Nordische Kombination: Rehrl und Geraghty-Moats in Oberhof nicht zu schlagen

Akito Watabe, Franz-Josef Rehrl, Samuel Costa (l-r) © Sandra Volk

Franz-Josef Rehrl (Österreich) und Tara Geraghty-Moats (USA) heißen die Sieger des ersten Wetkampftages beim Sommer Grand Prix in Oberhof. Während Rehrl bereits auf der Schanze dominierte, musste Geraghty-Moats einigen Rückstand aufholen.

Rehrl das Maß aller Dinge auf der Schanze

Franz-Josef Rehrl (AUT) war heute nicht zu schlagen. © Sandra Volk

Das blaue Trikot des besten Springers trug er schon vor diesem Wochenende. Am Samstag in Oberhof bewies Rehrl, dass er es zu Recht trägt. Als vorletzter Springer vom Balken gegangen, zeigte er mit 137 Metern die größte Weite des Tages. Auch Akito Watabe (JPN), der als Führender der Gesamtwertung nach ihm sprang, kam nicht an ihn heran. Nur 131,5 Meter bescherten dem Japaner dennoch den zweiten Zwischenrang, mit 15 Sekunden Rückstand auf Rehrl. Auf Rang drei landete überraschend der Norweger Leif Torbjoern Naesvold, der bei günstigeren Windbedingungen 134,5 Meter gestanden hatte.

Deutsche Athleten springen ins Mittelfeld

Julian Schmid (GER) war auf der Schanze der beste Deutsche. © Sandra Volk

Die DSV-Adler suchte man in den Top 10 nach dem Springen vergeblich. Bester Deutscher war der Oberstdorfer Julian Schmid auf dem 11. Platz, allerdings bereits mit 1:43 Minuten Rückstand auf die Spitze. Dahinter lieferten die deutschen Athleten fast identische Leitungen ab. Manuel Faißt als zweitbester Deutscher war 18. (120,5 m/ + 2:05 min). Auf den Plätzen 19 und 20 folgten mit der identischen Weite Martin Hahn (+ 2:07 min) und Eric Frenzel (+ 2:08 min), Vinzenz Geiger sprang ebenfalls 120,5 Meter und startete 2:11 Minuten nach Rehrl. Und auch Fabian Rießle (24./ 118,5 m/ + 2:13 min), David Mach (26./ 120,5 m/ + 2:16 min) und Luis Lehnert (29./ 121,5 m/ + 2:19 min) zeigten ähnliche Leistungen.

Rehrl ungefährdet zum Sieg

Franz-Josef Rehrl (AUT) ließ sich nicht einholen. © Sandra Volk

Rehrl ging von Position eins auf die Skirollerstrecke im Stadtzentrum von Oberhof. Seine Führung geriet nie in Gefahr. Trotz nur 33. Laufzeit (21:50.2 min) baute er seinen Vorsprung auf Akito Watabe sogar noch aus. Am Ende lief er 27,7 Sekunden vor dem Japaner ins Ziel. Dritter wurde Samuel Costa (Italien), der seine gute Sommerform einmal mehr unter Beweis stellte. Die schnellen Zeiten liefen andere. Zum Beispiel Vinzenz Geiger, der dank drittbester Laufzeit (20:17.6 min) noch auf den vierten Platz nach vorne lief. Österreichs Thomas Jöbstl wurde überraschend Fünfter. Die Top sechs komplettierte Yoshito Watabe (JPN).

Rießle weiter in Rot

Fabian Riessle (GER) verteidigte sein rotes Trikot des besten Läufers. © Sandra Volk

Fabian Rießle zeigte ebenfalls seine läuferische Klasse. Er verteidigte sein rotes Trikot des besten Läufers und kämpfte sich noch auf den zehnten Rang nach vorne. Martin Hahn wurde 18., Manuel Faißt verlor drei Plätze und wurde 21. Die weiteren deutschen Platzierungen: Jakob Lange 25., Julian Schmid 26., David Mach 37., Simon Hüttel 38., Luis Lehnert 43., Wendelin Thannheimer 45. Eric Frenzel war wegen gesundheitlicher Probleme nicht zum Lauf angetreten.

Geraghty-Moats zunächst nur Siebte

Stefaniya Nadymova (RUS) gewann das Springen. © Sandra Volk

Nicht ganz so eindeutig schien die Lage zunächst bei den Damen. Die dominierende Athletin des Sommers, Tara Geraghty-Moats (USA) , kam auf der Normalschanze am Kanzlersgrund nicht über 87,5 Meter hinaus, während ihre stärkste Konkurrentin Stefaniya Nadymova (RUS) 94 Meter auf die Schanze zauberte. Dabei war Nadymova zwei Luken tiefer gestartet als die Konkurrenz. Für Geraghty-Moats bedeutete dies zunächst den siebten Zwischenrang. Noch zwei Luken tiefer als Nadymova sprang Gyda Westvold Hansen, und erzielte dennoch 91 Meter. Die Norwegerin war wieder in den Wettkampf zurückgekehrt, nachdem sie in Oberwiesenthal gestürzt war und den Wettbewerb in Klingenthal ausließ.

Geraghty-Moats dominiert nach Belieben

Tara Geraghty-Moats (USA) war erneut nicht zuhalten. © Sandra Volk

Die US-Amerikanerin startete 44 Sekunden nach Nadymova, doch bereits nach einer Runde hatte sie die Russin eingeholt. In die zweite Runde gingen sie zusammen, doch dann setzte sich Geraghty-Moats ab. 31,4 Sekunden betrug ihr Vorsprung im Ziel. Auf dem dritten Rang landete erneut Jenny Nowak (Sohland). Westvold Hansen wurde Vierte vor Anastasia Goncharova (RUS), die das rote Trikot der besten Läuferin verteidigte. Die weiteren Deutschen landeten auf den hinteren Rängen. Die erst fünfzehnjährige Cindy Haasch wurde 15., Emily Schneider 17., Maria Gerboth 19. und Sophia Maurus 20.

Die Ergebnisse

Ergebnis Sprung Damen
Endergebnis Damen
Ergebnis Sprung Herren
Endergebnis Herren

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