Nordische Kombination: Norwegen Teamweltmeister, Silber für Österreich

Freude über Platz drei bei Iacopo Bortolas und Domenico Mariotti (ITA). © Pepe Korteniemi

Norwegen hat sich im abschließenden Mixed Team-Wettbewerb der Nordischen Kombination bei der Junioren-WM im finnischen Lahti den Titel gesichert. Silber ging an das österreichische Team, während die italienische Mannschaft auf den letzten Metern Bronze vor Deutschland gewann.

Beim Mixed Team treten pro Mannschaft zwei Damen und zwei Herren an. Zunächst absolvieren alle jeweils einen Sprung. Anschließend laufen die Staffeln in der ersten Männergruppe fünf Kilometer, dann laufen beide Frauengruppen jeweils eine Runde über 2,5 Kilometer, bevor der zweite Mann wieder fünf Kilometer läuft. Für den DSV gingen Tristan Sommerfeldt, Maria Gerboth, Jenny Nowak und Christian Frank an den Start.

Norwegen auf der Schanze vorn

Maria Gerboth (GER) nach ihrem Sprung bei der JWM in Lahti. © Kata Latvasalo

Am stärksten auf der Schanze präsentierte sich das norwegische Team mit Eidar Johan Stroem, Marte Leinan Lund, Gyda Westvold Hansen und Andreas Skoglund. Während Stroem und Lund in ihren Gruppen jeweils den zweiten Zwischenrang belegten, gewann Junioren-Weltmeisterin Westvold Hansen die ihre. 94 Meter bedeuteten den weitesten Sprung bei den Frauen. Nur einen Meter darunter und dennoch nur Vierter seiner Gruppe blieb Skoglund.

Österreich in Schlagdistanz

Auf der Schanze heute im Mittelfeld: Team Deutschland mit Christian Frank. © Pepe Korteniemi

Doch Österreich war den Norwegern als erster Verfolger dicht auf den Fersen. Nur eine Sekunde betrug ihr Rückstand nach dem Springen. Während Stefan Rettenegger und Manuel Einkemmer ihre Gruppen gewannen, wurden Sigrun Kleinrath und Lisa Hirner jeweils Dritte. Auf dem dritten Zwischenrang lag Japan (+ 38 Sekunden) vor Italien (+ 40 Sekunden). Das deutsche Team belegte Rang fünf nach Sprüngen im Mittelfeld. Frank und Sommerfeldt wurden jeweils Fünfte ihrer Gruppe, Nowak Vierte. Den schwächsten Sprung erwischte Gerboth mit 79,5 Metern, sie wurde Achte. Insgesamt summierte sich der Rückstand des DSV auf 54 Sekunden auf die Führenden.

Österreich startet stark

Andreas Skoglund (NOR) auf dem Weg zu Gold. © Pepe Korteniemi

Österreich schickte als Startläufer Manuel Einkemmer ins Rennen. Nur eine Sekunde vor ihm gestartet, konnte Stroem in der ersten Runde noch mithalten. Gemeinsam liefen sie durch die Zeitnahme im Stadion. Doch auf seiner zweiten Runde nahm Einkemmer, der mit 12:39.2 Minuten die insgesamt schnellste Laufzeit des Tages vorlegte, dem jungen Norwgeer 20,5 Sekunden ab. Christian Frank hatte Team Deutschland zwischenzeitlich auf den dritten Rang nach vorn gebracht. 1:15,6 Sekunden nach Einkemmer übergab er an Jenny Nowak. Iacopo Bortolas (ITA) und Yuto Nishikata (JPN) lagen allerdings nur drei Sekunden hinter Frank.

Norwegen und Österreich dominant

Dick vermummt gegen die Kälte: Lisa Hirner (AUT). © Pepe Korteniemi

In der zweiten Laufgruppe gelang es Lisa Hirner, Österreichs Führung zu verteidigen. Marte Leinan Lund lief ein ähnliches Tempo wie Hirner und hielt Norwegens Rückstand konstant. In der Verfolgergruppe setzte sich die Italienerin Annika Sieff um wenige Sekunden von Yuna Kasai aus Japan ab, Jenny Nowak folgte einige Sekunden dahinter. Der Rückstand dieser Gruppe betrug bei Halbzeit des Rennens rund 1:33 Minuten.

Westvold Hansen erneut die Schnellste

Maria Gerboth (r) vor Annika Sieff (ITA). © Pepe Korteniemi

An der dritten Position lief Westvold Hansen. Und die Norwegerin schaffte zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen ein in der Nordischen Kombination eher seltenes Kunsstück: Nach ihrer Führung im Springen lieferte sie auch die schnellste Laufzeit der Damen. Mit ihren 7:10,7 Minuten auf 2,5 Kilometer schloss sie nicht nur zu Österreichs Hirner auf, sondern nahm ihr noch zwei Sekunden ab. Während Norwegen vor Österreich auf die letzten Läufer übergab, behauptete sich Italiens Daniela Dejori mit knappen Vorsprung vor Maria Gerboth auf dem dritten Rang. Japans Ayane Miyazaki war bereits zurückgefallen.

Skoglund sichert Gold, Mariotti schlägt Sommerfeldt

Zielsprint um Bronze: Sommerfeldt zieht den Kürzeren gegen Mariotti. © Pepe Korteniemi

Während Skoglund den Sieg für Norwegen vier Sekunden vor Österreichs Rettenegger absicherte, ging es zwischen Deutschland und Italien auf den Schlussrunden eng zu. Während Mariotti beim Start in die letzte Runde noch zwei Sekunden vor Sommerfeldt lag, schloss der Deutsche die Lücke und ging sogar vor Mariotti in die letzte Abfahrt ins Stadion. Im Flachen gelang es Mariotti jedoch, seinen Geschwindigkeitsüberschuss zu nutzen und sich an Sommerfeld vorbei zu schieben. Beide sprinteten um die letzte Medaille, doch am Ende durften die Italiener jubeln. 1,3 Sekunden betrug Sommerfeldts Rückstand auf das Podium.

Zwischenstand SprungEndergebnisMedaillenspiegel Nordische Kombination

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