In Norwegen schreiben derzeit zwei bekannte Namen der Skilanglaufszene Schlagzeilen. Johannes Hoesflot Klaebo hat mit Verzögerung die Vereinbarung für die Nationalmannschaft unterschrieben und Marit Bjoergen berät das Team Trondelag.
Uneinigkeit bei Marketingrechten
Der norwegische Skiverband muss auch nach dem Rücktritt von Petter Northug weiter um die Vermarktung seiner Athleten kämpfen. Superstar Johannes Hoesflot Klaebo und sein Vater Haakon, der seinen Sohn managt, hatten sich geweigert, die Vereinbarung über die Rechte und Pflichten als Mitglied der Nationalmannschaft zu akzeptieren. Lange wurde verhandelt und auch wenn der Olympiasieger und Weltmeister nun unterschrieben hat, soll es weitere Gespräche geben. Langlauf-Chef Espen Bjervig sieht die Differenzen eher im Bereich Social Media und der Abgrenzung zur Privatperson: „Vor zehn Jahren war ein Skilangläufer ein Skilangläufer, wenn er mit den Medien sprach oder wenn er gelaufen ist und im Fernsehen zu sehen war. Heutzutage findet ein Athlet 24 Stunden am Tag über Social Media statt. Es ist diese Schnittstelle, über die wir reden müssen.“ Etwas anders sieht es Vater Klaebo: „Da sind wir etwas anderer Meinung. Unserer Meinung nach ist die Meinungsverschiedenheit weitaus umfassender als nur der Umgang mit sozialen Medien. Es geht nicht zuletzt darum, wer wann die Marketingrechte besitzt, sowohl in zeitlicher als auch in situativer Hinsicht. Es geht auch darum, wie weit der Verband bei der Vermarktung von Athleten gehen kann und es geht darum, wie einzelne Athleten sowohl bezüglich Zeit als auch Aufwand und in Sachen Marktwert des einzelnen Athleten genutzt werden.“
Bjoergen unterstützt Nachwuchs
Die erfolgreichste Skilangläuferin aller Zeiten, Marit Bjoergen, hat ihre Skilanglauf-Karriere zwar 2018 beendet, das heißt aber nicht, dass sie der Sportart den Rücken kehrt. Als Beraterin des Team Trondelag wird sie dem Regionalteam mit Trainingstipps zur Seite stehen. „Es begann damit, dass ich meiner Cousine Anne Kjersti (Kalva, Anm. d. Red.) helfen wollte. Dann wurde ich gefragt, ob ich dazu beitragen könnte, dem Team Trondelag zu helfen und ich habe ja gesagt. Es wird hauptsächlich Beratung sein, aber ich habe auch die Möglichkeit präsent zu sein, wenn ich will“, so Bjoergen. Die Begründung für ihr Engagement klingt so einfach wie einleuchtend. „Die Region Trondelag hat mich und Petter (Northug, Anm. d. Red.) in kurzer Zeit verloren und wir müssen Neue finden.“
Quelle: nrk.no, dagbladet.no