Fixateur externe ruhiggestellt, wie man auf den von Thomas Bing geposteten Bildern sieht. Über die weitere Therapie und Dauer der Heilung gab er bisher noch keine Informationen. Wie der DSV später mitteilte, kam Thomas Bing nach einer schnellen Abfahrt beim Training in Toblach in den unbefestigten Schnee am Loipenrand und dort zu einem abrupten Halt, der die Fraktur des Schien- und Wadenbeins zur Folge hatte. „Thomas geht es den Umständen entsprechend gut“, sagt Mannschaftsarzt Tom Kastner. „Die Erstversorgung in Innichen hat gut und zügig funktioniert. Sobald Thomas transportfähig ist, wird er zur Weiterbehandlung zu Prof. Dr. Bernd Wohlfahrt in die Berliner Charite geflogen.“
Was ist ein Fixateur externe?
Ein Fixateur externe ist eine Haltevorrichtung, die bei der Erstversorgung von Knochenbrüchen angewandt wird. Sie besteht aus einem starren Gestell und langen Schrauben. Wie der Name schon vermuten lässt, wird das Gestell des Fixateur externe außerhalb angebracht und mit Schrauben im Knochen befestigt. So werden die einzelnen Knochenfragmente, die durch einen Bruch entstehen, stabilisiert und verschieben sich nicht gegeneinander. Diese Vorgehensweise wird meist bei komplizierten, offenen Brüchen benutzt oder um Erreger einer bei offenen Brüchen häufig vorkommenden Infektion nicht in der Wunde einzuschließen, wenn die Wunde nach einer Operation und Versorgung z.B. mit Platten sofort wieder verschlossen wird. Der Fixateur externe dient übergangsweise der Stabilisation der Knochenteile, bis die Infektion ausgeheilt ist oder langfristiger, bis der Bruch verheilt ist. Angelegt wird er unter Narkose und Röntgenkontrolle, damit die Bruchstücke in korrekter Position liegen. Wann der Fixateur externe entfernt werden kann, hängt von der Knochenheilung, der Art des Knochenbruchs und der geplanten Weiterversorgung ab.