Biathlon Weltcup Hochfilzen: Franziska Preuß kratzt am Podest bei norwegischem Dreifacherfolg

Ingrid Landmark Tandrevold (NOR), Tiril Eckhoff (NOR), Marte Olsbu Roeiseland (NOR), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Die Norwegerinnen machen es ihren Teamkollegen nach und laufen zu dritt aufs Podest. Tiril Eckhoff gewinnt vor Ingrid Landmark Tandrevold und Marte Olsbu Roeiseland. Franziska Preuß verpasst um 0,5 Sek. das Podium und wird Vierte. 

Norwegerinnen dominieren im Sprint

Ingrid Landmark Tandrevold (NOR), Tiril Eckhoff (NOR), Marte Olsbu Roeiseland (NOR), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Mit der schnellsten Gesamtlaufzeit kompensierte die Norwegerin Tiril Eckhoff ihre Strafrunde aus dem liegenden Anschlag und gewann den zweiten Sprint von Hochfilzen mit 7,6 Sek. Vorsprung vor Ingrid Landmark Tandrevold, die zwei Mal fehlerfrei am Schießstand blieb. Das Podest komplettierte die im rot-gelben Trikot gestartete Sprintweltmeisterin Marte Olsbu Roeiseland. Liegend kassierte sie eine Strafrunde und hat im stehenden Anschlag viel Zeit am Schießstand verbracht um letztlich alle fünf Scheiben abzuräumen. Nach der schnellsten Schlussrunde kam sie schließlich mit 24,6 Sek. Rückstand auf Eckhoff ins Ziel. Eckhoff sagte nach dem Rennen in der ARD: „Es ist unglaublich, drei Norwegerinnen auf dem Podest, ich habe so etwas vorher noch nie erlebt. Ich hatte heute so schnelle Skier, unglaublich. Unser Wachser ist sehr, sehr gut in dieser Saison und auf diesem Schnee.“

Franziska Preuß kratzt am Podest

Franziska Preuss (GER) © Manzoni/NordicFocus

Knapper könnte es nicht sein. Nach fünf Treffern im liegenden Anschlag verfehlte Franziska Preuß eine Scheibe im Stehen, lief die zweitbeste Schlussrunde, nur 2,4 Sek. hinter Roeiseland, wurde zeitweilig sogar vor Roeiseland auf dem dritten Rang geführt, aber am Ende fehlten im Ziel 0,5 Sek. „Ich bin froh um den vierten Platz. Es ist so eng und ein bißchen ärgert mich es auch, weil ich um 0,5 Sek. am Podest vorbei bin. Morgen gibt es eine neue Chance, ich bin voll dabei und ich schaue, dass ich da anknüpfen kann,“ so Franziska Preuß nach dem Rennen, die ihrer Meinung nach Zeit in den Abfahrten hat liegen lassen. „Ich glaub ich war heute nicht der beste Abfahrer, da hat es mich heute öfter rausgetrieben und da verliert man schnell eine halbe Sekunde, im Nachhinein sehr ärgerlich, aber so ist es nun mal“. Auf Rang 5 und 6 liefen die beiden Schwedinnen Elvira und Hanna Oeberg. 

Alle DSV-Damen haben Verfolgung erreicht

Zu dem erfreulichen vierten Rang von Franziska Preuß kommt, dass alle sechs Damen aus dem DSV-Team sich für die Verfolgung qualifiziert haben. Neben der guten Ausgangsposition von Franziska Preuß liegt auch Janina Hettich gut im Rennen. Sie wurde nach zehn Treffern 13. und bis dahin liegen alle Platzierten dicht beieinander innerhalb einer Minute, so dass man auf einen spannenden Verfolgungswettkampf hoffen kann. Janina Hettich hat mit Rang 12 im ersten Hochfilzen-Sprint und dem heutigen Rang 13 die WM-Norm, ihr großes Ziel für diese Saison, schon vor Weihnachten erreicht, will aber mit weiteren Zielsetzungen „den Ball flach halten“, wie sie selbst in der ARD sagte, strebt allerdings weitere Platzierungen in den TOP 15 an. Denise Herrmann belegte nach drei Strafrunden Rang 23. Sie meinte nach dem Rennen: „Ich mag den Ort hier grundsätzlich schon sehr und es deutet sich auch im Training nicht an, dass ich da irgendwie Probleme habe, aber im Wettkampf da legt es einen Schalter um und dann funktioniert es nicht mehr. Ich weiß, dass ich es besser kann, aber es gelingt mir einfach nicht, es umzusetzen. Ich weiß, dass der Schießstand kein einfacher ist, aber es wird sehr sauber geschossen, gerade an der Spitze und die Null im Liegen brauche ich fürs Selbstbewusstsein, für das Stehendschießen. Rein körperlich habe ich mich gut gefühlt, ich habe heute früh frische Beine gehabt, keine Ahnung an was es liegt, wahrscheinlich bin ich dieses Jahr um 5 % schlechter geworden.“ Vanessa Hinz wurde 26., Maren Hammerschmidt 28 und die neu zum Team gekommene Anna Weidel lag nach fehlerfreiem Schießen im Liegen im Top-30-Bereich, verfehlte stehend eine Scheibe und beendete das Rennen mit 1.43 Min. Rückstand auf Rang 43. 

Lisa Theresa Hauser beste Österreicherin auf Rang 15

Lisa Theresa Hauser (AUT) © Manzoni/NordicFocus

Die Österreicherin Lisa Theresa Hauser war nach einem fehlerfreien liegenden Anschlag ganz vorne mit dabei und hatte in den Zwischenzeiten sogar kurzzeitig die Führung übernommen. Letztlich haben zwei Fehler im stehenden Anschlag alle Podestambitionen beim Heimweltcup zunichte gemacht. Am Ende platzierte sie sich mit einer guten Minute Rückstand als 15. und hat sich damit für die Verfolgung bei den engen Abständen eine gute Ausgangsposition geschaffen. Ihre Teamkollegin Dunja Zdouc wurde 27. Am Schießstand arbeitete sie tadellos, wobei ihr Laufvermögen noch nicht ganz an die Spitze heranreicht. Von den Schweizerinnen war Beste Aita Gasparin auf Rang 37. 

Ergebnis Sprint Damen

Das Programm für Hochfilzen II findet Ihr hier 

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