Biathlon Weltcup Oberhof: Johannes Kühn wird Dritter beim Sprintsieg von Martin Fourcade

Emilien Jacquelin (FRA), Martin Fourcade (FRA), Johannes Kuehn (GER), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Doppelerfolg für die Franzosen beim Sprint in Oberhof: Martin Fourcade gewinnt vor Emilien Jacquelin, Johannes Kühn belegt mit der zweiten Laufzeit den dritten Rang und Tarjei Boe unterläuft ein Fauxpas.

Zweiter Saisonsieg für Martin Fourcade

Martin Fourcade (FRA) © Manzoni/NordicFocus

Am zweiten Tag des Weltcups in Oberhof stand der Sprint der Herren über 10 km auf dem Programm. Aufgrund der starken Regenfälle während der Nacht hat man sich dazu entschlossen nur die 2,5 km-Runde zu präparieren und die Streckenführung zu ändern. Nach der ersten Runde wurde liegend geschossen, vor dem stehenden Anschlag musste die Runde zwei Mal gelaufen werden und dann folgte eine Schlussrunde. Am Besten gelang dies dem Franzosen Martin Fourcade. Mit zwei Mal Null und der schnellsten Gesamtlaufzeit gewinnt er den Sprint von Oberhof 25,5 Sek. vor seinem Teamkameraden Emilien Jacquelin (0:1).  Das Podest komplettierte Johannes Kühn der liegend fehlerfrei blieb und nur stehend eine Scheibe verfehlte. Er hatte im Ziel einen Rückstand von 33 Sek. auf den Sieger. Kühn gehört läuferisch zu den Schnellsten im Feld; er lag in der Gesamtlaufzeit nur 13,1 Sek. hinter Martin Fourcade. In Abwesenheit von Johannes Thingnes Boe ging Martin Fourcade locker ins Rennen. Nach dem Rennen sagte er in der ARD: „Ich habe ausgenutzt, dass Johannes Thingnes Boe nicht dabei war, ich konnte meinen Wettkampf machen und musste ihm nicht hinterher jagen.“ Fourcade wünscht sich aber, dass J. T. Boe bald zurückkehrt.  „Er hat gezeigt, dass er der Beste der Welt ist und ich möchte zeigen, dass ich auch gegen ihn kämpfen kann“, so Fourcade weiter. Der Franzose feiert damit nach dem Einzel von Östersund seinen zweiten Saisonerfolg und ziemlich genau vor zwei Jahren war er mit zwei fehlerfreien Serien ebenfalls Sprintsieger in Oberhof. 

Philipp Horn knackt WM-Norm

Philipp Horn (GER) © Manzoni/NordicFocus

Der Frankenhainer Philipp Horn platzierte sich mit jeweils einem Schießfehler am Ende auf Rang 13. Er hat damit nach seinem 11. Rang in der Verfolgung von Annecy Le Grand-Bornand die WM-Norm für Antholz geknackt und sich damit einen Traum erfüllt. Der Weltcupstart auf seinen Heimstrecken hat ihm richtig Spaß gemacht und nach dem Rennen sagte er, dass ihn die Zuschauer die Anstiege richtig hochgetragen haben und er deshalb in der ersten Runde sogar schneller gelaufen ist, als er eigentlich wolle und aufpassen musste, dass er nicht überzieht. Besser als Philipp Horn platzierte sich der Routinier Arnd Peiffer. Nur der erste Schuss ging daneben, die restlichen kamen ins Ziel und mit einer soliden Laufleistung platzierte er sich am Ende mit einer Minute Rückstand auf Rang sieben. Peiffer war mit seiner Leistung zufrieden, zumal er über die Weihnachtstage krank war und deshalb läuferisch noch nicht wieder bei einhundert Prozent ist. Die weiteren deutschen Starter Simon Schempp (1:0) und Benedikt Doll (2:2) belegten die Plätze 43 und 44 und Lucas Fratzscher, der für Erik Lesser ins Team kam, konnte seine Nominierung nicht bestätigen. Drei Fehler im liegenden Anschlag und ein weiterer im Stehen bedeuteten am Ende mit 3:50,2 Min. Rückstand nur Rang 86. Simon Schempp kämpft weiterhin um den Anschluss an die Weltspitze, denn seine Laufform hat sich auch nach der Weihnachtspause nicht entscheidend verbessert.

Der Aussetzer des Norwegers Tarjei Boe

Tarjei Boe (NOR) © Manzoni/NordicFocus

Was ging da wohl in Tarjei Boe vor? Mit 10 Sek. Rückstand kam er zum stehenden Anschlag, verfehlte eine Scheibe und nahm sich mehr Zeit als gewöhnlich um auch die letzte Scheibe weiß werden zu lassen. An der Strafrunde vorbei ging er zurück auf die Strecke und bemerkte wohl dort seinen Fehler der nicht gelaufenen Strafrunde. Um der sicheren Zwei-Minuten-Strafe zu entgehen, stieg er zurück und holte die Strafrunde nach. Dass er kurz entgegen der Laufrichtung unterwegs war, wurde von der Jury nicht geahndet, da er offensichtlich keinen Läufer behinderte. Ins Ziel kam er auf Rang 24 mit einem Rückstand von 1:54,8 Min. 

Ergebnis Sprint Herren

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Die Pressekonferenz mit den Podestplatzierten

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