Astrid Jacobsen beendet Skilanglauf-Karriere

Astrid Uhrenholdt Jacobsen (NOR) © Thibaut/NordicFocus

Mit Astrid Jacobsen beendet eine langjährige Stütze des norwegischen Skilanglauf-Teams ihre Karriere. Die mehrfache Medaillengewinnerin bei Großereignissen hat neue Ziele im Gesundheitssektor ins Auge gefasst.

Corona-Pandemie als perfekter Übergang

Sie war eigentlich aus dem norwegischen Team nicht wegzudenken und trotz Höhen und Tiefen immer präsent: Astrid Jacobsen. Nun hat sich die 33-Jährige aber entschieden, ihre Karriere zu beenden. „Ich habe einfach mehr Träume, in denen ich mich als Gesundheitshelferin sehe, als als Skilangläuferin“, so Jacobsen. Die Medizin-Studentin hatte sich bereits in den vergangenen Wochen in den Dienst des Gesundheitswesens im Kampf gegen Corona gestellt (wir berichteten). „Ich habe den Glauben daran, dass ich auf Top-Niveau Leistung erbringen kann, nicht verloren, aber das Ziel, um WM-Medaillen zu kämpfen, motiviert mich nicht mehr so wie zuvor. Vielleicht wurde diese Corona-Pandemie für mich ein perfekter Übergang zum Leben als Gesundheitshelfer, wo Visionen mehr im Vordergrund stehen als auf dem Sportplatz.“ Trotz der Doppelbelastung aus Studium und Leistungssport konnte sie in den letzten Jahren zu alter Stärke zurückfinden und beendete die vergangene Saison mit einem Weltcup-Sieg im Val di Fiemme und Rang vier im Gesamtweltcup. 

Zahlreiche Medaillen auf dem Konto

Für Astrid Jacobsen geht eine lange Karriere zu Ende. Vor mehr als 15 Jahren feierte sie ihr Debüt im Weltcup. 2007 gelang ihr der internationale Durchbruch, als sie sowohl bei den Juniorinnen als auch bei der Nordischen Ski-WM in Sapporo Sprint-Weltmeisterin werden konnte. Insgesamt drei Mal Junioren-WM Gold und drei Mal WM-Gold stehen für sie zu Buche. 2018 war sie Teil der norwegischen Gold-Staffel bei Olympia in Pyeongchang und 2019 lief sie mit ihren Teamkolleginnen in Seefeld zu WM-Silber. Sechs Einzel- und acht Team-Weltcupsiege konnte sie verbuchen. Beeindruckend ist auch die Zahl von insgesamt 56 Podestplatzierungen im Weltcup.

Quelle: skiforbundet.no