Joergen Graabak und Jarl Riiber sind die Sieger des diesjährigen Teamsprints in Val di Fiemme. Auf Rang zwei kam Team Deutschland I mit Vinzenz Geiger und Fabian Riessle. Österreich I wurde Dritter.
Japan I gewinnt das Springen
Team Japan I war es, die siegreich aus dem Springen gingen. Ryota Yamamoto in Startgruppe eins landete mit 103,5 Metern den weitesten Sprung des Tages, und auch Akito Watabe stand ihm nur mit einem halben Meter nach. Doch ihr Vorsprung auf Norwegen I betrug gerade einmal zwei Sekunden. Joergen Graabak mit 102 Metern und Jarl Riiber mit 102,5 Metern bei zwei Luken weniger Anlauf konnten erneut überzeugen. Das zweite norwegische Team, bestehend aus Jens Oftebro und Espen Bjoernstad, kamen auf den dritten Zwischenrang, 24 Sekunden hinter Japan.
Österreich ebenfalls gut im Rennen
Auch die beiden österreichischen Teams zeigten sich auf der Schanze stark. Österreich I platzierte sich mit Lukas Klapfer (100 m) und Franz-Josef Rehrl (99 Meter bei verkürztem Anlauf) 29 Sekunden hinter Japan und nur fünf Sekunden vor Deutschland. Österreich II mit Lukas Greiderer (97 m) und Martin Fritz (103 m) waren zwischenzeitlich Sechste, mit 38 Sekunden Startrückstand auf Japan.
Rießle stark, Rydzek zufrieden
Aus deutscher Sicht gab es ebenfalls überwiegend zufriedene Mienen. Fabian Rießle für Team Deutschland I legte einen tollen Sprung auf 101 Meter vor, sein Teamkollege Vinzenz Geiger sprang auf 98 Meter – startete auf Antrag seines Trainers aber zwei Luken tiefer. Ihr Rückstand auf die Japaner nach dem Springen betrug 34 Sekunden, sie belegten die fünfte Position hinter Österreich I. Deutschland II wurde zwar zwischenzeitlich nur auf dem achten Rang geführt. Dennoch war insbesondere Johannes Rydzek zufrieden mit seinen 98,5 Metern. Schließlich konnte er an diesem Wochenende stabil seine Aufwärtstendenz auf der Schanze zeigen. Nicht ganz zufrieden dürfte dagegen Eric Frenzel mit seinen 96 Metern gewesen sein. Ihre hervorragende Laufform hatten beide aber erst am Vortag wieder einmal unter Beweis gestellt. Dies ließ also einige Hoffnung für das Langlaufrennen.
Taktisches Rennen bei den Verfolgern
Vorne an der Spitze wenig Neues: Joergen Graabak und Jarl Riiber bauten ihre Führung im Wechsel weiter aus. Begünstigt wurden sie dadurch, dass sich hinter ihnen schnell eine drei Mann starke Verfolgergruppe gebildet hatte. Während Team Japan I Runde um Runde zurückfiel, taten sich die beiden österreichischen Teams mit Deutschland I zu einer Laufgruppe zusammen. Schnell wurde klar, dass keiner der Läufer in der Lage sein würde, seinerseits zu dem führenden Norweger aufzulaufen. Alle begnügten sich daher damit, Platz zwei zu sichern. So liefen Rießle, Greiderer und Rehrl beziehungsweise Geiger, Fritz und Klapfer rundenlang zu dritt zusammen und wechselten auch gemeinsam.
Holpriger Zieleinlauf bei Österreich
Während Graabak im Ziel auf Riiber wartete und seinem Mannschaftskameraden um den Hals fiel, spielte sich dahinter eine haarige Szene zwischen den beiden Österreichern ab. Geiger nahm die mittlere Bahn in Richtung Ziel. Die beiden Österreicher Fritz und Klapfer kamen sich allerdings in die Quere. Klapfer war an sich der Schnellere, wurde von Fritz aber leicht geschnitten, wodurch Klapfer dahinter blockiert wurde. Während Fritz hinter Geiger den dritten Rang zunächst absicherte, musste er dennoch zittern, bis das Ergebnis feststand. Denn auch sein Laufpartner Greiderer hatte während des Rennens einen Zwischenfall mit Norwegens Espen Bjoernstad. Beide, Greiderer und Bjoernstad, wurden von der Jury angehört, die es aber bei einer mündlichen Verwarnung für die beiden beließ. So blieb es bei dem Ergebnis, das der Zieleinlauf erbracht hatte: Norwegen I siegte vor Deutschland I und Österreich II. Österreich I kam auf Rang vier vor Norwegen II. Team Finnland I mit Ilkka Herola und Eero Hirvonen stürmte dank der besten Laufzeit vom zwölften noch auf den sechsten Rang vor. Noch hinter Italien I landeten Eric Frenzel und Johannes Rydzek auf dem achten Rang.