Beim Saisonfinale der Nordischen Kombination im sächsischen Klingenthal haben Jarl Magnus Riiber und Espen Bjoernstad einen norwegischen Doppelsieg gefeiert. Fabian Rießle landete als Dritter ebenfalls auf dem Podium. Team Deutschland sichert sich die Nationenwertung.
Yamamoto wieder am weitesten
Ryota Yamamoto gewann den letzten Sprungdurchgang der Saison. Der 23-jährige Japaner, der in dieser Saison mehrfach das Springen für sich entscheiden konnte, zeigte auch am letzten Tag seine Klasse. Mit 143 Metern segelte er erneut am weitesten, nachdem ihm am Vortag mit 149 Metern sogar ein neuer Schanzenrekord gelungen war. Weltcup-Gesamtsieger Jarl Magnus Riiber (Norwegen) kam auf die zweitgrößte Weite. Er erzielte seine 139,5 Meter allerdings bei deutlich ungünstigeren Bedingungen als Yamamoto und fand sich daher zum Start in das abschließende Zehn-Kilometer-Rennen nur sieben Sekunden hinter dem Japaner. Den dritten Zwischenrang belegte überraschend der Norweger Espen Bjoernstad (139 m/ + 9 sec).
Mehrere DSV-Athleten mit guter Ausgangsposition
Wie bereits am Vortag war Manuel Faißt auch in diesem Wettkampf der beste deutsche Springer. Seine 136 Meter brachten ihm den vierten Zwischenrang und 31 Sekunden Rückstand auf Yamamoto ein. Nur vier Sekunden hinter ihm platzierte sich Fabian Rießle, der just zum letzten Wertungsdurchgang seinen besten Sprung des Wochenendes zeigte. Hinter ihm landeten die beiden Österreicher Mario Seidl und Johannes Lamparter mit 43 bzw. 49 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Doch auch Vinzenz Geiger auf Rang elf (+ 1:17 min) konnte sich Hoffnungen auf eine gute Platzierung machen. Der Doppelsieger von der Veranstaltung im Februar an selber Stelle hatte bislang mit seinen Sprüngen gehadert. Auch Eric Frenzel, als 13. nur drei Sekunden hinter Geiger, war noch in Schlagdistanz. Enttäuschend verlief der Sprung dagegen für Akito Watabe. Der Japaner kam nur auf 123,5 Meter und damit auf Rang 14. Auch Terence Weber (20.), Julian Schmid (21.) und Johannes Rydzek (22.) hatten sich nach guten Sprüngen im Probedurchgang mehr erhofft.
Norwegische Taktik geht auf
Mit Riiber auf eins und Bjoernstad auf drei war die norwegische Taktik für den abschließenden Lauf schnell geklärt. Beide Athleten arbeiteten während des Rennens gut zusammen, um Bjoernstad möglichst viel Vorsprung vor den Verfolgern zu verschaffen, um damit seine Chancen aufs Podium zu erhöhen. Und die Taktik ging auf. Während Yamamoto bei Halbzeit des Rennens den Anschluss verlor, wechselten sich Bjoernstad und Riiber an der Spitze ab. In den S-Kurven der letzten Runde attackierte Riiber schließlich gegen seinen Landsmann und verschaffte sich die nötigen Meter Vorsprung. Bjoernstad freute sich über seinen zweiten Platz ebenso, war es doch sein fünftes Podiumsresultat seiner Karriere.
Rießle gegen Lamparter
Lamparter, der nur wenige Sekunden hinter Rießle gestartet war, schloss schnell die Lücke zum Schwarzwälder. Er versuchte diesem zu folgen, bis Rießle ihn schließlich aufforderte, sich an der Arbeit zu beteiligen. Die beiden starken Läufer schafften es auch, den Rückstand auf die beiden Norweger zu verringern. Heran kamen sie allerdings nicht mehr. Gemeinsam gingen sie in den Zielsprint, den Rießle um 0,7 Sekunden vor Lamparter für sich entscheiden konnte.
Yamamoto sprintet Geiger aus
Für eine kleine Überraschung sorgte unterdes Ryota Yamamoto. Der Japaner, der bislang vor allem durch weite Sprünge auf sich aufmerksam gemacht hatte, versuchte zunächst vergeblich, mit Rießle und Lamparter mitzugehen, als die ihn bei Kilometer 7,4 erreichten. Während von hinten Sprintkönig Geiger angeflogen kam, kämpfte Yamamoto bis zum letzten Meter und gewann den Sprint gegen den Oberstdorfer. Somit sicherte sich Yamamoto den fünften Rang vor Geiger. Jens Oftebro wurde Siebter. Finnlands Ilkka Herola, der sich mit einer erneuten schnellsten Laufzeit das rote Trikot des besten Läufers zum zweiten Mal in Folge sicherte, wurde Achter. Akito Watabe kam mit drittschnellster Laufzeit noch auf Rang neun vor Manuel Faißt. Eric Frenzel wurde Zwölfter. Auf Rang 13 kam der erst achtzehnjährige französische Nachwuchsathlet Matteo Baud, der seinen erfahreneren Landsmann Laurent Mühlethaler damit um einen Platz hinter sich ließ. Rydzek wurde 17., Julian Schmid 21., Terence Weber 25. David Mach beendete das Rennen als 27. Wendelin Thannheimer verpasste als 33. knapp die Punkte. Martin Hahn hatte die Qualifikation für seinen Heimweltcup verpasst.
Riiber Gesamtsieger, Deutschland holt den Nations Cup
Während Riiber als Gesamtsieger bereits am Vortag feststand, sicherte sich der Norweger zudem das blaue Trikot des besten Springers. Zweiter im Gesamtweltcup wurde Geiger vor Akito Watabe. Herola verteidigte seinen Titel des besten Läufers. Das Highlight aus deutscher Sicht war der Gewinn des Nationenpokals, wo man sich gegen die starken Norweger durchsetzte.
Zwischenstand Sprung
Endergebnis
Weltcupstand
Nationenwertung
Best Skier Trophy
Best Jumper Trophy
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