Langlauf Weltcup Falun: Svahn gewinnt Massenstart vor Stupak – Hennig Vierte

Linn Svahn (SWE), Yulia Stupak (RUS), Katharina Hennig (GER), Therese Johaug (NOR), (l-r) © Thibaut/NordicFocus

Linn Svahn gewann in Falun den zweiten Massenstart ihrer jungen Laufbahn. Yulia Stupak ersprintete sich Platz zwei vor Therese Johaug und Katharina Hennig.

Johaug kommt nicht weg – Svahn gewinnt

Linn Svahn (SWE) © Thibaut/NordicFocus

Therese Johaug, die schon gestern sagte, dass sie nicht ihren besten Tag hatte, versuchte wie gewohnt direkt nach dem Start, sich abzusetzen. Anders als sonst gelang ihr das heute nicht, was einerseits an einem schlechten Tag, andererseits aber auch eine einem schlechten Ski liegen könnte. Dass andere besseres Material unter den Füßen hatten, war unter anderem vor Beginn der letzten halben Runde, etwa 2,5 Kilometer vor dem Ziel, zu sehen: Johaug hatte oben kurz vor dem höchsten Punkt attackiert und sich ein paar Meter abgesetzt, in der Abfahrt schlossen aber elf Athletinnen die Lücke und schossen auf der Abfahrt ins Stadion teilweise an ihr vorbei. Spannende letzte Kilometer waren vorprogrammiert und obwohl es noch nicht auf die Zielgerade ging, zeigte sich immer wieder Linn Svahn ganz vorne – wie auch Katharina Hennig. Beide gingen Seite an Seite in den vorletzten Anstieg des Sprintkurses, nachdem Johaug und Andersson sich kurz vorher berührt hatte und etwas aus dem Tritt kamen. Danach versuchte Johaug vorbeizukommen, ging aber als Dritte in die vorletzte Abfahrt, gefolgt von Ebba Andersson, die an derselben Stelle stürzte wie eine Runde zuvor schon Charlotte Kalla. Die beiden nachfolgenden Russinnen Yana Kirpichenko und Yulia Stupak konnten Andersson ausweichen. Wie so oft war die letzte Abfahrt ins Stadion die entscheidende: Johaug voraus, dann Linn Svahn, die aber mit schnellerem Ski aus dem Windschatten vorbei ging. Auf dem Weg bergab zur letzten Kurve im Stadion folgten der Schwedin Johaug, Hennig, Kirpichenko und Stupak. Im Zielsprint war die junge Schwedin bei ihrem zweiten Massenstart Erfolg nicht mehr einzuholen. Obwohl sie zwischenzeitlich schon mehrfach zurückgefallen war, sprintete Yulia Stupak noch von fünf auf zwei.

Hennig Vierte hinter Johaug

Katharina Hennig (GER) © Thibaut/NordicFocus

Johaug konnte sich mit dem besseren Zielschritt knapp noch den Podestplatz sichern vor Katharina Hennig, die nach einer starken Leistung ihr bestes Weltcup Ergebnis außerhalb der Tour de Ski realisierte und überglücklich war: „Ich bin super happy, dass es jetzt wieder lief. Letzte Woche hatte ich ja ein paar Probleme, da hat die Tour noch dringesteckt. Ich habe jetzt diese Woche versucht, mich noch ein bisschen zu entspannen und etwas Luft ranzulassen und der Plan hat funktioniert. Deswegen bin ich sehr sehr froh“, freute sich Katharina Hennig. „Ich habe habe mich heute sehr wohl gefühlt und auch versucht, an den Anstiegen eine eigene Spur zu nehmen, dass ich da einen eigenen Schritt laufen kann. Das ist für mich irgendwie leichter als wenn ich versuche, mich an den Schritt der vorderen Athletin anzupassen. Da spare ich Energie. Was mir heute entgegengekommen ist waren die Abfahrten, die waren schwer zu fahren, viele Eisplatten und ich denke, dass ich das ganz gut kann und konnte ohne viel Energie zu lassen, ein paar Positionen gutmachen.“ Yana Kirpichenko wurde Fünfte. Rang sechs ging an Helene Marie Fossesholm, die in ihrer schwächeren Technik immer wieder um Anschluss kämpfen musste. Ähnlich erging es auch Jessie Diggins, die hinter der Norwegerin Siebte wurde vor Heidi Weng. Die gestern zweimal gestürzte Frida Karlsson kam diesmal sturzfrei auf Platz neun vor Ebba Andersson.

Stadlober, Fink, Fähndrich und Carl in Top30

Laura Gimmler (GER), Pia Fink (GER), Antonia Fraebel (GER), (-r) © Thibaut/NordicFocus

Teresa Stadlober, die gestern schwer mit der Kälte zu kämpfen hatte, konnte auch diesmal nicht zufrieden sein. Nach der Abfahrt Ende der ersten fünf Kilometer, hatte die Österreicherin zusammen mit Nadine Fähndrich eine leichte Lücke zur Spitzengruppe, die sie nicht wieder schließen konnten. Nach dem Anstieg zum höchsten Punkte wirkte die Schweizerin sehr erschöpft, als sie allein in die Abfahrt ging. Teresa Stadlober erreichte das Ziel später mit 45 Sekunden Rückstand auf die Siegerin als 20. unmittelbar vor Pia Fink. „Im Gegensatz zu gestern, bin ich mit den heutigen Rennen nicht unzufrieden, da ich mich ganz gut gefühlt habe und am Beginn auch mithalten konnte. Auf dieser doch eher leichteren Runde, verlor ich in den Abfahrten dann immer wieder den Anschluss und das zumachen kostete einfach Kraft. Am Ende hatte ich dann noch Probleme mit einer Linse, die sich durch die Kälte irgendwie beschlagen hatte. Nun freue ich mich auf einige ruhige Tage zu Hause und werde mich dann in aller Ruhe auf die Weltmeisterschaft vorbereiten“, so die Österreicherin. Nadine Fähndrich überquerte 15 Sekunden später als 24. direkt vor Victoria Carl das Ziel. Pia Fink hatte schon vor der Halbzeit den Anschluss verloren, konnte am Ende aber noch einige Positionen gutmachen. „Am Anfang habe ich mich ein bisschen schwer getan reinzukommen. Ich finde es am Anfang immer so hektisch und Tempo so hoch und bis sich alles sortiert hatte, das ging mir heute alles ein bisschen zu schnell. Irgendwann dann zweite oder dritte Runde war es besser, bin gut reingekommen und konnte meinen Schritt laufen und habe mich Schritt für Schritt nach vorne gearbeitet“, sagte Pia Fink. „In der letzten Runde ging es auch noch ganz gut. Da habe ich noch Leute vor mir gesehen und ich war motiviert, dass ich die noch einhole. Ich wusste, dass wir richtig gute Ski haben, vor allem bergab und habe gedacht, dass ich das noch ausnutzen muss zum Schluss.“ Zu den Athletinnen, die Pia Fink am Schluss noch überholte, gehörte auch Victoria Carl, die nach fünf Kilometern noch als zweitbeste Deutsche 25. gewesen war. Nach ihrer Verletzung ist diese Leistung aber durchaus in Ordnung: „Das Skatingrennen gestern war richtig gut, dafür dass ich erst so wenige Rennen habe nach meiner Verletzung. Heute ging es richtig zäh, ich bin nicht in Laufen gekommen. Aber ich denke, mit einem 25. Platz ist das ein solides Rennen. Wenn ich jetzt noch am letzten Feinschliff und über die Grenze hinauszugehen arbeite, geht es natürlich noch ein paar Plätze vor“, sagte sie. Laura Gimmler verpasste die Punkte als 31. Antonia Fräbel wurde hinter Rosie Brennan 34. Julia Preußger verzichtete kurzfristig auf einen Start.

=> Ergebnis 10 Kilometer KT Massenstart

 

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