Im hohen Norden Finnlands haben an diesem Wochenende sowohl in Muonio als auch in Rovaniemi FIS-Rennen der Skilangläufer stattgefunden. Die deutschen und österreichischen Kaderathleten nutzten diese Wettbewerbe als Testrennen.
Eisenlauer trotz kurzfristiger Anreise Achter
Die deutschen Skilangläufer waren am Donnerstag nach Muonio angereist, mussten aber einen Teilverlust des Gepäcks hinnehmen. Am Freitag stellte sich dann Sebastian Eisenlauer wenige Stunden nach der Ankunft der Sprint-Konkurrenz in klassischer Technik. Als Sechster der Qualifikation verpasste er mit Rang vier im Halbfinale den Sprung ins Finale und musste sich der russischen Übermacht geschlagen geben. Es gewann Alexander Bolshunov vor Junioren-Weltmeister Alexander Terentev und dem U23-WM Silbermedaillengewinner Sergey Ardashev. Bei den Damen konnte sich Natalia Nepryaeva (Russland) klar gegen ihre Konkurrentinnen durchsetzen. Sie gewann nach dem Prolog jeden Heat und lief im Finale mit 1,7 Sekunden Vorsprung vor Anne Kylloenen (Finnland) über die Ziellinie. Rang drei ging an Tiia Olkkonen. Am Samstag standen kurze Klassik-Einzelstartrennen auf dem Programm. Bei den Damen siegte über fünf Kilometer erneut Nepryaeva. Krista Parmakoski aus Finnland wurde mit 3,6 Sekunden Rückstand Zweite. Rang drei holte sich ihre Landsfrau Kerttu Niskanen. Bei den Herren war es Kerttus Bruder Iivo Niskanen, der einen klaren Sieg nach Hause lief. Nach zehn Kilometern gewann der zweifache Olympiasieger und Weltmeister mit knapp 40 Sekunden Vorsprung vor Bolshunov. Rang drei ging an Perttu Hyvarinen. Deutsche Athleten waren nicht am Start.
Victoria Carl überzeugt mit Rang drei
Zum Abschluss der Wettbewerbe in Muonio wurden am heutigen Sonntag noch Skating-Rennen über die traditionellen Einzelstartdistanzen zehn und 15 Kilometer ausgetragen. Bei den Damen machte Nepryaeva das Triple perfekt und verwies Niskanen mit 15 Sekunden Rückstand auf Rang zwei. Victoria Carl konnte nach ihrer Knie-Operation am Ende der vergangenen Saison mit Rang drei ein erstes Achtungszeichen hinterlassen. 28,5 Sekunden Rückstand auf die Siegerin sind im Laufe der Saison sicher noch ausbaufähig. Pia Fink, Laura Gimmler und Antonia Fräbel kamen mit Rückständen zwischen 1:12 und 1:28 Minuten auf die Plätze zehn bis zwölf. Sofie Krehl wurde 16. Katharina Hennig verzichtete zugunsten ihrer Schulter, die ihr in den letzten Jahren immer wieder Probleme bereitete, auf einen Start. Bei den Herren konnte wiederum Iivo Niskanen überzeugen. Er setzte sich mit 20,4 Sekunden Vorsprung gegen den Russen Denis Spitsov durch. Hyvarinen wurde erneut Dritter. Lucas Bögl kam als bester Deutscher mit 1:18 Minuten Rückstand auf Rang neun ins Ziel. Sebastian Eisenlauer und Andi Katz belegten Rang elf und zwölf. Jonas Dobler und Janosch Brugger wurden 17. und 18.
Ergebnisse FIS Rennen Muonio (Finnland)
Stadlober knapp geschlagen
200 Kilometer südlich von Muonio stellten sich mehrere Nationen der Konkurrenz in Rovaniemi. Beim Skating-Rennen am Samstag musste sich Teresa Stadlober (Österreich) nach zehn Kilometern nur knapp Katerina Razymova geschlagen geben. 1,4 Sekunden lag sie am Ende hinter der noch relativ unbekannten Tschechin. Rang drei ging an die Russin Anna Nechaevskaya. Lisa Unterweger belegte als zweitbeste Österreicherin Rang acht. Bei den Herren feierte Sergej Ustiugov einen überlegenen Sieg über 15 Kilometer. Er gewann mit knapp 30 Sekunden Vorsprung vor seinem russischen Landsmann Artem Maltsev. Evgeniy Belov wurde Dritter. Top-Sprinter Federico Pellegrino aus Italien belegte Rang fünf. Bester Österreicher war Bernhard Trittscher auf Platz zehn. Am Sonntag wurde dann klassisch gesprintet. Bei den Damen schied Razymova nach der schnellsten Zeit in der Qualifikation und einem Sieg im Viertelfinale überraschend im Halbfinale aus. Im Finale setzte sich schließlich Alisa Zhambalova aus Russland vor ihren Landsfrauen Yana Kirpichenko und Olga Tsareva durch. Stadlober zeigte mit Rang vier eine verbesserte Sprintfähigkeit. Unterweger musste sich nach zweiter Prologzeit und guten Leistungen im Viertel- und Halbfinale im Finale nach einem Sturz schließlich mit Rang sechs begnügen. Bei den Herren setzte sich Gleb Retivykh gegen Sergey Ustiugov und Federico Pellegrino durch. Benjamin Moser kam als bester Österreicher auf Rang 13.