Als überlegene Athletin der zweiten Saisonhälfte hat Marit Bjoergen auch das Weltcup-Finale souverän für sich entschieden. Die Norwegerin siegte bei der Vier-Etappen-Tour in Schweden vor Justyna Kowalczyk und Charlotte Kalla. Alle Kristallkugeln gingen in diesem Winter nach Polen.
Kowalczyk gewinnt als überlegene Athletin der Saison alle Kristallkugeln
Schon lange stand es fest: Justyna Kowalczyk ist die eindeutig beste Athletin des olympischen Winters und gewinnt souverän alle Weltcupwertungen im Gesamt-, Sprint- und Distanzweltcup. Im Sprintweltcup profitierte sie allerdings vom verletzungsbedingten Ausfall Petra Majdics, die diese Wertung bis dahin anführte. Nach ihrem letztjährigen Triumph gibt es damit also erneut großen Jubel im heimischen Polen.
Bjoergen siegt ungefährdet
Die Entscheidung im Endklassement des Weltcupfinals fiel bereits gestern auf der vorletzten Etappe, wo Justyna Kowalczyk bedingt durch eine unter dem Ski festklebende Startnummer die Führung und weitere 50 Sekunden auf Marit Bjoergen einbüßte. Diesen Vorsprung musste die Norwegerin bei dichtem Schneetreiben und zehn Zentimeter tiefem Neuschnee „nur noch“ nach Hause laufen, was ihr jedoch souverän gelang. Mit ebenfalls großem Abstand hinter Kowalczyk kämpften Kristin Steira und Charlotte Kalla um den dritten Rang, den sich die Schwedin im Zielsprint knapp sicherte. Riitta-Liisa Roponen sprintete Kristina Smigun-Vähi nieder und wurde mit 2:38 Minuten Rückstand Fünfte. Therese Johaug und Anna Olsson belegten die weiteren Plätze.
Bundestrainer kritisiert Veranstalter
„Die Wettkampfstrecke ist sicher zehn Zentimeter tief, das ist sicher nicht angenehm zu laufen. Das ist eigentlich eine Frechheit, was man den Läuferinnen anbietet. Man hätte eigentlich mit einem Skidoo drübergehen müssen, aber dafür ist man hier nicht vorbereitet“, ärgerte sich Jochen Behle über die unorganisierten Veranstalter in Falun. Wie alle anderen hatten auch seine beiden Damen Evi Sachenbacher Stehle und Katrin Zeller schwer zu kämpfen und brachen beide auf den letzten Kilometern noch etwas ein. „Die Erleichterung ist groß, dass es vorbei ist. Das war nochmal richtig anstregend. Es hat ein bisschen was von Schneepflug in der Loipe gehabt, aber die Bedingungen waren für alle gleich“, erklärte Sachenbacher Stehle nach Endrang 13. Katrin Zeller kam als 21. in die Wertung, während Steffi Böhler auf einen Start verzichten musste.