Die Nordische Kombination reist nach Trondheim

Jarl Magnus Riiber (NOR), Dominator des Weltcups von Trondheim (NOR) 2019. © Volk/NordicFocus

Nach einer unfreiwillig langen Wettkampfpause – zusätzlich zum geplanten freien Wochenende war die Absage des Weltcups in Otepää gekommen – geht es für die Nordischen Kombinierer am kommenden Wochenende endlich wieder weiter. Im norwegischen Trondheim stehen zwei Einzelwettkämpfe auf dem Programm.

Rückkehr ins WM-Stadion

Johannes Rydzek (GER) © Volk/NordicFocus

Die Weltcups in Trondheim werden auf der WM-Anlage von 1997 ausgetragen. Im Granasen Skisenter befinden sich zwei Schanzen. Die Großschanze (HS 138) wurde für die WM 1997 als HS 131 erbaut. Nach Bauarbeiten am Aufsprunghang 2008 wurde die Schanze auf eine HS 138 erweitert. Daneben gibt es eine Normalschanze (HS 105), welche international aber nur selten genutzt wird. Dies könnte sich jedoch 2025 ändern. Für die Nordische Weltmeisterschaft 2025 ist Trondheim der einzige Bewerber. Eine Entscheidung über die Vergabe wird im Mai erwartet.

Heimspiel für Norwegen

Das Podium 2019: Vinzenz Geiger, Jarl Riiber, Joergen Graabak (l-r). © Volk/NordicFocus

Die klaren Favoriten für das kommende Wochenende dürften einmal mehr die Norweger sein. Allen voran Jarl Magnus Riiber. Der 22-Jährige, der im Vorjahr in Trondheim zwei Siege feierte, hat bislang elf von 13 Wettbewerbe in dieser Saison gewonnen – bei den übrigen beiden wurde er jeweils Zweiter hinter Vinzenz Geiger. Doch auch die beiden gebürtigen Trondheimer Joergen Graabak, aktuell Zweiter der Gesamtwertung, und Espen Bjoernstad, Gesamt-Sechster, rechnen sich in ihrer Heimat sicherlich einiges aus. Und schließlich ist mit Jens Oftebro ein weiterer Norweger auf dem vierten Gesamtrang unterwegs. Der 19-Jährige stand in seiner ersten vollen Weltcup-Saison bislang bereits vier Mal auf dem Podest.

DSV mit acht Startern

Fabian Riessle (GER) © Volk/NordicFocus

Mit acht Athleten geht der Deutsche Skiverband ins Rennen. Neben der üblichen Mannschaft – Vinzenz Geiger, Johannes Rydzek, Julian Schmid (alle SC Oberstdorf), Eric Frenzel, Terence Weber (beide SSV Geyer), Fabian Rießle (SZ Breitnau), Manuel Faißt (SV Baiersbronn) – hat sich auch Martin Hahn vom VSC Klingenthal einen Platz im Weltcup-Team gesichert. Leichte Sorgen bereitet dem deutschen Bundestrainer vor dem Wochenende die Schanze – und die Wettervorhersage. Nach zwei Trainigslagern in Oberstdorf (Großschanze) und Seefeld (Normalschanze) musste Hermann Weinbuch einmal mehr feststellen, „dass wir auf kleineren Anlagen momentan besser zurechtkommen, als auf den großen.“ Auch das angekündigte Wetter – Regen und warm – seien für die deutsche Mannschaft „besondere Herausforderungen, weil wir bei diesen Bedingungen im Materialbereich in den letzten Jahren doch immer wieder leichte Defizite hatten“, so Weinbuch weiter. Dennoch ist er vorsichtig optimistisch, um die Podestplätze mitkämpfen zu können: Nicht nur habe man in einigen Punkten durchaus aufholen können. „Die Laufstrecken liegen uns. Bisher haben wir dort eigentlich immer ganz gut performt.“

Saison-Aus für Gruber

Muss die Saison vorzeitig beenden: Bernhard Gruber. © GEPA pictures/ Harald Steiner

Fehlen wird in Trondheim dagegen Bernhard Gruber. Der Österreicher musste die Saison aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig beenden. Nach diversen Infekten bereits vor und während der laufenden Saison fing sich Gruber kürzlich auch noch eine Grippe ein. „An Training und an Wettkämpfe ist derzeit nicht zu denken. Ich kuriere mich jetzt in Ruhe aus und werde dann mit dem Beginn der Vorbereitung für die nächste Saison wieder erholt und fit ins Training einsteigen“, so Gruber.

Zeitplan

Fr., 21.02.2020, 14:00 Uhr (MEZ): HS 138, PCR/Qualifikation
Sa., 22.02.2020, 09:30/16:15 Uhr (MEZ): HS 138, Gundersen 10 km
So., 23.02.2020, 10:00/16:00 Uhr (MEZ): HS 138, Gundersen 10 km