Dario Cologna hat seinen zweiten Tour de Ski-Sieg gefeiert. Nach einer kontrollierten Vorstellung am gefürchteten Schlussanstieg ließ er Petter Northug und Lukas Bauer hinter sich.
„Fast schon zu kontrolliert!“
„Cologna ist sehr kontrolliert gelaufen, fast schon ein bisschen zu kontrolliert. Unten waren sie auf 35 Sekunden dran auf der Fläche“, beurteilte Jochen Behle später die Taktik des Schweizers. „Klar ist natürlich, dass Northug alles inventiert hat, weil er ihn natürlich fordern muss und verunsichern, aber Cologna ist sich seiner Leistungsstärke ziemlich sicher gewesen, was hier den Berg betrifft und hat das auch sehr souverän gemacht.“ Dario Cologna baute seinen Vorsprung sofort wieder etwas aus, sobald es bergauf ging. Er sah sich in Kurven immer wieder um und behielt den Verfolger immer unter Kontrolle. So erreichte der früh jubelnde Bündner das Ziel mit noch 27 Sekunden Vorsprung vor Petter Northug, der dennoch alles gegeben hatte.
Bauer mit Aufholjagd
Als größter Favorit auf den dritten Podestplatz war der zweimalige Tour-Sieger Lukas Bauer von Startposition zehn ins Rennen gegangen. Mit einem Abstand von etwa einer halben Minute auf die Gruppe vor ihm tat er sich zunächst schwer und kam nur sehr langsam an Gaillard, Perl und Co. heran. Nach der Hälfte des Anstieg hatte er die Konkurrenten erreicht nd setzte sich bald ab. Im Ziel sicherte er sich mit nur noch 1:44 Minuten Abstand auf Cologna den dritten Rang vor Curdin Perl (+1:58 Minuten), der den Schweizer Triumph perfekt machte. Roland Clara ließ die Gastgeber über seinen tollen fünften Platz jubeln, die weiteren Plätze gingen an Gaillard, Kershaw, Jaks, Rickardsson und Harvey.
Filbrich und Reichelt in gewohnter Begleitung
Wie bei Cortina-Toblach fanden sich die beiden deutschen Teilnehmer Jens Filbrich und Tom Reichelt schon bald nach dem Start in Begleitung von Vincent Vittoz und Giorgio Di Centa wieder. Im Anstieg verlor Filbrich wie erwartet jedoch bald den Anschluss, während Reichelt weiter mitging. „Das war vorauszusehen, der Fibs wird nie ein Freund werden von diesem Berg hier. Der Tom schon, der ist auch letztes Jahr sehr gut gelaufen“, meinte Behle. Als Vittoz im oberen Drittel davonging, konnten aber auch Reichelt und Di Centa nicht mehr folgen, was schließlich den starken zwölften Rang bedeutete. „Ich denke, auch heute war Tom von der Einzelzeit wieder sehr ordentlich und mit Platz zwölf im Endklassement haben wir noch das Bestmögliche rausgeholt“, so Behle. Jens Filbrich kam als Gesamt-15. ins Ziel.