Die Norweger gewinnen das Staffelrennen im schwedischen Östersund vor Frankreich und einem überraschend starken Team aus Italien. Das Quartett aus Deutschland kassiert vier Strafrunden und läuft auf Rang acht.
Norweger feiern ersten Staffelsieg der Saison
Die Weltmeister von Östersund gewinnen auch das erste Staffelrennen der Saison. Johannes Dale, Erlend Bjoentegaard, Tarjei Boe und Johannes Thingnes Boe benötigen insgesamt neun Nachlader und gewinnen den Staffelwettkampf der Herren vor dem Team aus Frankreich mit Emilien Jaquelin, Quentin Fillon Maillet, Simon Desthieux und Schlussläufer Martin Fourcade. Die Franzosen waren nach ihrem Vierfacherfolg im Einzelwettkampf das hochfavorisierte Team. Obwohl Fillon-Maillet nach seinem liegenden Anschlag eine Strafrunde drehen musste, hielten sie sich an der Spitze und Martin Fourcade ging nach dem entscheidenden Schießen nur 7 Sek. hinter dem in Führung liegenden Norweger J. T. Boe auf die Schlussrunde. Das erwartete spannende Schlussduell blieb aus, da sich der Franzose schnell mit dem sicheren zweiten Rang zufrieden gab. Er ließ austrudeln, was seine 16. Laufzeit in der Schlussrunde beweist. Fouracde behielt bei seinen beiden Schießeinlagen eine saubere Weste, während sein Team insgesamt neben der Strafrunde mit sieben Nachladern belastet war.
Starkes Herren-Team aus Italien läuft auf Rang drei
Ein starkes Rennen lieferte das Quartett aus Italien. Zu jeder Zeit liefen sie mit Lukas Hofer und Thomas Bormolini im Bereich einer Podestplatzierung und auch Daniele Cappellari, der den ursprünglich vorgesehenen Giuseppe Montello ersetzte, lieferte mit nur einem Nachlader ein hervorragendes Rennen und übergab seine Staffel an dritter Position an den Schlussläufer Dominik Windisch. Er überquerte auch als Drittplatzierter die Ziellinie. Insgesamt benötigten die Italiener acht Nachlader. Giuseppe Montello hat nach einer Schulterluxation Östersund bereits verlassen und muss für unbestimmte Zeit pausieren. Die Österreicher mit Felix Leitner, Simon Eder, Julian Eberhard und Dominik Landertinger platzieren sich nach einer Strafrunde und 14 Nachladern auf dem zwölften Rang. Die Schweizer Jermey Finello, Benjamin Weger, Mario Dolder und Serafin Wiestner belegen nach zwei Strafrunden und 14 Nachladern den zehnten Rang.
Achter Rang für Deutsches Team
Erik Lesser hat als Startläufer mit zehn schnellen Treffern die deutsche Staffel in Führung gebracht, seinen Vorsprung auf der Schlussrunde behauptet und Philipp Horn mit 5,9 Sek. Vorsprung in sein erstes Weltcup-Staffel-Rennen geschickt. Er hatte gleich im liegenden Anschlag große Probleme, da während des Schießens der Wind auffrischte. Zwei Strafrunden waren die Folge und im stehenden Anschlag eine weitere. Philipp Horn hatte zwar vierte Laufzeit in seiner Runde, auf der Schlussrunde gekämpft, alles gegeben und noch zwei Plätze gut gemacht, aber am Ende hatte sich bereits ein Rückstand von knapp zwei Minuten angesammelt, als er Arnd Peiffer ins Rennen schickte. Nach dem Rennen sagte ein enttäuschter Philipp Horn im Interview beim ZDF: „Ich habe den Wind nicht so stark eingeschätzt und habe auch reagiert. Eigentlich wusste ich selbst nicht, warum ich nicht treffe. Stehend ist eigentlich meine Stärke, ich habe versucht sauber zu schießen und mich gut zu konzentrieren. Es kam zwar Wind dazu, aber das soll keine Ausrede sein. Es tut mir ungemein leid, grad für die Fans zu Hause. Es tut mir leid, dass ich die Staffel versaut habe.“ Sein Teamkollege Peiffer ging nach seinem Sturz im Einzel mit Schaftbruch beim Gewehr mit einer improvisierten Ersatzwaffe ins Rennen, hat aber liegend alle Scheiben abgeräumt und weitere zwei Plätze gut gemacht. Im stehenden Anschlag reichten auch bei ihm die drei Nachlader nicht aus und eine weitere Strafrunde kam dazu. Arnd Peiffer meinte im ZDF: „Das war eine katastrophale Woche, ich hätte mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können, dass man so einen Saisoneinstieg haben kann. Wir waren heute nicht konkurrenzfähig. Für mich war es eine gebrauchte Woche und ich freue mich jetzt, wenn ich diesen Ort verlassen kann.“ Schlussläufer Benedikt Doll kam auch nicht ganz ungeschoren davon und nach vier Nachladern beendete er das Rennen auf dem achten Rang für das deutsche Team. Der Bundestrainer Mark Kirchner war nicht zufrieden mit dem Ergebnis der Herrenstaffel und auch nicht mit den Ergebnissen der Einzelrennen. „Wir hatten die letzten Jahre immer einen schwierigen Einstieg, aus der Bahn wird es uns nicht werfen, wir werden uns steigern, weil wir gut trainiert haben und das Ergebnis müssen wir halt so akzeptieren“, resümierte er im ZDF.
Hier findet ihr das weitere Programm von Östersund
Zusammenfassung des Rennens von Eurosport
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