Johannes Thingnes Boe ist Weltmeister im Sprint der Herren, der Russe Alexander Loginov gewinnt Silber und Bronze geht an den Franzosen Quentin Fillon Maillet. Die deutschen Herren verpassen das Podest.
Johannes Thingnes Boe ist Sprint-Weltmeister
Erwartungsgemäß hat der Norweger Johannes Thingnes Boe den Sprint der Herren bei der Biathlon Weltmeisterschaft in Östersund gewonnen. Mit einer fulminanten Schlussrunde holte er sich auf den schweren Strecken mit vielen Anstiegen trotz einer Strafrunde mit 13,7 Sek. Vorsprung die Goldmedaille vor dem Russen Alexander Loginov. Bronze ging an den Franzosen Quentin Fillon Maillet nur 2,8 Sek. hinter Loginov. Johannes Thingnes Boe war zu jeder Zeit der Schnellste in der Spur und in der Gesamtlaufzeit sogar über dreißig Sekunden vor Loginov und Fillon Maillet. Geschossen hat Boe nicht ganz so schnell, als man es von ihm gewohnt ist, aber voll konzentriert und fokussiert. Sehr oft kommt es bei Großereignissen zu überraschenden Ergebnissen weil die großen Favoriten scheitern, aber Johannes Thingnes Boe dominiert das Weltcupgeschehen der Herren seit dem Saisonbeginn auf der Pokljuka und hat nach seinen zwölf Einzelsiegen auch heute eindrucksvoll bewiesen, dass er derzeit der weltbeste Biathlet ist. „Ich habe viel, viel gearbeitet, um in dieser Saison so gut zu sein und viel investiert, um meinen Level über die Saison zu halten“, sagte Boe in der ARD. Er hat Martin Fourcade von dieser Position verdrängt. Der Franzose kommt in dieser Saison nicht an Johannes Thingnes Boe heran und auch heute lag er in der reinen Laufzeit knapp eine Minute hinter Boe. Fourcade überzeugte zwar am Schießstand, konnte aber den Rückstand von 9,8 Sek. auf der Schlussrunde nicht kompensieren. Dem Tempo des Norwegers war er nicht gewachsen und am Ende wuchs der Abstand auf 32,5 Sek. an und es reichte nur zum sechsten Rang. Vierter wurde Dmytro Pidruchnyi aus der Ukraine und auf dem fünften Rang platzierte sich mit Simon Desthieux ein weiterer Franzose in den Top-6.
Deutsche Herren bleiben ohne Medaille
Insgesamt haben die fünf deutschen Herren eine gute Mannschaftsleistung gezeigt, aber für die Medaillenränge hat es leider nicht gereicht. Erik Lesser wurde mit zehn Treffer bester Deutscher auf Rang acht, gefolgt vom Sprint-Olympiasieger Arnd Peiffer, der in aussichtsreicher Position beim finalen Schießen eine Strafrunde kassierte. Auch Benedikt Doll vergab seine Medaillenchancen beim Stehendanschlag. Am Ende belegte Doll Rang 11, knapp vor seinem Teamkameraden Philipp Nawrath auf 12. Der WM-Debütant war mit seiner Leistung zufrieden und meinte in der ARD, dass er am Ende seinem hohen Anfangstempo etwas Tribut zollen musste. Johannes Kühn war läuferisch wieder vorne dabei, aber mit drei Strafrunden platzierte er sich am Ende nur als 23. Für die Verfolgung haben sich aber alle Fünf qualifiziert und bei den geringen Abständen nach vorne kann in der Verfolgung durchaus auf eine Medaille spekuliert werden.
Der Schweizer Benjamin Weger blieb am Schießstand fehlerfrei und war auf Rang zehn Bester seines Teams. Simon Eder war einmal mehr bester Österreicher auf Rang 15, gefolgt von Julian Eberhard auf 16; Dominik Landertinger wurde 21. und Felix Leitner 36. Der Italiener Lukas Hofer hat mit der Mixed-Staffel am ersten Wettkampftag Bronze gewonnen, aber im heutigen Sprint mit insgesamt fünf Fehlschüssen nur Rang 52 erreicht. Mit mehr als zwei Minuten Rückstand dürften die Medaillenränge in der Verfolgung für ihn kaum mehr erreichbar sein.
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