Erwartungsgemäß hat Marit Bjoergen die Gesamtwertung der Mini-Tour beim Weltcup in Kuusamo gewonnen. Aus deutscher Sicht überzeugte erneut Nicole Fessel als sehr gute Viertplatzierte.
Bjoergen in eigener Liga
Marit Bjoergen war als Erste in das abschließende Jagdrennen der Mini-Tour gestartet und ihr Sieg zu keinem Zeitpunkt der zehn Kilometer im freien Stil in Gefahr. Am Ende gewann die Norwegerin mit 33,6 Sekunden Vorsprung vor Justyna Kowalczyk (Polen), die mit einem Antritt in der letzten Runde Charlotte Kalla noch auf Rang drei verweisen konnte. Petra Majdic (Slowenien), die das Rennen als Zweitplatzierte in Angriff genommen hatte, musste sich am Ende mit Rang sieben begnügen. Damit bleibt Marit Bjoergen auch im fünften Saisonrennen ungeschlagen. „Es war wirklich eine tolle Woche für mich und ich bin sehr zufrieden, wie dieses Rennen gelaufen ist“, erklärte Bjoergen im Ziel.
Fessel stürmt auf Platz vier
Nach ihrem fünften Rang gestern durfte Nicole Fessel das Rennen heute als Zehnte aufnehmen und machte von Beginn an Boden auf die vor ihr gestarteten Läuferinnen gut. In einer Gruppe mit Top-Skaterin Arianna Follis konnte sie schließlich noch Majdic und Vibeke Skofterud einholen. Als bereits auf ein Sprintfinale um Platz vier spekuliert wurde, setzte Fessel auf der letzten Runde eine Attacke und riss die Gruppe auseinander. Nur Yulia Tchekaleva konnte noch folgen, hatte aber auf der Zielgeraden keine Chance und musste sich mit Rang fünf zufrieden geben. Die beste Deutsche freute sich dagegen über eine weitere Verbesserung ihres besten Weltcup-Resultats und Platz vier in der Gesamtwertung der Tour. „Die Devise war reinhängen und schauen. Es ging recht locker hinterher und von daher war die letzte Runde richtig gut“, so Fessel nach dem Rennen. Auch der Bundestrainer war voll des Lobes: „Nicole hat ihre Topform gestern schon gezeigt und heute nochmal bestätigt. Sie hat alles clever gemacht und auch individuell eine absolute Spitzenzeit. Selbst zu Bjoergen ist der Rückstand kaum größer geworden, das hat sie schon sehr, sehr gut gemacht.“
Zeller von 37 auf 16
Auch Katrin Zeller wusste zu überzeugen. Sie lief von Rang 37 noch auf Rang 16 nach vorne und wurde zweitbeste Deutsche an diesem Tag. Denise Herrmann konnte als 30 noch knapp in die Punkteränge laufen, während Steffi Böhler als 31. leer ausging. Das Rennen nicht beendet haben Evi Sachenbacher-Stehle und Monique Siegel, die sich der extremen Kälte nicht länger als nötig aussetzen wollten. Die einzige Österreicherin im Rennen, Katerina Smutna, kam dagegen als 37. im Ziel an.