Die Saison der Nordischen Kombinierer ist eröffnet. Im ersten Wettkampf der Saison 2021-22 siegte Jarl Magnus Riiber aus Norwegen vor Johannes Lamparter (AUT) und Jens Luraas Oftebro (NOR). Manuel Faißt wurde als Fünfter bester Deutscher. Julian Schmid zeigte die beste Laufzeit.
Riiber vorn, Faißt mit weitestem Sprung
Die neue Saison beginnt so, wie die alte aufgehört hat: Mit einem Sieg des dreimaligen Gesamtweltcupsiegers, der damit seine Favoritenrolle erneut unter Beweis stellt. Dabei war das Sprungergebnis denkbar knapp, jedenfalls an der Spitze: Nur 0,3 Punkte oder eine Sekunde trennte den Ersten vom Zweiten. Mit 140,5 Metern konnte Riiber den Sprungteil des Wettkampfs für sich entscheiden. Auf Rang zwei folgte der Österreicher Mario Seidl (141 m). Den weitesten Sprung des Wettkampfes zeigte jedoch Manuel Faißt (Baiersbronn). Seine 143 Meter brachten ihm zehn Sekunden Rückstand auf Riiber ein.
Große Unterschiede im Verfolgerfeld
Dahinter wurden die Rückstände zur Spitze jedoch deutlich größer. Die große Schanze am Rukatunturi machte ihrem Ruf alle Ehre, nicht einfach zu springen zu sein. Qualifikationssieger Lamparter kam auf den vierten Zwischenrang, hatte aber bereits 32 Sekunden Rückstand auf Riiber. Aus deutscher Sicht kamen nach Faißt die beiden Oberstdorfer Vinzenz Geiger und Johannes Rydzek am besten zurecht. Mit 129 (Geiger) respektive 131,5 Metern (Rydzek) landeten die beiden auf den Rängen 14 und 15, allerdings bereits mit über eineinhalb Minuten Rückstand. Terence Weber (17.) und Julian Schmid (18.) hatten fast zwei Minuten Rückstand, während es Eric Frenzel (27., + 2:29 min) und Fabian Rießle (34., +3:26 min) noch schlimmer erwischte.
Riiber lässt Konkurrenz keine Chance
Im nur fünf Kilometer kurzen Sprintrennen starteten Riiber und Seidl mit nur einer Sekunde Unterschied, aber Seidl erwischte keinen guten Tag. Mit der 36. Laufzeit fiel er am Ende auf den vierten Rang zurück. Überholt wurde er vom starken Lamparter, der sich mit Vorjahressieger Jens Oftebro um den zweiten Platz duellierte. Trotz Oftebros drittbester Laufzeit war es der Österreicher, der am Ende die Nase vorn hatte und 20,2 Sekunden hinter Riiber als Zweiter ins Ziel lief. Hinter Seidl kam Faißt in einem starken Wettkampf als bester Deutscher auf den fünften Rang, gefolgt von Lukas Greiderer (AUT), Joergen Graabak (NOR), Kristjan Ilves (EST) und Ryota Yamamoto (JPN).
Julian Schmid mit schnellster Laufzeit
Während Rydzek die Top Ten komplettierte und Geiger Elfter wurde, lieferte der dritte Oberstdorfer eine Überraschung: Julian Schmid gelang mit 11:51.7 Minuten auf fünf Kilometer die beste Laufzeit des Tages. Damit kam er vom 18. noch auf den 13. Rang nach vorne. Weber verteidigte seinen 17. Platz. Der Österreicher Franz-Josef Rehrl wurde bei seinem Comeback nach seinem Kreuzbandriss 20. Frenzel (24.) und Rießle (29.) konnten sich leicht verbessern und holten immerhin noch Weltcuppunkte.
Team Italien nicht am Start
Dass das gesamte Team Italien vom Wettkampf ausgeschlossen wurde, hatte glücklicherweise nichts mit Corona zu tun. Die Italiener hatten am Donnerstag nach dem provisorischen Wettkampfsprung noch am Sprungtraining der Spezialspringer teilgenommen. Dies ist allerdings ein Regelverstoß (ICR 524.1.1), da sich die Athleten dadurch gegenüber ihren Konkurrenten einen Vorteil verschafft hatten.
Zwischenstand SprungEndergebnis
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