Nordische Kombination: Norwegischer Triumph zum Auftakt

Norwegisches Podium: Espen Bjoernstad, Jarl Riiber und Jens Oftebro feierten einen gelungenen Saisonstart. © Vianney THIBAUT/NordicFocus
Mit dem ersten norwegischen Vierfachsieg seit 1996 hat die neue Saison der Nordischen Kombination begonnen. Dahinter landeten Fabian Rießle und Manuel Faißt auf den Plätzen fünf und sechs. Es gewann Jarl Riiber.

Norweger dominieren auf der Schanze

Jarl Magnus Riiber (NOR) war einmal mehr das Maß aller Dinge. © Vianney THIBAUT/NordicFocus
Das Springen war zunächst ganz in norwegischer Hand. Gleich drei der Nordmänner belegten nach dem Sprung die ersten drei Plätze. Unangefochten an der Spitze: Vorjahres-Gesamtsieger Jarl Riiber. Der 22-Jährige bewies dabei, dass er nichts verlernt hat. Obwohl er zwei Luken tiefer startete als die unmittelbar nach ihm platzierten Athleten, setzte er sich mit 140,5 Metern an die Spitze. Den weitesten Sprung des Tages, allerdings bei zwei Luken mehr Anlauf, zeigte der zweitplatzierte Espen Björnstad, der sich aufgrund höherer Abzüge 28 Sekunden hinter Riiber klassierte. Ihnen folgte mit 143 Metern und 1:02 Minuten Rückstand Jens Oftebro. Bester Nicht-Norweger war der Österreicher Martin Fritz, der mit 135 Metern allerdings bereits 1:45 Minuten Rückstand verbuchen musste. Eine Sekunde nach ihm ging der beste Deutsche, Manuel Faißt (135,5 Meter) ins Rennen.

Große Abstände nach dem Springen

Jens Luraas Oftebro (NOR) gelang sein erstes Weltcup-Podium. © Vianney THIBAUT/NordicFocus
Überhaupt – die Zeitabstände. Die Großschanze in Ruka (HS 142) ist berüchtigt dafür, dass sie keine Fehler verzeiht. Jeder fehlende Meter schlägt außerdem gleich mit großen Rückständen zu Buche, wodurch der Letztplatzierte nach dem Springen, Jiawen Zhao aus China, mit satten 10:03 Minuten zurechtkommen musste. Bei einem Langlaufrennen über lediglich fünf Kilometer ließ das für einige Athleten Böses erwarten. Selbst der Achtplatzierte Fabian Rießle, zweitbester Deutscher auf der Schanze, musste bereits zwei Minuten Rückstand hinnehmen. Noch schlimmer erwischte es Eric Frenzel (33., 110 m, +4:55 min) und Johannes Rydzek. Der Oberstdorfer landete bereits bei 93 Metern und war mit 6:29 Minuten Rückstand chancenlos.

Start-Ziel-Sieg von Riiber

Manuel Faisst (GER) war als Sechster zweitbester Deutscher. © Vianney THIBAUT/NordicFocus
Riiber ließ auch in der Loipe nichts anbrennen. In gewohnter Manier baute er seinen Vorsprung aus, während hinter ihm Bjoernstad und Jens Oftebro ihre Plätze verteidigen konnten. Unter freundlicher Mithilfe ihres Teamkollegen Graabak, der zwar in einer sechsköpfigen Verfolgergruppe viel Führungsarbeit leistete, dabei aber auch dafür sorgte, dass die Gruppe nicht zu sehr auf die Top drei aufschloss. Im Zielsprint setzte er sich schließlich gegen Rießle, Faißt, Fritz, Rehrl, Samuel Costa und Vinzenz Geiger durch.

Licht und Schatten im deutschen Lager

Trotz zweitbester Laufzeit chancenlos: Johannes Rydzek (GER) © Vianney THIBAUT/NordicFocus
Während mit Rießle, Faißt und Geiger drei DSV-Athleten unter die Top Ten liefen, passte für ihre Teamkollegen nicht viel zusammen. Terence Weber konnte seinen 21. Platz aus dem Springen halten. Frenzel machte einige Plätze gut und beendete das Rennen als 25. immerhin noch in den Weltcuppunkten. Daran scheiterte Julian Schmid als 31. knapp. Johannes Rydzek gab trotz aussichtsloser Ausgangslage alles. Ihm gelang die zweitbeste Laufzeit, aber mehr als Rang 39 war nicht mehr möglich.

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