Iivo Niskanen heißt der Sieger über 15 Kilometer klassisch auf der zweiten Etappe des Ruka Triples. Er siegte mit 13 Sekunden Vorsprung auf eine Armada aus Norwegen und Russland. Zweiter wurde Johannes Høsflot Klæbo vor Emil Iversen, der ihm im Kampf um den Gesamtweltcup den Kampf angesagt hat.
„Nicht meiner bester Tag“
Wieder einmal hat Iivo Niskanen sich ein Rennen aus dem Kalender herausgepickt, sich speziell darauf vorbereitet und den Wettkampf dann letztlich relativ souverän gewonnen. Als er mit Startnummer 66 das Rennen aufnahm, bekam er im Stadion schon Gesellschaft von Johannes Høsflot Klæbo, der seine Startnummer taktisch perfekt gewählt und nun den starken Finnen als Zugpferd hatte. Einige Kilometer waren beide als Duo unterwegs, bis Niskanen im Anstieg seiner zweiten Runde das Tempo anzog und sich von dem Norweger löste. Im Ziel trennten beide 13 Sekunden, aber dennoch profitierte Johannes Høsflot Klæbo natürlich klar von der Tempoarbeit Niskanens. Vor dem morgigen Handicaprennen im freien Stil trennen beide 18 Sekunden, aber beide fühlen sich im Klassischen deutlich wohler. „Es war nicht mein bester Tag, aber die Ski waren extrem gut. Es war nicht leicht, mit Klæbo zusammen zu laufen. In meiner zweiten Runde habe ich wohl ein zu hartes Tempo angeschlagen. Am Ende war ich sehr müde und habe noch wieder Zeit auf ihn verloren“, so Niskanen. „Aber es war schön, das ganze Stadion hat mir zugejubelt. Das ist einer meiner Lieblingsorte.“ Emil Iversen freute sich über das Erreichen des Podiums und wird auch morgen ein Wörtchen mitreden. Didrik Tønseth verpasste als Vierter den erhofften Sieg und muss deswegen noch warten, ob er die erhoffte Freigabe für die anstehende Cross-EM in Lissabon erhält. Alexander Bolshunov wird trotz seines fünften Platzes wieder wieder seinem Rennen hadern, schon gestern war er mit Rang vier unzufrieden. Sein Teamkollege Andrey Larkov wurde Sechster vor Pål Golberg und Hans Christer Holund. Sergey Ustiugov verlor fast eine Minute auf den Sieger, Ivan Yakimushkin wurde Zehnter.
DSV: Nur Eisenlauer in den Punkten
Groß waren die Erwartungen beim DSV ohnehin gewesen…. „Hoffentlich kriegen wir einen in die Top30“, so Bundestrainer Peter Schlickenrieder am Rande des Damenrennens. Als Andi Katz dann mit Startnummer 1 sein Rennen absolvierte und seine Zwischenbestzeiten schnell purzelten, war schnell klar, dass das kaum ein zufriedenstellendes Rennen werden würde. 1:25 Minuten lag er im Ziel hinter Sprintspezialist Federico Pellegrino, der als bester Mitteleuropäer starker 13. wurde. „Es war heute ein richtig hartes Stück Arbeit. Ich habe die Loipe ein bisschen einlaufen müssen, habe Glück gehabt, dass es nicht mehr geschneit hat, weil sonst hätte ich Schneepflug spielen müssen. Von demher war ich froh, dass der Wettkampf ohne Schneefall abgegangen ist. Der erste Distanzwettakampf ist immer ein bisschen schwierig, man muss erst reinfinden in die Saison, aber ich bin mit dem ersten Schritt erstmal zufrieden“, meinte Andi Katz. „Wir stehen jetzt noch ganz am Anfang von der Saison und wir haben das Trainingslager noch für sehr große Trainingsumfänge genutzt. Wir sind recht müde aus dem Trainingslager herausgegangen.“ Der Schweizer Jonas Baumann wurde als 22. zweitbester Athlet aus Mitteleuropa, drei Positionen vor Sebastian Eisenlauer. Der Allgäuer hatte gestern im Sprint wie alle Kollegen das Viertelfinale noch deutlich verpasst, wurde heute aber guter 25. und sammelte damit als einziger Deutscher Punkte. Das gelang Lucas Bögl und dem Davoser Beda Klee auf den Plätzen 32 und 33 nicht ganz. Janosch Brugger wurde 37. knapp vor dem nächsten Schweizer Ueli Schnider. Rang 42 ging an Jonas Dobler, Andi Katz wurde 47., Jason Rüesch 51. und Thomas Wick beendete den Wettkampf mit 4:07 Minuten Rückstand als 76. Dario Cologna verzichtete aus Vorsichtsgründen auf weitere Starts in Ruka, weil seit dem gestrigen Sprintprolog wieder die vor Jahren verletzte Wade zwickte.
=> Ergebnis 15km KT
=> Ruka Triple nach zwei Etappen