Thomas Bach misst den Aktivitäten der Olympiagegner für die Winterspiele 2018 in Garmisch-Partenkirchen nach wie vor wenig Bedeutung bei. „Es gibt einige Grundbesitzer, die sich in der Verhandlung mit der bayerischen Staatsregierung über die Überlassung von Grundstücken befinden. Das ist überhaupt nichts Dramatisches“, sagte der Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in einem Interview der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Montag-Ausgabe).
Bach: „Solche Dinge sind gang und gäbe bei Olympiabewerbungen“
Weil sich einige Landbesitzer in der Gemeinde weigern, ihren Grund und Boden für mögliche Winterspiele vorübergehend zur Verfügung zu stellen, hatte sich auch Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer in die Verhandlungen eingeschaltet. Bach, Vorsitzender der Gesellschafter der Olympiabewerbung für die Winterspiele 2018, hält die Verweigerungshaltung der Bauern für normal. „Solche Dinge sind gang und gäbe bei Olympiabewerbungen.“ Auch die 2000 Unterschriften, mit denen Olympiagegner in Garmisch-Partenkirchen einen Volksentscheid herbeiführen wollen, betrachtet er als unbedeutend. „Das zeigt die Dimension. 2000 Unterschriften nach zwei oder drei Wochen, von denen man nicht einmal weiß, woher die kommen. Und auf der anderen Seite 70 Prozent Zustimmung durch eine unabhängige Meinungsumfrage.“ Aus internationaler Sicht liege München „sehr gut im Rennen“, sagte der ehemalige Fecht-Olympiasieger aus Tauberbischofsheim und berief sich auf positive Äußerungen des IOC-Präsidenten Jacques Rogge. Bach: „Die internationalen Beobachter wundern sich eher über die deutsche Skepsis angesichts der internationalen Sympathien.“