Jarl Magnus Riiber (Norwegen) hat sich zum zweiten Mal in Folge zum Gesamtsieger des Weltcups der Nordischen Kombination gekrönt. Im norwegischen Trondheim feierte er den zweiten Sieg des Wochenendes vor seinen Landsleuten Jens Luraas Oftebro und Espen Bjoernstad.
Riiber in der Pole Position
Die Frage war weniger, ob Jarl Riiber sich erneut den Sprungsieg sichern würde, sondern vielmehr, mit welchem Vorsprung. Zu überlegen war er das ganze Wochenende über schon gesprungen. Nachdem er bereits in der Probe deutlich über Hillsize gesprungen war, verkürzte sein Trainer folgerichtig den Anlauf. Während die Spitzengruppe ein Gate weniger Anlauf als der Rest des Feldes bekam, startete Riiber ihnen gegenüber noch einmal zwei Luken tiefer – und sprang dennoch die drittgrößte Weite. 137 Meter brachten ihm 25 Sekunden Vorsprung auf den erneut starken Martin Fritz ein. Der Österreicher zeigte mit 138,5 Metern die größte Weite des Wettkampfs. Dritter wurde Lokalmatador Espen Bjoernstad (136 m/ +0:29 min).
Weber und Faißt stark
Hinter dem Viertplatzierten Jens Luraas Oftebro (NOR) landete überraschend Terence Weber, der die günstigen Windverhältnisse nutzen konnte und 138 Meter sprang (+ 0:48 min). Akito Watabe (JPN) wurde Sechster vor Manuel Faißt (131,5 m/ +1:10 min). Auf Rang acht sprang der junge Norweger Lars Ivar Skaarset. Go und Ryota Yamamoto aus Japan komplettierten die Top 10. Riibers Verfolger Graabak wurde zwischenzeitlich Elfter, eineinhalb Minuten hinter Riiber. Erfreulich aus deutscher Sicht: Eric Frenzel als Zwölfter hatte nur zwei Sekunden Rückstand auf Graabak, was eine Aufholjagd im Langlaufrennen erwarten ließ. Die übrigen Deutschen kamen immerhin etwas besser zurecht als am Vortag. Vinzenz Geiger wurde 16. (+1:52 min), Fabian Rießle 22. (+2:27 min), Johannes Rydzek 26. (2:31 min), Julian Schmid 28. (+ 2:40 min) und Martin Hahn 44. (+5:32 min).
Riiber läuft sich in die Geschichtsbücher
Für die Freunde der Statistik stellten sich am heutigen Tag zwei spannende Fragen. Würde Riiber gewinnen und damit Hannu Manninens Rekord von 13 Siegen in einer Saison einstellen? Und könnte Joergen Graabak verhindern, dass Riiber sich heute bereits den Gesamtsieg sicherte? Dazu müsste der Trondheimer – bei einem Sieg von Riiber – Zweiter werden, um noch eine theoretische Chance zu bewahren. Frage eins war schnell beantwortet. In gewohnter Manier lief Riiber das Rennen von der Spitze und ließ keinen Zweifel daran, dass er sich in die Geschichtsbücher schreiben wollte. Mit 29,4 Sekunden Vorsprung beendete er das Rennen. Dahinter wurde es spannender, denn Jens Oftebro und Bjoernstad lieferten sich bis zum Ende einen Kampf um die zweite Position, den Oftebro für sich entscheiden konnte. Auf Rang vier lief Graabak ins Ziel, der bis zuletzt alles gab und über eine halbe Minute gutmachte. Damit steht bereits fünf Wettkämpfe vor dem Ende der Saison der Gesamtsieger fest.
Starke deutsche Mannschaftsleistung
Bei dem norwegischen Vierfachtriumph ging beinahe unter, dass die DSV-Athleten ebenfalls ein starkes Rennen lieferten. Mit Eric Frenzel auf Rang fünf, Manuel Faisst auf sechs, Vinzenz Geiger auf acht, Terence Weber auf neun und Fabian Rießle auf zehn landeten gleich fünf Deutsche unter den Top 10. Johannes Rydzek kam zudem mit der schnellsten Laufzeit noch von Rang 26 auf 12 nach vorne. Und Julian Schmid sammelte als 29. noch zwei Weltcuppunkte. Lediglich Martin Hahn verzichtete nach dem schwachen Sprungergebnis auf einen Start.
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