Dario Cologna hat nach dem 36 Kilometer langen Teilstück zwischen Cortina und Toblach als Sieger die Ziellinie in Toblach überquert. Zweiter ist nun Marcus Hellner vor einer großen Gruppe.
Cologna läuft dosiert
Wie zuvor angekündigt hat der Gesamt-Führende Dario Cologna ein eher dosiertes Rennen abgeliefert und vor allem im ersten Renndrittel Kräfte geschont. Erst auf den letzten Kilometern des 16 Kilometer langen Anstiegs erhöhte der Schweizer langsam das Tempo, bis er im letzten Renndrittel am Anschlag lief. Cologna hielt seinen Vorsprung auf die Verfolger immer bei mindestens 40 Sekunden und steigerte ihn bis ins Ziel auf 1:06 Minuten. Zweiter wurde der Schwede Marcus Hellner, der schon nach zwölf Kilometern an dem etwa eine halbe Minute vor ihm gestarteten Devon Kershaw vorbeizog.
Große Gruppe nicht einig
Kershaw wurde schon zu Beginn der langen Abfahrt von einer rund zehnköpfigen Verfolgergruppe geschluckt, die sich im weiteren Rennverlauf aber nicht einig war und so nicht entscheidend an Cologna herankam. Vor allem Lukas Bauer versuchte immer wieder, das Tempo zu erhöhen, doch die Konkurrenten zogen nicht mit. Im Ziel wiesen sie einen Rückstand von etwa 1:40 Minuten auf. Im Sprint um den letzten Podestplatz setzte sich Petter Northug gegen seine Weggefährten durch. Martin Jaks, der eine beeindruckende Tour läuft, wurde erneut starker Vierter vor Alex Harvey und dem zweiten Schweizer im Vorderfeld Curdin Perl. Ebenfalls bis zum Ziel zur Verfolgergruppe gehörten auch Daniel Rickardsson, Matti Heikkinen, Jean Marc Gaillard, Devon Kershaw, Roland Clara, Simen Oestensen, Lukas Bauer und Maurice Manificat, die die Plätze sieben bis 14 belegten.
Deutsche mit starken Leistungen
„Ich bin mit meinen Jungs zufrieden. Die sind alle drei schneller gelaufen als Dario Cologna. Sie sind mit größeren Rückständen ins Rennen gegangen als sie jetzt ins Ziel kamen. Das waren bei Tom Reichelt schon Unterschiede von einer Minute“, lobte Jochen Behle seine Jungs, von denen Tom Reichelt als Bester 15. wurde. Jens Filbrich belegte Rang 18. Beide waren gemeinsam mit Vincent Vittoz und Giorgio Di Centa gelaufen und hatten viel Zeit gutgemacht. „Ich bin schon zufrieden. Es war wieder unglaublich hart heute. Ich denke, ich habe mit dem Tom einen ordentlichen Job gemacht. Wir haben auch zu der großen Gruppe vor uns fast eine Minute rausgeholt. Und das nur zu viert und da hatte auch der Vincent vittoz einen Riesenanteil dran, der ist heute unglaublich gelaufen. Auch Tom war sehr, sehr stark. Wir haben dann versucht, uns abzuwechseln und müssen zufrieden sein. Jetzt fängt die Tour erst richtig an, denn jetzt kommen noch zwei richtig harte Rennen“, erklärte Jens Filbrich nach dem Rennen. Auch der junge Teamkollege Hannes Dotzler schlug sich bravorös und verbesserte sich bis auf Rang 22 nach vorn.
Mit Alexander Legkov stieg einer der Gesamt-Favoriten mit Fieber vor der heutigen Etappe aus. Nach einem Ruhetag folgen nun noch zwei schwere Etappen in Val di Fiemme.