Mit einem Top10 Ergebnis von Laura Gimmler hätte heute wohl niemand gerechnet – auch sie selbst nicht. Nun geht sie mit einem Lächeln nach Hause. Was sie und die anderen DSV Damen nach dem Rennen sagten und auch die Norwegerinnen, Schwedinnen, Russinnen und Krista Pärmäkoski lest ihr hier…
Therese Johaug (NOR)
Therese Johaug (NOR)
Das ist eine tolle Erfahrung mit vier Goldmedaillen, davon drei im Einzel. Ich wusste, dass ein großer Druck auf mir lastet und ich jedes Rennen abliefern muss. Nun bin ich sehr bewegt. Man wird älter und älter und weiß, dass dieses Leben bald enden wird. Es ist klar, dass ich nicht mehr viele Großereignisse laufen werde, vermutlich noch die Olympischen Spiele im nächsten Jahr. Die Uhr tickt und es gibt auch andere Dinge, die im Leben wichtig sind. (Quelle: NRK)
Heidi Weng (NOR)
… über Therese Johaug:Vielleicht sollten wir Johaug ins Herren Rennen schicken! (Quelle: TV2)
… über den Sturz mit den Schwedinnen:Ich hatte mir vorgenommen, am letzten Anstieg vorne zu sein. Nach unserem Sturz hatte ich aber sehr steife Beine, das ging aber wieder weg. Vom Sturz habe ich Abschürfungen, aber das ist nicht schlimm. Es tut mir leid um Ebba, Frida und ich sind auf sie drauf gefallen. Aber es hat niemand Schuld. (Quelle: NRK)
Helene Marie Fossesholm (NOR)
… über Johaugs Leistung:Sie ist einfach unglaublich, die beste Langläuferin aller Zeiten! (Quelle: TV2)
Ebba Andersson (SWE)
… über die Ursache des Sturzes:Es stoppte ganz plötzlich, die Ski haben gesaugt und ich konnte das nicht ausgleichen, ich konnte das nichts mehr machen.
… und die Verteilung der Medaillen:Weng war sehr stark und Frida kam am Ende mit viel mehr Speed aus der Abfahrt, so dass ich nichts mehr machen konnte. Das ist etwas enttäuschend. (Quelle: SVT)
Frida Karlsson (SWE)
Es tat die ganze Zeit weh, aber ich habe nur an die Medaille gedacht. Erst im Ziel hatte ich große Schmerzen. (Quelle: SVT)
Anders Englund (SWE), Teamarzt
Frida ist vom Röntgen zurück, ihr geht es gut. Die Bilder zeigen keine Fraktur. Dennoch wird sie die Schwellung in nächsten Tagen beim Skilaufen behindern. (Quelle: SVT)
Yana Kirpichenko (SUI)
… über ihr Rennen:Ich bin zweimal gestürzt, auf der vierten und fünften Runde, jeweils an derselben Stelle. Beim ersten Mal habe ich mir etwas den Kopf gestoßen, aber Hauptsache, meine Knochen sind intakt und ich habe mir nichts gebrochen. Ich habe nur meine Brille verloren, aber die geben mir die Veranstalter sicher zurück. [lacht]
… darüber, dass auch bei ihr die Saison gesundheitlich nicht perfekt verlief:Im Oktober hatte ich eine asymptomatische Corona Infektion, aber danach hatte ich keine Probleme.
… über ihren Leistungssprung und den Wechsel der Trainingsgruppe:Was ich nun erreicht habe, ist meiner Meinung nach das Resultat der Arbeit mit meinem persönlichen Trainer Artemiy Gelmanov im Sommer und Yuri Borodavko, der mich seit dem Winter betreut. Das harte Training der Jungs [und Nepryaeva] habe ich darum bisher nicht mitgemacht. Aber ich kann sagen, dass ich im Sommer so trainiert habe, dass mein Körper kräftiger ist und nun bereit dafür, solche Umfänge zu trainieren. Also lasst es uns versuchen. (Quelle: MatchTV)
Tatiana Sorina (RUS)
Die Ski haben recht gut gehalten, aber sie haben etwas gesaugt oder Stollen gebildet und dann wurde es schwer. Das begann schon bald nach dem Start. Ich habe dann nicht bei erster Gelegenheit gewechselt, il ich nicht wusste, welches Paar aus der Box ich nehmen sollte. Leider standen die Leute, die mir die Informationen geben konnten, an den Stellen, wo ich wegen höchster Anstrengung nicht sprechen konnte, sondern nur atmen. Egor stand an einer abschüssigen Stelle, aber da gab es Verpflegung und ich musste trinken. Darum hatte ich nicht die Gelegenheit, das Team danach zu fragen. Die Ski habe ich dann nach Runde drei gewechselt und etwas Zeit auf die Weng/ Andersson/ Karlsson Gruppe gutgemacht.
Krista Pärmäkoski (FIN)
Man fühlt sich einfach ekelhaft, wenn man keine Energie mehr hat und dehydriert ist nach einem 30 Kilometer Rennen. Das kenne ich schon, aber es fühlt sich nicht gut an. Es gab viel Schnee. Dann gab es wieder Eisplatten und dann wieder eine sonnige Stelle. So hatte man abwechselnd immer wieder stumpfe Ski. Man musste aufpassen, auf den Beine zu bleiben und mit heiler Haut ins Ziel zu kommen. (Quelle: Yle)
Laura Gimmler (GER)
Keine Ahnung, ich bin total sprachlos. Ich hatte so Respekt vor dem Lauf und ich habe es mir irgendwie gut eingeteilt, ich muss es erstmal sacken lassen. Ich habe immer vor mir wieder ein paar eingesammelt, das hat mich natürlich total angespornt. Ich war die ganze Zeit auch nicht sicher, ob mir das Tempo noch einen Tick zu langsam ist, dann dachte ich mir, es kommen noch etwa 30 Anstiege und die anderen wissen, was sie hier machen. Wahrscheinlich war das genau richtig und ich habe viel getrunken, ich habe echt auf alle geachtet, was man mir gesagt hat. Irgendwie ist es gut aufgegangen. (Quelle: ZDF)
Ich gehe überglücklich nach Hause. Der zehnte Platz ist mir noch einmal viel, viel näher gegangen als der zehnte Platz im Sprint, weil das heute so unerwartet kam. Das war mein erster 30er, ich habe das heute eigentlich als Zugabe genommen. Ich wollte nochmal die WM daheim genießen, heute ist ein Traumtag und dass da noch ein Top10 Ergebnis draus wird, wer hätte das gedacht? Ich auf jeden Fall nicht. Auf der anspruchsvollen Runde habe ich es mir perfekt eingeteilt, bin gut durchgekommen und ich gehe jetzt mit einem Lächeln nach Hause. (Quelle: DSV)
Katharina Hennig (GER)
Ich habe mir das natürlich anders vorgestellt: Im Allgemeinen natürlich die WM, mal ganz abgesehen von der Staffel, dem vermurksten Skiathlon, habe ich mir natürlich viel vorgenommen für heute, wollte nochmal zeigen, was in mir steckt. Ich bin natürlich auch voll Risiko gegangen, bin in der Spitzengruppe mitgegangen und dann hat einfach mein Körper nicht mehr mitgespielt. Dann kommt einfach alles irgendwann zusammen. Es ist einfach wie wenn ein Schalter umgelegt wird, dann macht die Muskulatur einfach komplett zu und dann läufst du einfach, als hättest du keine Kraft mehr. Dann kam noch der Sturz dazu und dann kommt natürlich eins zum anderen. Klar, vielleicht lag auch eine Menge Druck auf mir, von mir selber produziert oder vielleicht auch allgemein hohe Erwartungen und dann kehrt sich das auch ins Gegenteil um.
Das Wetter bei dieser WM war natürlich toll, im Allgemeinen die schöne Stimmung und vor allem die Staffel hat mir Riesen Spaß gemacht, mit dem Team zusammen, das war eigentlich der schönste Tag in den zwei Wochen und da werde ich Mut draus mitnehmen. Ich habe jetzt versagt zur WM und dafür standen dann andere Mädels parat, wie mit der Laura heute, die ist befreit an das Rennen rangegangen und hat einfach mal gezeigt, was in ihr steckt. Das ist das Wichtigste in einem guten Team. (Quelle: DSV)
Pia Fink (GER)
Es war ein richtig, richtig hartes Rennen. Ich habe versucht, die Kräfte einzuteilen, weil es fünf schwere Runden sind und ich wusste, dass es zum Schluss nochmal richtig hart wird, vor allem weil die Strecke dann doch immer langsamr wird. Ich glaube, das ist mir ganz gut gelungen, am Anfang meine Kräfte zu sparen, aber zum Schluss habe ich dann doch gemerkt, dass es diese Woche nicht mein erstes Distanzrennen war und dass ich doch schon einige Kilometer in den Beinen habe. Da habe ich dann ein bisschen die Kräfte verloren. (Quelle: DSV)
Sofie Krehl (GER)
Es war mein erster 30er auf der großen Bühne. Es war wie erwartet sehr, sehr hart, aber ich habe es teilweise auch ein bisschen genießen können und bin sehr zufrieden, so ein Ende der WM zu haben. Ich bin sehr gelassen in das Rennen rein, hatte selbst nicht allzu große Ansprüche und bin deswegen sehr zufrieden. (Quelle: DSV)