Zum Start der Biathlon-Saison im schwedischen Östersund haben sich Trainer und alle für den Weltcupauftakt nominierten deutschen Athleten ausführlich zur Vorbereitung und zu ihren Erwartungen geäußert.
Bundestrainer Mark Kirchner
Die Athleten für den Auftakt-Weltcup stehen seit der Deutschen Meisterschaft fest: Die Vornominierten Erik Lesser, Benedikt Doll und Arnd Peiffer und die Qualifizierten Simon Schempp, Philipp Horn und Johannes Kühn. Das haben die Leistungen der DM nach unseren Nominierungskriterien gezeigt.
Zur Besetzung der Staffeln: An den Start gehen Erik Lesser in der Single-Mixed sowie Benedikt Doll und Arnd Peiffer in der Mixed-Staffel. Ersatzläufer ist Simon Schempp. Bei den Mädels starten Karolin Horchler und Denise Herrmann in der Mixed- und Franziska Preuß in der Single-Mixed-Staffel.
In Sjusjoen ging es hauptsächlich darum, die Schneemöglichkeiten zu nutzen, um uns den letzten Schliff vor dem Saisoneinstieg zu holen. Die Bedingungen waren deutlich besser als im letzten Jahr. Wir haben dort wirklich sehr gut trainiert, haben unser Programm 1:1 umsetzen können. Die Testwettkämpfe, die sehr gut besetzt waren, haben wir aus dem Training heraus bestritten. Die Leistungen waren für mich überraschend gut.
Den Wettkampfkalender zum Weltcup-Einstieg finde ich nicht unbedingt gut. Teilweise nutzen die Teams die ersten Wettkämpfe noch als Qualifikationsmöglichkeit. Das ist jetzt nicht mehr so leicht möglich. Aber wir müssen uns auf unsere Leistung konzentrieren, möglichst einen guten Einstieg schaffen.
Kristian Mehringer, Ltd. Disziplin-Trainer Damen
Für den Weltcup-Auftakt in Östersund sind von den Damen folgende Sportlerinnen gesetzt: Denise Herrmann und Franziska Preuß nach dem erfolgreichen Abschneiden in der letzten Saison. Beide waren bereits im Frühjahr fixiert. Zusätzlich sind nach den Deutschen Meisterschaften in Ruhpolding Karolin Horchler und Franziska Hildebrand dabei, die sich nach Punkten durchgesetzt haben, sowie Vanessa Hinz und Anna Weidel auf Trainerentscheid. Aber im Leistungssport zählt das Leistungsprinzip, so dass vor oder auch nach Weihnachten darauf reagiert werden kann, wenn gute Leistungen im IBU-Cup der Damen angeboten werden.
Für die Single-Mixed- und Mixed-Staffel sind die Entscheidungen vom Damenteam bereits getroffen worden. Gesetzt sind Denise Herrmann und Franziska Preuß sowie Karolin Horchler.
Die letzte Saisonvorbereitung in Sjusjoen konnten wir sehr gut absolvieren. Wir hatten optimale Bedingungen. Es war zwar nicht immer leicht, weil es auch mal Wind, Schneefall und Regen gab. Aber es ist natürlich auch im Training vorteilhaft, unter widrigen Bedingungen zu trainieren. Franziska Hildebrand konnte leider nicht mit dabei sein. Sie konnte sich aber nach einem grippalen Infekt in den letzten Tagen in Obertilliach sehr gut auf Schnee vorbereiten, so dass auch sie wieder Richtung Weltcup in Östersund fit sein sollte.
Zum jetzigen Zeitpunkt sind alle Sportlerinnen fit. Bei Franziska Preuß ist der Rücken auf jeden Fall viel besser, sie arbeitet tagtäglich daran, dass sie das Ganze stabilisieren kann. Ab und zu, bei manchen Übungen, schmerzt es noch im Rücken. Trotzdem, nach den Wettkämpfen in Sjusjoen ist sie sehr positiv gestimmt.
Auf den Weltcupbeginn in Östersund haben wir uns natürlich vorbereitet. Denise Herrmann hatte dort ihre ersten Weltcupsiege bereits vor zwei Jahren gefeiert und ist auch letztes Jahr von der Weltmeisterschaft mit dem kompletten Medaillensatz nach Hause gekommen. Ich denke, sie freut sich besonders auf Östersund. Insgesamt sind dort anspruchsvolle Strecken, aber auch ein schwieriger Schießstand. Der Anlauf gestaltet sich relativ einfach, weil man aus der Abfahrt in ein flaches Gelände zum Schießen kommt. Allerdings verlangt der Wind, der auch sehr stark wechselnd sein kann, vom Sportler sehr viel Konzentration und Fokussierung. Aber darauf haben wir uns in Sjusjoen schon eingestellt und bei Wind geschossen.
Die Single-Mixed und Mixed-Formate zum Start der Saison sind ja etabliert. Die Staffel der Frauen und Männer am Ende des ersten Weltcups ist dafür neu. Wir finden das nicht so optimal, weil natürlich einige Sportlerinnen nur dafür nach Östersund fahren, bzw. auch erstmal das Ganze in den Einzelrennen gefordert werden sollte, so dass dann die erste Staffel am zweiten Weltcup in Hochfilzen das Optimum wäre. Insgesamt sind wir mit der Vorbereitung bzw. mit dem Training sehr zufrieden. Wir gehen optimistisch in die zweite Saison hinein. Wir wissen, was uns erwartet und werden versuchen, dieses Jahr von Anfang an mit vorne dabei zu sein, so dass wir an der internationalen Spitze mit einigen Sportlerinnen voll angreifen können.
Denise Herrmann
Die Saisonvorbereitung lief bis jetzt nach Plan. Ich bin gesund durchgekommen und konnte meinen Plan umsetzen. In Sjusjoen hatten wir dieses Jahr gute Bedingungen auf Schnee. Zuvor war ich in Davos, wo ich schon ein paar Schneekilometer laufen konnte. Deshalb denke ich, dass ich gut für die Saison gerüstet bin.
Im April habe ich mir in Oberhof einen neuen Schaft bauen lassen. Außerdem habe ich besonders auf Handlungsabläufe und Schießzeiten geachtet. Auch beim Laufen haben wir versucht, wieder neue Reize zu setzen. Dieses Jahr ist die WM früher, weshalb wir versuchen, den Formaufbau zu forcieren. Meine Trainer haben versucht, mich im Schießen zu fordern, damit ich später unter allen Bedingungen sicher und schnell treffe.
Den Saisoneinstieg in Östersund finde ich immer sehr gut. Ich habe gute Erinnerungen daran, habe dort meinen ersten Weltcupsieg geschafft und bin dort letztes Jahr Weltmeisterin geworden. Auf dieser Strecke kann ich meine läuferischen Qualitäten auf jeden Fall unter Beweis stellen. Der Schießstand lag mir in der Vergangenheit auch sehr gut.
Franziska Hildebrand
Meine Saisonvorbereitung hat nicht wie geplant in Sjusjoen stattgefunden, sondern in Obertilliach. Nach dem Lehrgang in Davos hat mich ein grippaler Infekt erwischt, der zu Trainingsausfall geführt hat. Deshalb konnte ich nicht nach Sjusjoen fliegen, sondern wir haben uns dazu entschieden, dass ich mich im mitteleuropäischen Raum in Obertilliach vorbereite.
Mein Trainingseinstieg für diese Saison begann gleich mit einer Verletzung. Ich hatte bereits vor zwei Jahren eine Fußverletzung. Der gleiche Fuß war jetzt wieder verletzt. Zur Deutschen Meisterschaft hat man aber gesehen, dass es bereits wieder sehr gut funktioniert hat.
An Östersund habe ich generell sehr gute Erinnerungen. Meine beste Erinnerung ist natürlich mein allererster Weltcup, den ich in meinem Leben gelaufen bin. Denn dort habe ich es geschafft, direkt Sechste zu werden. Auch sonst ist es mir immer gut gelungen, einen ordentlichen Einstieg in die Weltcup-Saison zu schaffen.
Vanessa Hinz
Mit meiner Vorbereitung bin ich sehr zufrieden. Gerade über den Sommer hinweg bin ich ohne Verletzungen und ohne Krankheiten durchgekommen. Ich habe mich bis zur Deutschen Meisterschaft sehr gut gefühlt. Danach bin ich leider in ein kleines Loch gefallen und hatte gesundheitliche Probleme. Aber bis Sjusjoen bin ich wieder fit geworden und steige jetzt hochmotiviert in die neue Saison ein.
Man muss eigentlich an allem feilen, egal ob Laufen oder Schießen. Die einen Wochen legt man mehr Wert auf die 2:1-Technik, an anderen Tagen wieder mehr aufs Schießen, die Abläufe oder schnell zum ersten Schuss zu kommen. Ich hatte keinen Punkt, an dem ich ganz speziell gefeilt habe.
Mit Östersund verbinde ich gemischte Gefühle. Ich hatte dort schon sehr gute Rennen, aber auch Rennen, bei denen ich nicht zufrieden war, wie z.B. bei der WM letztes Jahr. Aber jeder Weltcup-Start ist eine neue Chance. Ich freue mich auf die Rennen und versuche mich nicht verrückt zu machen.
Karolin Horchler
Bisher lief die Vorbereitung sehr gut. Ich hatte keine großen Verletzungen oder Krankheiten. Aufgrund einer kleinen Erkältung bin ich nicht nach Davos gereist. Stattdessen habe ich in Ruhpolding trainiert. In Sjusjoen dagegen lief´s richtig gut. Auch die Testrennen dort waren eine gute Vorbereitung.
Meine Schwerpunkte für diese Saison habe ich nicht wie im letzten Jahr auf die Deutsche Meisterschaft, sondern auf den späteren Zeitpunkt in der Saison gelegt. Wir haben vor allem an unserer Technik gearbeitet und uns dazu Trond Nystad als Techniktrainer herangeholt. Ich finde es richtig gut, wie wir mit ihm zusammenarbeiten. Aber es ist natürlich jeden Tag aufs Neue sehr schwierig, nach Jahren eine andere Technik anzuwenden. Aber ich merke, dass es in die richtige Richtung geht.
Ich denke, wir haben uns als Mannschaft sehr gut geformt und besonders im Massenstart Frau gegen Frau trainiert. Auch im Schießstand haben wir versucht, die Zeit zu optimieren, da wir letztes Jahr einfach gemerkt haben, dass uns die anderen Nationen dort etwas voraus waren.
Franziska Preuß
Anfangs lief meine Vorbereitung nach Plan. Ich habe im Training einiges verändert im Vergleich zu letztem Jahr. Ende Juni musste ich leider verletzungsbedingt für zwei Wochen pausieren. Ab dem Zeitpunkt war es eine Herausforderung, Arzttermine und Training unter einen Hut zu bringen. Aber mein Körpergefühl ist jetzt wieder sehr positiv. Speziell mit dem Training in Sjusjoen bin ich voll zufrieden.
Ich habe in der Vorbereitung an einigen Details gearbeitet. Zum einen habe ich meinen Schaft geändert. Dafür war ich Anfang Mai in Oberhof und habe dort speziell für das Stehendschießen Änderungen vorgenommen. Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Man sieht es auch an konstanteren Trefferleistungen im Training. Jetzt hoffe ich, dass ich das im Wettkampf umsetzen kann.
Aktuell ist gesundheitlich alles okay. Mein Rücken zwickt leider ab und an noch. Aber es schränkt mich im Training nicht ein, da ich es oft erst nach intensiven Trainingseinheiten merke. Bisher habe ich das aber gut im Griff und bin auch sehr zuversichtlich, dass es besser wird. Motiviert bin ich auf jeden Fall sehr und freue mich, dass es losgeht!
Was den Weltcup-Auftakt betrifft: Ich würde mich freuen, wenn sich nächstes Jahr wieder der alte Wettkampfplan durchsetzt.
Anna Weidel
Mit meiner Vorbereitung in Sjusjoen bin ich nicht ganz zufrieden. Ich hatte am Schießstand und auch auf der Strecke mehr Probleme als erhofft. Daher hoffe ich, dass meine Leistung in den nächsten Tagen und Wochen immer besser wird, so dass ich bei den Weltcup-Rennen gute Ergebnisse zeigen kann.
Als Team haben wir an unserer Technik gefeilt. Trond Nystad hat uns in diesem Bereich sehr unterstützt und hilfreiche Tipps gegeben, so dass sich jeder für sich ein paar Schwerpunkte setzen und daran arbeiten konnte. Am Schießstand muss ich darauf achten, dass ich sauber und konzentriert arbeite und nicht zu schnell werde.
In Östersund habe ich leider noch keine Erlebnisse, da ich zum ersten Mal dabei bin. Ich habe mir aber einige Videos zur Strecke und zum Schießstand angeschaut, damit ich mich darauf einstellen kann. Ich bin auch erst zum zweiten Mal in Schweden, aber ich freue mich sehr darauf!
Benedikt Doll
Mich freut’s sehr, dass es jetzt los geht und ich in der Mixed-Staffel aufgestellt wurde, das Vertrauen von den Trainern bekommen habe. Vor dem ersten Einzelrennen einen Wettkampf zu haben, um reinzukommen, ist einfach ein schöner Einstieg in die Saison.Bei mir liefen die Testwettkämpfe in Sjusjoen nicht so optimal. Das liegt aber oft daran, dass ich nicht der Schnellkräftigste bin und die ein oder andere Trainingseinheit brauche, um das Wettkampftempo draufzukriegen. Dafür muss ich immer ein paar Wochen investieren.Mein Schießen muss noch stabiler werden. Ich habe über die Jahre viel Erfahrung gesammelt. In letzter Zeit habe ich ganz gut stehend geschossen. Ich hoffe, dass ich das jetzt auch im Wettkampf so umsetzen kann.Man hat einen guten Puls, kann eigentlich schnell schießen, aber der Schießstand in Östersund ist gefährlich vom Wind. Gerade wenn der See noch nicht zugefroren ist, weht immer der Wind von der Stadtseite her, der von links nach rechts über den Schießstand fegt. Da muss man immer aufpassen.
Philipp Horn
Ich bin soweit sehr gut durch den Sommer gekommen. Hatte weder Krankheiten noch Verletzungen. Kurz vor dem Vorbereitungslehrgang in Sjusjoen hatte ich leichte Halsschmerzen, habe das aber gut in den Griff bekommen. Ich habe dann zwar die ersten Tage etwas die Umfänge und Intensitäten reduziert, bin dann aber auch glücklicherweise gesund geblieben und konnte den Lehrgang wie geplant absolvieren.
Wir haben hart und viel trainiert. Wir haben über 500 Schneekilometer gesammelt in den zwei Wochen und dabei auch viele Höhenmeter gemacht, weil die Strecke ziemlich kupiert ist. Es war sehr fordernd, aber auch ein sehr gutes Training. Das haben auch die Testrennen gezeigt, dass wir läuferisch gut dabei waren.
Ich genieße das Hüttenleben in Sjusjoen immer ziemlich. Ich finde das sehr gemütlich. Ich war immer für das Feuer zuständig. Ich war mit Erik und Arnd auf der Hütte. Was echt cool ist: wir mussten uns dort um nichts kümmern, weil wir einen eigenen Koch dabei hatten. Wir sind einfach dreimal am Tag in die große Hütte gelaufen, um gemeinsam zu essen. Das war auch immer sehr gemütlich.
Johannes Kühn
Ich habe besonders an der Komplexität, also am Schießen in Verbindung mit schnellem Laufen, gearbeitet. Außerdem ist es natürlich etwas anderes, auf Ski und bei winterlichen Verhältnissen, z.B. Schneesturm, zu schießen. Es ist einer der wichtigsten Bausteine vorm Winter, an der Schießleistung mit hoher Belastung zu arbeiten.
Grundsätzlich finde ich es nicht schlecht, dass ein Einzelwettkampf am ersten Weltcupwochenende stattfindet. Da aber am zweiten Wochenende kein Einzelwettkampf vorgesehen ist, somit ein Einzelwettkampf weniger ist und man sich aber trotzdem lange Zeit vor Ort befindet, finde ich das diesjährige Wettkampfprogramm nicht gut.
In Östersund kommt man aus der Abfahrt in den Schießstand, was eigentlich sehr angenehm ist. Die 180-Grad-Kurve dazwischen kann zum Teil aufgrund des Eises ein wenig gefährlich werden. Prinzipiell ist der Anlauf aber nicht so schwierig. Ein Problem in Östersund ist eher der Wind, der in der Vergangenheit häufig sehr stark war. Daher hoffe ich auf faire und stabile Bedingungen und möglichst wenig Wind.
Ich finde es sehr angenehm, dass in Östersund weniger Zuschauer vor Ort sind. Natürlich ist die Stimmung dann nicht so gut wie an anderen Weltcuporten, aber für den Auftakt ist es von Vorteil, wenn man nicht so im Fokus steht und gemächlicher in das Weltcup-Geschehen einsteigen kann.
Erik Lesser
Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit meiner Vorbereitung. Die Bedingungen waren dieses Jahr sehr gut. Wir konnten ordentlich trainieren, die Testrennen waren auch nicht so verkehrt. Ich denke, ich reise mit einer ordentlichen Form nach Östersund an.
In Östersund hab ich den ersten Podestplatz meiner Karriere gefeiert. Ich bin da meistens nicht so schlecht. Bei der WM bin ich im Einzel nur ein paar Millimeter an der Medaille vorbeigeschossen.
Der Schlüsselbeinbruch hat mir in diesem Jahr etwas die Möglichkeit verhagelt, an Details zu feilen. Aber ich bin wieder voll leistungsfähig. Ich hoffe, dass auch mein Rücken hält. Hier und da zwickt er ab und zu, wird ein bisschen fest. Aber das hab ich mit unserem Physio Silvio Thieme ganz gut im Griff.
Arnd Peiffer
Meine Vorbereitung im Sommer verlief verletzungsfrei. Ich bin soweit zufrieden. In Sjusjoen haben wir wirklich gute Bedingungen vorgefunden, viel Schnee, eine vernünftige Strecke. Es war definitiv eines der besseren Jahre dort.
Meine Ziele für Östersund sind im Prinzip die gleichen wie in jedem Jahr: ich möchte vernünftig einsteigen in den Weltcup, möchte gerade am Schießstand wieder die 90 Prozent im Schnitt erreichen. Das ist immer mein großes Ziel. Und mich dann möglichst früh vernünftig in der Mannschaft positionieren. Unter dem Strich lief bis jetzt alles zufriedenstellend.
Simon Schempp
Ich habe gerade im Herbst an meiner Liegendschießzeit gefeilt und bin auch zwei bis drei Sekunden schneller geworden. Darauf lag mein Hauptaugenmerk. Ansonsten ging’s darum, ein gutes Skigefühl zu entwickeln, weil ich vor dem Lehrgang in Norwegen nicht auf Schnee war.
Das Hüttenleben ist immer ganz angenehm. Der Lehrgang in Sjusjoen leitet obligatorisch den Winter ein. Es ist immer gemütlich: Diejenigen, die zusammen auf der Hütte sind, machen Kaffee und Kuchen am Nachmittag, schauen abends einen Film an. Wir haben dort eine Wohnzimmeratmosphäre wie zu Hause. Es hilft enorm, gemeinsam mit den Teamkollegen zu trainieren. In diesem Jahr haben wir viel Wert auf das Laufen in der Gruppe gelegt. Da konnten wir uns bei intensiven Trainingseinheiten gegenseitig fordern und eine höhere Geschwindigkeit laufen.
Den Wettkampfkalender zum Einstieg finde ich katastrophal. Man hätte genügend Zeit, den Sprint etwas nach hinten zu verschieben. Durch die späte Mixed-Staffel haben die Staffelläufer doch wenig Regenerationszeit.
Ich würde viel lieber vor mehr Zuschauern laufen. Östersund ist der Weltcup, der am wenigsten besucht ist. Von der Stimmung, vom Anfeuern her laufe ich doch lieber vor ausverkauftem Haus.
Quelle: DSV