Weltmeisterin Denise Herrmann sicherte sich zum Auftakt der Deutschen Biathlon Meisterschaften den Titel im Sprint über 7,5 km und Simon Schempp meldete sich nach einer langen Wettkampfpause eindrucksvoll zurück und holte sich den Titel bei den Herren.
Denise Herrmann sprintet zum Titelgewinn
Trotz leichten Nieselregens und Temperaturen um die 10 Grad war der erste Wettkampftag im Hohenzollern Skistadion am Arber gut besucht und die Zuschauer feuerten die Skijäger an der Strecke und im Zielbereich lautstark an. Bei den Damen führte die bekannt gute Schützin Karolin Horchler (WSV Clausthal-Zellerfeld) nach zwei fehlerfreien Schießeinlagen die Sprintwertung der Damen lange an, aber nach tadellosem Liegendschießen und nur einem Fehlschuss im Stehendanschlag sprintete Denise Herrmann mit kräftigen Schüben ins Ziel und übernahm mit einem Vorsprung von 23,2 Sek. vor Karolin Horchler die Führung. Rang drei und damit die Bronzemedaille ging an Janina Hettich vom SC Schönwald. Auch sie räumte alle Scheiben ab, teilte sich am Ende aber den dritten Rang mit Marion Deigentesch (SV Oberteisendorf). Deigentesch ging als letzte ins Rennen und hatte nach zehn Treffern im Ziel exakt die gleiche Laufzeit wie Janina Hettich. Rang fünf belegte Juliane Frühwirt. Sie ist mit 21 Jahren eigentlich noch Juniorin, zeigte aber im Hohenzollern Skistadion ihr ganzes Können, räumte liegend und stehend alles ab, war schnell auf den Skirollern und verdrängte mit einer Sekunde Vorsprung Franziska Hildebrand auf den sechsten Rang. Alle deutschen Damen der Lehrgangsgruppe 1 waren mit Ausnahme von Franziska Preuß am Start. Sie hat aufgrund einer Verletzung noch Trainingsrückstand und will bis zum Saisonbeginn alle körperlichen Baustellen beseitigen.
Simon Schempp meldet sich eindrucksvoll zurück
Mit dem Titel im Sprint über 10 km meldete sich Simon Schempp nach einer langen Pause zurück im Wettkampfgeschehen. Seit dem Weltcup in Oberhof im Januar hat er wegen gesundheitlicher Probleme keine Rennen mehr bestritten und auch die Weltmeisterschaften in Östersund verpasst. Am Arber hat er nun gezeigt, dass mit ihm in der kommenden Saison wieder gerechnet werden kann. Nach einem Fehlschuss im liegenden Anschlag und einer fehlerfreien Serie im Stehen hat er sich mit 18,3 Sek. Vorsprung die Goldmedaille im Sprint der Herren bei den Deutschen Meisterschaften geholt. Bei 56 Startern ging er als 54. ins Rennen und verdrängte den bis dahin in Führung liegenden Johannes Kühn auf den zweiten Rang. Kühn hatte liegend alle Scheiben getroffen, aber stehend zwei verfehlt. Rang drei belegte Benedikt Doll (SZ Breitnau, 1:1, + 21,0 Sek). Matthias Dorfer aus Marzoll wurde Vierter vor Justus Strelow (0:0, + 31,4 Sek.) und Lucas Fratzscher (1:0, + 34,9 Sek.). Auch bei den Herren konnte sich ein Junior in den Top-10 platzieren. Der erst 19jährige Danilo Riethmüller (1:0) belegte mit 40,9 Sek. Rückstand einen hervorragenden siebten Rang. Erik Lesser wird nach einem Schlüsselbeinbruch, den er sich bei einem Fahrradsturz zugezogen hat, erst beim zweiten Teil der diesjährigen Deutschen Biathlon Meisterschaften in Ruhpolding an den Start gehen.
Internationales Starterfeld
Die Deutschen Meisterschaften werden auch in diesem Jahr als offene Deutsche Meisterschaften ausgetragen. Neben einer Slowakin und einem Bulgaren startete ein großes Team aus der Schweiz bei den Titelkämpfen. In der internationalen Wertung der Damen belegte die Schweizerin Lena Haecki Rang drei und Elisa Gasparin wurde Zehnte. Bei den Herren lief Jeremy Finello als bester Schweizer auf Rang zehn, Benjamin Weger belegte Rang 13.