Biathlon Weltcup Ruhpolding: Vanessa Hinz beste Deutsche beim Sprintsieg von Tiril Eckhoff

Dorothea Wierer (ITA), Hanna Oeberg (SWE), Tiril Eckhoff (NOR) © Tumashov/NordicFocus

Tiril Eckhoff gewinnt in Ruhpolding den Sprint der Damen über 7,5 km und holt sich das gelbe Trikot der Gesamtweltcupführenden zurück. Hanna Oeberg wird Zweite und Dorothea Wierer belegt Rang drei. Vanessa Hinz platziert sich als beste Deutsche auf Rang acht. 

Gelb ist die Lieblingsfarbe von Tiril Eckhoff

Tiril Eckhoff (NOR) © Tumashov/NordicFocus

Die Norwegerin Tiril Eckhoff befindet sich weiterhin in Top-Form und gewinnt den Sprint von Ruhpolding bei hervorragenden und gleichbleibenden Bedingungen mit 29,7 Sek. Vorsprung vor der Schwedin Hanna Oeberg. Dorothea Wierer wird Dritte mit 36,8 Sek. Rückstand auf die Siegerin. Vierte wurde mit dem besten Weltcupergebnis ihrer Karriere die Weissrussin Hanna Sola ( + 50,1 Sek.) vor Paulina Fialkova aus der Slowakei (+ 55,4 Sek.).  Alle blieben am Schießstand fehlerfrei. Marte Olsbu Roeiseland verfehlte stehend eine Scheibe und kam mit 55,4 Sek. Rückstand auf Rang sechs ins Ziel. Eckhoff ist in ihrer derzeitigen Verfassung kaum zu schlagen. Läuferisch heute insgesamt 15 Sek. schneller als Denise Herrmann, schnell und treffsicher am Schießstand muss auch die Schnellschützin Dorothea Wierer anerkennen, dass es nicht leicht wird, das gelbe Trikot zurückzuerobern zumal Eckhoff nach dem Rennen zu verstehen gab, dass Gelb ohnehin ihre Lieblingsfarbe sei. Im ZDF sagte die wie immer strahlende und gut gelaunte Norwegerin: „Heute war ein perfekter Tag für mich, ich bin sehr zufrieden.“ Wierer konnte nach der Null im liegenden Anschlag und trotz einer Schnellfeuereinlage im Stehen nicht an der Norwegerin vorbeiziehen, machte sich 14,5 Sek. hinter Eckhoff auf die Schlussrunde, büßte aber in der Spur wertvolle Zeit ein und war mit ihrer Schlussrunde nach zehn Treffern auch nicht zufrieden. Wierer hat die Sprints zu Beginn der Saison in Östersund und Hochfilzen gewonnen und führt in der Sprintwertung derzeit noch vor Eckhoff, die neben heute dem heutigen auch den letzten Sprint in Annecy Le Grand-Bornand gewann. Den Sprintsieg in Oberhof holte sich letzte Woche Marte Olsbu Roeiseland.

Vanessa Hinz beste Deutsche auf Rang acht

Vanessa Hinz (GER) © Manzoni/NordicFocus

„Endlich funktioniert diese lang erhoffte Null-Null wieder“, so Vanessa Hinz nach dem Sprintrennen beim Heimweltcup in Ruhpolding, die nach zehn Treffern mit 1:03,2 Min. Rückstand auf Rang acht beste Deutsche wurde. Durch die mehr als 20.000 Zuschauer in der Chiemgau-Arena und an den Wettkampfstrecken verspürt sie keinen Druck, sie fühlt sich dadurch angespornt und Druck macht sie sich höchstens selbst, sagte sie im Interview nach dem Rennen und war erleichtert über ihr bestes Saisonresultat. „Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal bei einem Sprint 0:0 geschossen habe; es freut mich, dass ich es heute so gut hingekriegt habe“.

Franziska Preuß läuferisch noch nicht wieder auf Top-Niveau

Franziska Preuss (GER) © Manzoni/NordicFocus

Franziska Preuß, die in Ruhpolding mit Trainingsrückstand nach auskurierter Nebenhöhlenentzündung an den Start ging, blieb am Schießstand fehlerfrei, ist aber läuferisch noch nicht wieder auf Top-Niveau. Mit 1:22,8 Min. Rückstand wird sie auf ihren Heimstrecken 14. Denise Herrmann meinte, dass sie wahrscheinlich Mistwetter für ein gutes Ergebnis brauche, da sie bei den heutigen sprichtwörtlichen Laborbedingungen mit einem Fehler im liegenden Anschlag stehend nochmals zwei Scheiben verfehlte und mit der zweiten Gesamtlaufzeit und einem Rückstand von 1:29,2 Min. auf Rang 19 ins Ziel kam. Karolin Horchler, die für Franziska Hildebrand ins Weltcup-Team kam, räumte liegend alle Scheiben ab, war aber läuferisch weit zurück, verfehlte den letzten Schuss im stehenden Anschlag und belegte am Ende Rang 38. Auch Maren Hammerschmidt kam mit einer tadellosen liegenden Serie gut ins Rennen, verfehlte stehend eine Scheibe und platzierte sich mit 2:04,3 Min. Rückstand als 43. „Das Niveau ist wirklich krass und man bekommt die Sekunden nur so um die Ohren gehauen“, sagte sie nach dem Rennen, und dass sie keine Erklärung dafür habe, warum sie sich so schwer tut. Janina Hettich verfehlte liegend und stehend eine Scheibe und konnte heute als 45. auch läuferisch nichts aufholen. Für die Verfolgung haben sich alle qualifiziert.

Die Platzierungen der Österreicherinnen und der Schweizerinnen

Lisa Theresa Hauser wurde beste Österreicherin, verfehlte nur stehend eine Scheibe, hat aber ebenfalls noch ihrer Grippe noch Trainingsrückstand und wurde 35. (+1:50,6 Min.), Julia Schwaiger wurde 41. und Katharina Innerhofer 52. Christina Rieder als 68. und Dunja Zdouc als 76 haben sich nicht für die verfolgung qualifiziert. Bei den Schweizerinnen wurde Lena Haecki auf Rang 24 nach zwei Fehler bei der stehenden Serie Beste, Aita Gasparin 48., ihre Schwestern Elisa 66. und Selina 70. Zusammen im Team sind die Schweizerinnen bekanntlich stark und können sich am Samstag bei der Damenstaffel nach einem zweiten (Östersund), einem dritten (Hochfilzen) und einem fünften Rang (Oberhof) in Ruhpolding erneut beweisen. 

Ergebnis Sprint Damen

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