Stimmen zum Tour-Prolog der Damen: „Morgen vor dem ganzen Hühnerhaufen starten“

Denise Herrmann © Hemmersbach/Nordic Focus

Siegerin Justyna Kowalczyk zeigte sich nach der Zielankunft sehr überrascht, Kalla sieht die Polin als größte Konkurrentin und Jacobsen ist froh, morgen vor den ganzen Hühnern zu starten. Lest, was die Sportler nach dem Rennen sagten.

Justyna Kowalczyk (POL)
Es war wirklich hart vor dem Ziel und mein Trainer rief mir zu, ich wäre eine Sekunde hinter Charlotte, so war ich überrascht, als ich das Ergebnis sah. Du startest und läufst ins Ziel wie in einem Sprint und ich war sehr zufrieden, dass ich Erste bin. Es ist wirklich schön, Erste in der Tour-Wertung zu sein, definitiv ein guter Start. Ich sehe Charlotte, Astrid und Majdic als meine stärksten Gegner während der Tour. Ich habe keine spezielle Strategie für morgen, ich werde darüber heute Nacht nachdenken und ihr werdet es dann morgen sehen.

Charlotte Kalla (SWE)
Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Rennen, weil ich mich nicht so gut gefühlt habe wie in La Clusaz. Ich denke, die Weihnachtspause zu Hause hat mir geholfen beim Entspannen und mich auf die Tour zu fokussieren. Es ist ein großer Unterschied zu vor zwei Jahren, wo ich gewonnen habe, aber ich hoffe, ich werde während der Tour eine gute Form haben. Justyna wird defintiv ganz stark sein, sie ist meine größte Rivalin. Ich hoffe, morgen ein gutes Rennen mit gutem Gefühl machen zu können, die zehn Kilometer klassisch passen mir gut.

Astrid Jacobsen (NOR)
Ich denke, ich habe ein starkes Rennen gemacht, meine Beine fühlten sich gut an und ich begann schnell, aber nicht zu schnell. Ich bin sehr zufrieden mit dem Rennen, besonders wegen meinem Selbstbewusstsein. Meine letzten beiden Winter waren nicht die besten, dafür sind meine Verletzungen ein Grund, aber ich denke, es ist wieder möglich. Morgen wird es sehr hart, aber zumindest kann ich starten, bevor der ganze Hühnerhaufen kommt. Mein Wunsch wäre, dass meine Beine wieder so stark sind, um dann zu attackieren. Ich werde auf niemanden warten. Mein Ziel während der Tour wird sein, keine verrückten und schlechten Tage zu haben. Ich denke, ich bin in der Lage, auf allen Etappen gut mitzuhalten bis auf die Letzte. Ich denke, ich kann dicht an der Spitze dranbleiben während der Tour.


Denise Herrmann (GER)
Ich bin voll überglücklich, dass alles geklappt hat mit der Renneinteilung und hoffe, dass es so weitergeht. Ich habe auf der Strecke gar nicht mitbekommen, dass ich auch im gesamten Feld so gut liege und dass ich solche Läuferinnen wie Petra Majdic hinter mir lasse, hätte ich nicht zu träumen gewagt. Ich hoffe, dass ich auch in den Distanzrennen wieder ein bisschen besser als in Frankreich mitlaufen kann und dann mal schauen… Die WM war für mich ein Fernziel in diesem Jahr, das Hauptziel war natürlich die U23-WM, aber dass ich mich für die WM qualifiziere… Ich hatte es vielleicht so als kleinen Wunsch im Hinterkopf, aber dass es nun Realität ist, das freut mich natürlich umso mehr.

Hanna Kolb (GER)
Es war ein sehr hartes Rennen. Top Bedingungen, top Stimmung. aber die Stiege hauen ganz schön rein. Heute war die Anspannung ziemlich groß. Normalerweise bin ich sehr ruhig auch vor den Weltcuprennen. Aber heute vor so ner Tour und einem Rennen, wo ich von mir auch viel erwarte, weil es eine kurze Distanz im Skating ist, da war ich irgendwie nervöser als sonst.

Steffi Böhler (GER)
Ich denke, als Einstieg war es ganz gut. Die Denise hat eine klasse Zeit hingelegt, auch die Jugend hat sich ganz gut in Szene setzen können. Als ich auf die Zielgerade gekommen bin, habe ich wegen dem Schneefall gar nichts mehr gesehen. Eigentlich war gar kein Schnee gemeldet, aber es wird nicht allzu viel ausmachen. Die Saison ist bisher sehr holprig verlaufen und heute morgen musste auch Evi noch abreisen. Das ist schon bitter und auch Nicole, die jetzt daheim ist und in einer bestechenden Form war. Sie dürfen jetzt nicht aufgeben und sich hängenlassen und müssen sich für die Wettkämpfe nach der Tour wieder motivieren.

Katrin Zeller (GER)
Zwei Startnummern vor mir hat es richtig angefangen zu schneien. Ich war eigentlich noch ganz gut dabei beim Jochen und nach der Abfahrt hatte ich dann 15 Sekunden Rückstand. Das ist schade, aber es sind ja noch ein paar Wettkämpfe und da kann man noch weiterkämpfen.

Jochen Behle (GER)
Ich bin ganz zufrieden auch mit den jungen Leuten. Denise hat ein ganz klasse Rennen gemacht, auch mit den Zeiten nach vorn. Da sind ja nicht nur Leute wie Majdic sondern auch eine Follis, die auf dieser Strecke eigentlich eine große Hausnummer ist, hat sie geschlagen. In diesem Feld fühlt sie sich richtig wohl. Top Rennen, Gratulation! Auch für den Weg nach Oslo. Aber auch Steffi hat das beste Skatingrennen in diesem Jahr gemacht, auch in den Punkten ist Hanna Kolb im Distanzbereich. Das hilft uns auch weiter mit den Startplatzquoten. Ich denke, man kann mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein.