Quentin Fillon Maillet gewinnt Verfolgung der Herren in Soldier Hollow und Johannes Thingnes Boe verfehlt auch in der Verfolgung das Podest, ebenso die deutschen Herren.
Mit vier Mal Null zum Sieg
Bei wechselnden Bedingungen, erst mit Sonne, die die Olympiastrecken von 2002 weich und tief hat werden lassen und dann mit Wolken und heftigem Wind zum Ende des Rennens, kam der Franzose Quentin Fillon Maillet am Besten zurecht. Mit vier Mal Null gewinnt er die Verfolgung mit 25,9 Sek. Vorsprung vor dem Gejagten, dem Sprintsieger vom Tag zuvor, dem Norweger Vetle Sjaastad Christiansen. Der Franzose Simon Desthieux verfehlte drei Scheiben und wurde Dritter mit 47,3 Sek. Rückstand.
Ständiger Wechsel in der Führung
Dem Zuschauer aber auch den Athleten boten sich zwei unterschiedliche Hälften des Rennens. Zu Rennbeginn wurden insbesondere von den Top-10-Läufern relativ wenig Strafrunden geschossen und Simon Desthieux und Vetle S. Christiansen dicht gefolgt von Erik Lesser und Johannes Thingnes Boe führten das Feld zum zweiten Schießen. Während Lesser und J. T. Boe fehlerfrei blieben, verfehlten die beiden Führenden jeder eine Scheibe und mussten die Führung Lesser und J. T. Boe überlassen. J. T. Boe setzte sich schnell an die Spitze und legte, wie man es von ihm gewohnt ist, gleich ein paar Meter zwischen sich und Lesser und alles sah zu diesem Zeitpunkt nach einem Sieg von Johannes Thingnes Boe aus. Nach zwei Fehlschüssen beim ersten Stehendanschlag fiel er allerdings wieder zurück. Christiansen und Fillon Maillet kamen hier besser durch und setzten sich wieder an die Spitze. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Deutschen Leser, Doll, Nawrath und Rees im Quartett auf Position 5, 6, 7 und 8 und der Österreicher Simon Eder war bereits von 37 auf 10 nach vorne gelaufen. Johannes Kühn hatte keine der Scheiben getroffen und hatte nach mittlerweile acht Strafrunden mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun.
Pech mit dem Wind beim finalen Schießen
Sollte sich beim finalen Schießen die Führung wieder umkehren oder behaupten sich Christiansen und Fillon Maillet? Die beiden hatten zu ihrem Können auch etwas Glück. Mit 17 Sek. Vorsprung kamen sie zum letzten Schießen, riskierten viel, haben schnell geschossen und wurden belohnt. Beide blieben fehlerfrei weil auch der Wind erst Sekunden später richtig blies – die Windfahnen am Schießstand schienen quer zu stehen und dementsprechend war die Trefferquote der Verfolger. Simon Desthieux kam mit einer Strafrunde noch am Besten weg, Lesser verfehlte zwei und J. T. Boe, sowie die Deutschen Doll, Nawrath und Rees sogar drei Scheiben. Es herrschte Hochbetrieb in der Strafrunde. Fillon Maillet und Christiansen gingen nahezu zeitgleich auf die Schlussrunde, den Sieg holte sich der Franzose Fillon Maillet, vor Christiansen und Desthieux. Johannes Thingnes Boe kam als Vierter ins Ziel und hat damit in Soldier Hollow in den beiden Einzelbewerben das Podest verfehlt. Knapp hinter ihm platzierte sich Erik Lesser als Fünfter, gefolgt vom Schweizer Benjamin Weger auf Rang sechs. Benedikt Doll platzierte sich auf Neun, Roman Ress fiel von drei auf 18 zurück und Philipp Nawrath schaffte mit Rang 22 den zweiten Teil der WM-Qualifikation nicht. Nach dem Rennen äußerte sich der Bundestrainer Mark Kirchner dazu, ob Nawrath eventuell auch nur mit der halben WM-Norm zur WM nach Östersund mitgenommen wird: „Wir werden den Vorschlag im Verband machen, er ist einer der gute Leistung gezeigt hat, er war nah dran und wird sicherlich weiter eine Rolle in unserem Team spielen“. Johannes Kühn wurde 33. und Simon Eder belegte nach einer beherzten Aufholjagd am Ende Platz 13 und sein junger Teamkollege Felix Leitner wurde 21.
Ergebnis Verfolgung Herren hier
Das weitere Wettkampfprogramm für Salt Lake City haben wir hier für Euch zusammengestellt.
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