Den Abschluss des FIS Rollski Weltcups in Bad Peterstal bildete ein Berglauf über 11,3 Kilometer in freier Technik. Nach dem Regen der ersten beiden Tage hatten die Athleten am Sonntag mit viel Sonne, 12 °C und komplett trockener Straße ideale Bedingungen.
Anspruchsvolle Strecke
Der Kurs verlief die ersten vier Kilometer mit circa 80 Höhenmetern recht flach. In Bad Griesbach ging es dann aber mit durchschnittlich 12 Prozent Steigung bis circa einen Kilometer vor dem Ziel in den Berg zur Alexanderschanze. Am Ende mussten 580 Höhenmeter überwunden werden. Der Veranstalter hatte auf der Strecke Zuschauerzahlen wie bei der Tour der France versprochen. Das klappte zwar nicht ganz, dennoch standen viele Zuschauergruppen an der Strecke und feuerten die Sportler an und machten richtig gute Stimmung.
Svanebo gewinnt Zielsprint
Bei den Herren setzte sich im Anstieg mit dem Rumänen Paul Constantin Pepene, dem Schweden Anders Svanebo und dem Italiener Simone Paredi schnell ein Führungstrio ab. Sie kamen fast zeitgleich circa einen Kilometer vor dem Ziel an und setzten zum Schlusssprint an. Der Rumäne konnte hier nicht mehr folgen, so dass es auf einen Zweikampf zwischen Svanebo und Paredi hinauslief. Am Ende hatte Anders Svenebo die Nase vorn und siegte mit 32:42 Minuten und 0,3 Sekunden Vorsprung vor Simone Paredi. Paul Constantin Pepene wurde mit sechs Sekunden Rückstand Dritter. Die deutschen Herren liefen ein tolles Rennen. Benjamin Seifert belegte Platz vier, Lutz Preussler lief auf Platz neun, Erik Hänel und Jurij Propp folgten auf den Plätzen 13 und 14. Harald Treude und Heinrich Hau rundeten das beste Ergebnis seit langem mit Platz 16 und 18 ab. Auch bei den Damen hatten die Rumänen ein Wörtchen mit zu reden. Monika Gyorgy setzte sich frühzeitig mit der Schwedin Hanna Seppas vom Hauptfeld ab. Im Schlusssprint musste sich die Schwedin aber der Rumänin geschlagen geben und belegte mit 5,5 Sekunden Rückstand Platz zwei. Auf Platz drei folgte mit Gabriela Ionela Leanca eine weitere Rumänin. Beste Deutsche war Cindy Kießig auf Platz zehn gefolgt von Katrin Hönel auf Platz elf.
Rumänien und Polen stellen Nachwuchssieger
Keine Überraschung war der Sieg von Petrica Hogiu aus Rumänien bei den Junioren. Hogiu hatte unter anderem im Januar bei der Junioren Weltmeisterschaft im Langlauf in Hinterzarten Platz zwei über 20 Kilometer belegt. Ihm folgte auf Platz zwei der Norweger Mats Rudin Resaland, der im Schlusssprint den Schweden Marcus Johansson auf Platz drei verwies. Max Grummt war auf Platz zwölf bester Deutscher. Sten Kaiser und Christian Alexander Schmidt folgten auf den Plätzen 14 und 17. Die Juniorin Urszula Letocha (POL) hatte in Markkleeberg mit Platz sechs einen Achtungserfolg erzielt und überraschte in Bad Peterstal mit ihrem Sieg. Die Wenigsten hatten sie auf der Rechnung. Für Lada Strukova (RUS) blieb so nur der zweite Platz. Auf Platz drei folgte die Rumänin Mirabele Surdu. Tina Willert auf Platz sieben und Kira Claudi auf Platz acht zeigten aus deutscher Sicht gute Leistungen.
Weltcupstand und deutsches Fazit
Nach zwei Weltcupstationen führen jetzt in der Gesamtwertung bei den Herren Anders Svanebo (SWE), bei den Damen Guro Stroem Solli, bei den Junioren Sondre Turvoll Fossli und bei den Juniorinnen Lada Strukova. Aus deutscher Sicht sieht das Fazit des Wochenendes sehr erfreulich aus. Kira Claudi holte sich den Weltcupsieg im Sprint bei den Juniorinnen. Es gab viermal „Blech“ mit Platz 4 und weitere zwölf Top-10 Platzierungen. Damit liegt Deutschland in der Nationenwertung weiterhin auf Platz zwei hinter Italien aber vor Russland, Norwegen und Schweden.
Einen TV-Bericht vom Event findet ihr hier: www.badenonline.de