Nordische Kombination: Die Deutschen sind zurück

Vinzenz Geiger (GER) setzte sich gegen Graabak durch. © Volk/NordicFocus

Es wurde das erwartete deutsch-norwegische Duell: Am ersten Tag in Val di Fiemme stand zwar wieder einmal Jarl Riiber ganz oben auf dem Podest. Doch dahinter tat sich aus deutscher Sicht Erfreuliches. Vinzenz Geiger wurde Zweiter vor Joergen Graabak – dahinter aber platzierten sich direkt Fabian Rießle und Johannes Rydzek. Eric Frenzel komplettierte das starke Ergebnis auf Rang neun. Nach dem schwierigen Saisonstart herrscht Aufatmen im deutschen Lager.

Riiber in der Pole Position

Jarl Magnus Riiber (NOR) war heute der beste Springer. © XXXX/NordicFocus

Riiber zeigte zu Beginn des Jahres gleich einmal, dass er über die Feiertage nichts verlernt hat. Mit dem kürzesten Anlauf aller Athleten sicherte er sich mit einem Sprung auf 104,5 Meter die Pole Position für das anschließende Langlaufrennen. Auch die anderen Norweger präsentierten sich erneut stark auf der Schanze. Zweiter wurde Espen Bjoernstad (102 m) vor Franz-Josef Rehrl (AUT), der zwar ebenfalls die 104-Meter-Marke erreichte, das Ganze aber bei zwei Luken Anlauf mehr als Riiber. Hinter Rehrl platzierte sich mit Joergen Graabak ein weiterer Norweger (100 m) gemeinsam mit Akito Watabe (JPN) und Espen Andersen (NOR) auf dem fünften Zwischenrang. Martin Fritz (AUT), Yoshito Watabe (JPN) und Vinzenz Geiger vervollständigten die Top 10.

DSV-Adler verbessert auf der Schanze

Johannes Rydzek (GER) ist auf dem Weg der Besserung. © Modica/NordicFocus

Während Geiger sein nicht ganz stimmiges Timing beim Absprung bemängelte, konnten insbesondere Fabian Rießle auf Rang 11 (100 m) und Johannes Rydzek (19., 95,5 m) mit ihrer Sprungleistung zufrieden sein. Nachdem es besonders bei Rydzek auf der Schanze bislang so gar nicht hatte funktionieren wollen, ballte er nach seinem heutigen Sprung erstmals wieder die Fäuste. Terence Weber und Eric Frenzel sicherten sich die 18. beziehungsweise 23. Position. Nicht rund dagegen lief es bei Julian Schmid. Der Junioren-Weltmeister wurde auf der Schanze nur 37., zum anschließenden Lauf trat er nicht an. Manuel Faißt wurde aufgrund eines nicht regelkonformen Sprunganzugs disqualifiziert.

Kleinere Schanze, geringere Abstände

Akito Watabe (JPN) zeigte sich ebenfalls verbessert. © Volk/NordicFocus

Wie berichtet, hatte das Springen aufgrund technischer Probleme von der Groß- auf die Normalschanze verlegt werden müssen. Für den DSV zwar schade, aber kein Problem: „Das dürfte uns im Moment sogar etwas besser liegen,“ hatte Bundestrainer Hermann Weinbuch bereits im Vorfeld vermutet. Ein weiterer Nebeneffekt dieser Änderung war, dass wie erwartet die Rückstände auf der Schanze geringer waren als auf Großschanzen üblich. So hatte Riiber lediglich 23 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten, und selbst Rydzek als 19. war nur 1:34 Minuten zurück.

Riiber mit Start-Ziel-Sieg

Jarl Magnus Riiber (NOR) mit Start-Ziel-Sieg. © Modica/NordicFocus

Während Riiber an der Spitze ein einsames Rennen lief und ungefährdet seinem ersten Podium überhaupt im Val di Fiemme entgegenlief, bildeten sich dahinter schnell mehrere Gruppen, die im Lauf der Zeit immer weiter anwuchsen. So war die Verfolgergruppe zeitweise 17 Mann stark. Während die starken Läufer in der Spitze – Graabak, Rießle, Geiger, Lukas Greiderer (AUT) – taktierten, eröffneten sich auch für Ilkka Herola (FIN) und Tomas Portyk (CZE) Möglichkeiten. Eine Runde vor Schluss zeigten auch sie sich in aussichtsreicher Position.

Schlussattacke von Graabak und Geiger

Vinzenz Geiger (GER) beim Zieleinlauf. © Modica/NordicFocus

Auf der letzten Runde machten Graabak und Geiger dann ernst. Ihrem Angriff konnte die restliche Gruppe nicht ganz folgen. Riiber war bereits zu weit weg und sicherte sich den Sieg. Dahinter präsentierte sich Geiger stärker als Graabak und ließ es nicht auf einen Zielsprint ankommen. 26,6 Sekunden hinter Riiber, aber 1,1 Sekunden vor Graabak sicherte er sich ein weiteres Podium. Hinter Graabak sprinteten Rießle und Rydzek um den vierten Platz, mit dem besseren Ende für Rießle. Greiderer wurde Sechster vor seinem Landsmann Martin Fritz. Herola wurde mit der schnellsten Laufzeit Achter, und mit Eric Frenzel als Neuntem kam ein vierter Deutscher in die Top 10. Terence Weber wurde 18.

Zwischenergebnis Sprung

Endergebnis

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