Die Ski Classics gehen in ihre finale Woche und zum Auftakt der drei Skimarathons im schwedischen Are stand mit dem Valadalsrennet die Ersatzveranstaltung für das Birkebeinerrennet auf dem Programm. Mit dabei auf dem anspruchsvollen Kurs waren auch mehrere bekannte Weltcup-Athleten, die dem Rennen über 54 Kilometer mit zwei Bergwertungen ihren Stempel aufdrückten.
Andersson setzt sich durch
Das Rennen der Frauen startete bereits um 7:45 Uhr und schon am ersten Anstieg nach 10,8 Kilometern umfasste die Spitzengruppe nur noch vier Athletinnen. Silje Theodorsen (Norwegen), die mit Steigwachs unterwegs war, hatte einen kleinen Vorsprung auf Ebba Andersson, Lina Korsgren (beide Schweden) und Emilie Fleten (Norwegen) herausgelaufen. Interessant zu sehen war auf der folgenden Abfahrt, dass Theodorsen trotz des Steigwachses auch den schnellsten Ski hatte. Andersson, die kürzlich bei der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf zwei Mal Bronze gewonnen und kurzfristig für das Skimarathonrennen gemeldet hatte, drückte auf der zweiten Runde hinauf zur Bergwertung aufs Tempo, dem nur Fleten und Theodorsen folgen konnten. Korsgren verlor im Anstieg viel Zeit und lag am Scheitelpunkt 1:32 Minuten hinter dem Führungstrio. Auf dem Weg hinunter ins Vålådalen verlor Theodorsen im Gegensatz zur ersten Runde einige Meter auf Andersson und Fleten, die bis zum Zielbereich in Vålådalen zusammenblieben. 300 Meter vor dem Ziel setzte sich die Schwedin von der Norwegerin ab und überquerte die Ziellinie mit sieben Sekunden Vorsprung vor ihrer Konkurrentin. Im Kampf um den dritten Podestplatz konnte Korsgren Theodorsen noch abfangen und 17 Sekunden vor ihr die Ziellinie überqueren. „Das Rennen lief gut für mich. Diese Distanz im Doppelstockschieben zurückzulegen ist etwas, das ich nicht gewohnt bin, deshalb wusste ich nicht, was ich erwarten sollte, aber ich bin mit meiner Leistung heute sehr zufrieden“, erklärte Ebba Andersson nach dem Rennen. „Ich war mir nicht sicher, ob ich heute alles schieben würde. Das war eine Entscheidung, die ich heute Morgen getroffen habe“, so Andersson weiter. Carine Heuberger kam als beste Schweizerin auf Rang 19 ins Ziel.
Burman mit Pech, Persson sprintstark
Im Rennen der Männer setzte sich Jens Burman früh vom Feld ab und nur der Franzose Alexis Jeannerod konnte dem Schweden im ersten Anstieg folgen, den Burman mit fünf Sekunden Vorsprung an der Bergwertung bewältigte. Jeannerod führte das Duo dann in den Abfahrten an. Beim zweiten Mal hinauf zur Bergwertung konnte Burman eine größere Lücke reißen. Er passierte sie nach 28,6 Kilometern mit 35 Sekunden Vorsprung auf die Verfolgergruppe. Der Fünftplatzierte des 50 Kilometer Massenstarts der WM in Oberstdorf konnte seinen Vorsprung ausbauen, verlor dann jedoch den Teller seines linken Stocks und wurde 17 Kilometer vor dem Ziel eingeholt. Die Spitzengruppe umfasste dann bis zum Ziel in Vålådalen 20 Athleten. Emil Persson (Schweden) war am Ende erneut der Stärkste und gewann mit 1,1 Sekunden Vorsprung vor Andreas Nygaard (Norwegen). Oskar Kardin (Schweden) wurde Dritter, 0,3 Sekunden hinter Nygaard. „Das war ein hartes Rennen. ‚All in‘ vom Start weg. Nach der ersten Runde war ich nicht in der ersten Gruppe, aber in der zweiten habe ich sie dann eingeholt und etwas Schwung bekommen. Die letzten 15 Kilometer ging es nur darum, eine gute Position zu haben. Mein Körper fing an zu krampfen, aber auf den letzten Kilometern habe ich mich nur noch auf die Ziellinie konzentriert“, so Persson. „Wir mussten das gelbe Trikot verteidigen. Alle im Team sind heute für mich gelaufen. Ein großes Dankeschön an sie. Ohne sie hätte ich es nicht geschafft. Das war ein Mannschaftssieg, so Persson weiter. Florian Göbel erreichte das Ziel als bester Deutscher auf Rang 67.
Alle Ergebnislisten findet ihr hier: Ergebnisse Valadalsrennet Are (Schweden)