Beim Langlauf-Weltcup in La Clusaz haben die Athleten aus der Schweiz mit ihrem Staffelsieg eine Sensation geschafft. Eine deutsche Staffel war nicht am Start.
Überraschung in der Herrenstaffel
Die Schweizer als Sieger einer Weltcup-Staffel? Wer das getippt hat gegen die favorisierten Teams aus Norwegen, Russland und Schweden, hat möglicherweise eine Menge Geld verdient. Die Schweizer hatten schon im Massenstart zu überzeugen gewusst und alle vier Athleten unter die besten 30 gebracht. Zunächst begann das Rennen jedoch gewohnt gemächlich, bis gegen Ende der ersten Schleife der Russe Evgeny Belov attackierte und sich absetzen konnte. Frankreichs Maurice Manificat bemühte sich um die Nachführarbeit. Mit relativ geringen Abständen ging es zum ersten Wechsel. Gleich darauf lief Dario Cologna mit hohem Tempo nach vorn zu Alexander Legkov, nachdem er die knapp zehn Sekunden Rückstand von Toni Livers aufgeholt hatte.
Cologna und Legkov reißen entscheidende Lücke
Der Schweizer und der Russe arbeiteten perfekt zusammen und vergrößerten ihren Vorsprung Sekunde um Sekunde. In erster Linie Martin Johnsrud Sundby und Lukas Bauer bemühten sich, wieder heranzulaufen, mussten sich jedoch geschlagen geben. Beim Wechsel von der klassischen Technik auf die Skater betrug der Abstand der beiden Führenden bereits 35 Sekunden auf die Verfolger.
Schweizer Quartett triumphiert
Sowohl Remo Fischer als auch Curdin Perl lieferten für die Schweiz im weiteren Rennverlauf eine erstklassige Leistung ab, so dass sogar die Russen mit Petr Sedov nach einer Attacke Fischers nicht mehr folgen konnten. Perl baute den Vorsprung auf der letzten Schleife weiter aus, so dass sie ungefährdet den Sieg einfuhren und Perl sogar mit der Schweizer Flagge ins Ziel einlaufen konnte. Mit etwa einer halben Minute Rückstand erreichte Maxim Vylegzhanin knapp vor den heranstürmenden Verfolgern als Zweiter das Ziel. Petter Northug sicherte den schwächelnden Norwegern im Zielsprint immerhin noch den dritten Rang vor Finnland und Schweden.