Biathlon Weltcup Hochfilzen: Denise Herrmann wird Fünfte im Massenstart, Marte Olsbu Roeiseland gewinnt

Tiril Eckhoff (NOR), Marte Olsbu Roeiseland (NOR), Dorothea Wierer (ITA), Marketa Davidova (CZE), Denise Herrmann (GER), Elvira Oeberg (SWE), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Starke Mannschaftsleistung der deutschen Damen mit drei Top-10 Plätzen im Massenstart beim Biathlon Weltcup in Hochfilzen. Der Sieg geht an Marte Olsbu Roeiseland vor Tiril Eckhoff und Denise Herrmann beschenkt sich an ihrem 32. Geburtstag mit Rang 5.

Letztes Biathlonrennen vor der Weihnachtspause

Die besten 25 des Gesamtweltcups und die 5 besten Biathletinnen, die in den beiden Einzelrennen von Hochfilzen die meisten Punkte erreicht haben, waren für das letzte Biathlonrennen in Hochfilzen, den Massenstart, qualifiziert. Aus deutscher Sicht waren das Franziska Preuß, Denise Herrmann und erfreulicher Weise Janina Hettich, die damit ihren ersten Start in einem Weltcup-Massenstart verbuchte. 

Zweiter Saisonsieg für Marte Olsbu Roeiseland

Die Norwegerin Marte Olsbu Roeiseland gewinnt den Massenstart von Hochfilzen und nimmt das gelbe Trikot der Gesamtweltcupführenden mit in das Neue Jahr. Zweite wird Tiril Eckhoff vor der zweifachen Gesamtweltcupgewinnerin Dorothea Wierer aus Italien. Die Tschechin Marketa Davidova kann sich auf der Schlussrunde gegen Denise Herrmann behaupten und wird Vierte, die Deutsche wird Fünfte und die jüngere der beiden Oeberg-Schwestern, Elvira, läuft als Sechste ins Ziel. Marte Olsbu Roeiseland ließ keinen Zweifel daran, dass sie derzeit die weltbeste Biathletin ist. Die Norwegerin setzte sich früh an die Spitze des Feldes, behielt zu jeder Zeit die Nerven, auch als sie liegend einmal in die Strafrunde musste und kurzzeitig knapp 30 Sek. Rückstand auf die Spitze hatte. Sie kann sich auf ihre Laufform verlassen, bot auch heute wieder die schnellste Gesamtlaufzeit, eroberte die Führung nach zwei sauberen Schießeinlagen im Stehen zurück und brachte nach einem konzentrierten und fehlerfreien letzten Anschlag ihren zweiten Weltcupsieg der Saison sicher ins Ziel. Mit der heutigen Podestplatzierung dürften auch für Dorothea Wierer die beiden Weltcupwochen in Hochfilzen versöhnlich zu Ende gehen. Sie landete mit jedem Start zwar einen Top-10-Platz, aber nur heute gelang ihr eine Podestplatzierung. Zum Ende des letzten Trimesters scheint sich ihre Laufform, mit der sie zuletzt unzufrieden war, in die richtige Richtung zu entwickeln. 

Alle drei DSV-Damen in den Top-10

Erfreulich, dass alle drei DSV-Damen in die Top-10 der 30 weltbesten Biathletinnen gelaufen sind, obgleich mehr möglich gewesen wäre. Denise Herrmann hat sich an ihrem 32. Geburtstag mit Rang fünf selbst beschenkt. Mit je einem Fehlschuss in den beiden liegenden Schießen kam sie bereits in Zugzwang und musste immer wieder aufholen, was ihr heute mit Top-Material sehr gut gelang. „Ich bin gut gestartet, hab zwischenzeitlich ein paar Hänger und hinten raus ist mir noch ein versöhnlicher Abschluss gelungen,“ so Denise Herrmann nach dem Rennen in der ARD; mit Optimismus und neuer Motivation will sie sich nun in der Weihnachtspause auf den Heimweltcup in Oberhof vorbereiten. Ein großes Lob hatte Herrmann nach der Materialdiskussion in den letzten Tagen auch für die Techniker bereit: „Ich hatte richtig schnelle Latten unter den Füßen.“ Franziska Preuß wurde nach insgesamt drei Strafrunden und einem fehlerfreien finalen Schießen auf Platz neun gewertet, knapp vor Janina Hettich, die als Zehnte das gute Mannschaftsergebnis der DSV-Damen komplettierte. Janina Hettich hatte auch heute wieder, wie schon die Tage zuvor, einen Sturz auf ihrem Konto zu verbuchen, zeigte sich dadurch aber unbeeindruckt und absolvierte als Einzige alle vier Schießen fehlerfrei. Nach dem Rennen sagte sie: „Ich dachte mir, ich darf auf keinen Fall stürzen, sonst wird es langsam peinlich. Ich hab schon etwas müde Beine, die zittern, wenn ich in die Abfahrt rein fahre. Es war sehr schwer für mich auf der Strecke, ich brauche echt eine Pause, aber ich hatte einen guten Ski, das hat mir sehr geholfen.“

Top-Ergebnis von Lisa Theresa Hauser

Der Österreicherin Lisa Theresa Hauser gelang zum Abschluss der beiden Heimweltcups noch ein Top-Ergebnis. Obwohl sie drei Strafrunden kassierte platzierte sie sich am Ende nach der schnellsten Schlussrunde und der vierten Gesamtlaufzeit, noch vor Denise Herrmann, auf Rang acht. In der Gesamtweltcupwertung geht sie auf Platz 13 in die Weihnachtspause. Ihre Teamkollegin Dunja Zdouc verfehlte ebenfalls drei Scheiben und kam auf Rang 21 ins Ziel. 

Ergebnis Massenstart Damen

Jetzt geht es für alle Athletinnen und Athleten erst einmal in die verdiente Weihnachtspause bevor es mit einem Doppelweltcup in Oberhof mit dem Renngeschehen weitergeht. 

Das Programm von Oberhof haben wir hier zusammengefasst

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