Der Deutsche Skiverband hat die Nominierten für das Saison-Highlight, die Biathlon Weltmeisterschaften in Antholz (ITA), bekannt gegeben. Elf Athletinnen und Athleten wurden benannt.
Das Damenteam
Bei den Damen hatten sich über die internen Regularien – ein Einzelergebnis in den Top-8 oder zwei in den Top-15 – Denise Herrmann, Vanessa Hinz und Franziska Preuß qualifiziert. Ohne diese Norm erfüllt zu haben wurden von der sportlichen Leitung auch Karolin Horchler und Janina Hettich ins WM-Team berufen, da mindestens eine vierte Starterin gebraucht wurde, um eine Damenstaffel zu stellen. Wer letztendlich in welchem Bewerb an den Start geht, wird kurzfristig vor Ort und sicherlich nach Verfassung entschieden. Denise Herrmann ist Titelverteidigerin in der Verfolgung. In Östersund wurde sie Weltmeisterin in dieser Disziplin und hatte zuletzt in Pokljuka unter Beweis gestellt, dass in den langen Distanzen mit vier Schießeinlagen mit ihr zu rechnen ist. Mit zwanzig Treffern siegte sie im Einzel über 15 km.
Das Herrenteam
Etwas komfortabler war die Situation bei den Herren. Arnd Peiffer, Benedikt Doll, Johannes Kühn, Philipp Horn und Philipp Nawrath hatten die WM-Norm erfüllt. Erik Lesser wurde mit der halben WM-Norm auch ins Team berufen. Wegen fehlender Ergebnisse musste Erik Lesser nach dem ersten Weltcup-Trimester kurzfristig im zweitklassigen IBU Cup starten und erzielte dort gute Ergebnisse. Beim letzten Weltcup vor der WM gaben ihm die Trainer auf der Pokljuka eine Chance, sich noch buchstäblich in letzter Minute für den deutschen WM-Kader zu qualifizieren. Nach einem 14. Platz im Massenstart hatte er zumindest die halbe Norm gebracht und wurde nominiert.
12 Medaillensätze an 9 Wettkampftagen
Am Donnerstag den 13. Februar fällt bei der Single Mixed Staffel der erste Startschuss zum Saisonhöhepunkt in Südtirol. Sprint, Verfolgung, Einzel, Mixed-Staffel, die Staffeln der Damen und der Herren folgen und den Abschluss bilden am Sonntag, den 23. Februar die Massenstarts. Bei den Biathlon Weltmeisterschaften letztes Jahr in Östersund belegte Deutschland im Medaillenspiegel den zweiten Platz hinter Norwegen. Denise Herrmann wurde Weltmeisterin in der Verfolgung und Arnd Peiffer Weltmeister im Einzel. Silber holte die Mixed Staffel (V. Hinz, D. Herrmann, A. Peiffer, B. Doll) und Laura Dahlmeier im Sprint, die in der Verfolgung auf den Bronzerang lief. Auch die Herrenstaffel mit Erik Lesser, Roman Rees, Arnd Peiffer und Benedikt Doll hat Bronze erreicht und am Abschlusstag Denise Herrmann im Massenstart.
Simon Schempp und Franziska Hildebrand nicht im WM-Team
Für Simon Schempp scheint sich die Situation zu wiederholen. Im letzten Jahr wurde er auch nach Oberhof wegen anhaltender Formschwäche aus dem Weltcup-Team genommen, verpasste in der Folge die WM in Östersund und sollte sich auf die Europameisterschaft vorbereiten, die dann ebenfalls ohne ihn stattfand. Mit drei Titeln bei den Deutschen Meisterschaften meldete sich der Weltmeister von Hochfilzen 2017 im Massenstart dann im September letzten Jahres eindrucksvoll zurück. Die Form hat er aber nicht in den Winter retten können und auch in dieser Saison haben ihn die Trainer nach Oberhof aus dem Team genommen und ihm eine Pause verordnet. Er verpasst die zweite Biathlon Weltmeisterschaft in Folge und soll bis zur Europameisterschaft vom 26.2. bis 1.3.2020 in Otepää (EST) fit werden. In einer ähnlichen Situation befindet sich Franziska Hildebrand. Nach Östersund und Hochfilzen ging sie während des letzten Weltcups vor Weihnachten in Annecy Le Grand-Bornand in eine Trainingspause. Für Oberhof wurde sie wieder nominiert und bestritt nach Rang 61 im Sprint ihr vorerst letztes Weltcuprennen. Wie Erik Lesser startete sie im IBU Cup in Brezno-Osrblie, lief dort mit der Mixed-Staffel auf Rang zwei, im Sprint auf sieben und in der Verfolgung auf den dritten Rang. In Pokljuka wurde sie nicht aufgeboten und nun wird sich die Staffelweltmeisterin von 2015 und 2017 wohl auch auf die EM in Otepää konzentrieren.
Vorbereitung in Südtirol
Am kommenden Sonntag beginnt die Vorbereitung für das deutsche WM-Team in Südtirol, in Ridnaun. Dort können sich die Athleten an die Höhe gewöhnen. Die Südtirolarena (Arena Alto Adige) ist mit 1.600 Metern ü.M. das höchstgelegene Stadion im Weltcup.
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