Franziska Hildebrand für Biathlon Weltcup Hochfilzen nominiert

Franziska Hildebrand (GER) © DSV

Sechs Damen und sechs Herren wurden vom Deutschen Skiverband für den Biathlon Weltcup in Hochfilzen nominiert. Franziska Hildebrand kehrt zurück in das Nationalteam. Vanessa Voigt bleibt weiterhin dabei und die Herren starten in unveränderter Zusammensetzung.

Gute Leistungen im IBU-Cup bescheren Weltcup-Startplatz

Nach zwei Siegen und zwei weiteren Top-10-Plätzen bei den bisherigen zwei IBU-Cups steht Franziska Hildebrand als beste Deutsche auf Rang vier in der Gesamtwertung des IBU-Cups und bekommt nun den erhofften Startplatz beim Biathlon Weltcup in Hochfilzen. Bereits zu Beginn der Saison war ihr erklärtes Ziel sich in den Weltcup zurück zu kämpfen und für die Olympischen Spiele in Peking zu qualifizieren. Bei einem Sprint und der sich anschließenden Verfolgung kann sich die 34jährige im Pillerseetal zeigen. Am Samstag steht dann schon die nächste Damen-Staffel auf dem Programm, wobei Herrmann und Preuß gesetzt sein dürften, möglicherweise auch Vanessa Voigt nach ihrem perfekten Staffel-Einstand in Östersund. Die Trainer werden sicherlich nach den Leistungen in Sprint und Verfolgung entscheiden. Nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Anna Weidel in Östersund, waren dort zuletzt nur fünf deutsche Athletinnen am Start, die in unveränderter Zusammensetzung nach Hochfilzen weitergereist sind. 

Aufgebot der DSV-Damen
– Denise Herrmann (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
– Janina Hettich (SC Schönwald)
– Franziska Hildebrand (WSV Clausthal-Zellerfeld)
– Vanessa Hinz (SC Schliersee)
– Franziska Preuß (SC Haag)
– Vanessa Voigt (SV Rotterode)

Herrenteam unverändert

Roman Rees und Benedikt Doll sind nach den beiden Weltcups in Östersund in der Gesamtwertung als beste Deutsche auf Rang 17 und 18 platziert. Für die Olympischen Winterspiele in Peking haben sich von den Herren bisher Roman Rees, Philipp Nawrath und Johannes Kühn qualifiziert. In Hochfilzen gehen die DSV-Skijäger in der letzten Östersund-Besetzung an den Start.  

Aufgebot der DSV-Herren
– Benedikt Doll (SZ Breitnau)
– Philipp Horn (SV Eintracht Frankenhain)
– Johannes Kühn (WSV Reit im Winkl)
– Erik Lesser (SV Eintracht Frankenhain)
– Philipp Nawrath (SK Nesselwang)
– Roman Rees (SV Schauinsland)

Statements

Mark Kirchner, Bundestrainer Biathlon
„Wir sind wieder gut von Östersund zurückgekommen. Mein Fazit zum vergangenen Wochenende: Die Leistungen haben sich bei den meisten weiter stabilisiert, und es waren gute Teilleistungen dabei. Die drei Top-Ten-Ergebnisse im Sprint der Damen sind sehr ordentlich. Die Jungs haben beim Verfolger gute Leistungen gezeigt – vor allem mit dem besten Schießergebnis im Mannschaftsvergleich, der fünften Nettozeit von Erik Lesser und weiteren Olympiaqualifikationen von Roman Rees und Johannes Kühn. Da sind ansprechende Leistungen dabei. Die beiden Staffeln hatten die Möglichkeit aufs Podium zu laufen. Auch wenn wir noch die einen oder anderen Defizite in der Loipe und am Schießstand haben, können die Damen mit nur vier und die Männer mit sechs Nachladern auf alle Fälle bestehen.
Das gilt es in das kommende Wochenende in Hochfilzen mitzunehmen. Die Chance, um die Top-Ten und für die Spitzenathleten um das Podium zu kämpfen, ist da. Das werden wir weiter versuchen, umzusetzen. Wenn alles planmäßig läuft und alle gesund bleiben, wird es keine personellen Veränderungen geben. Anna Weidel ist noch nicht ganz gesund und wird in Hochfilzen nicht an den Start gehen. Den sechsten Startplatz bekommt Franziska Hildebrand.

Vanessa Voigt
„Die Ausgangsposition für das Verfolgungsrennen am vergangenen Samstag war mit dem zehnten Platz mehr als gut. Nichtsdestotrotz ging es ein paar Plätze nach hinten, weil ich am Schießstand nicht das rüberbringen konnte, was ich tagtäglich im Training abrufen kann. Das heißt aber nicht, dass ich unzufrieden mit dem Rennen bin, da ich gesehen habe, dass es in manchen Teilbereichen Schritt für Schritt nach vorne geht. Dass ich das jetzt vielleicht noch nicht jeden Tag abrufen kann, ist mir durchaus bewusst. Ich weiß allerdings, wenn die Teildisziplinen zusammenpassen, dann kann es schon mal wieder ein Top-Ten-Ergebnis werden.Ich war vor dem Staffelrennen am letzten Sonntag mehr als aufgeregt. Gleich als Startläuferin bei meinem ersten Staffeleinsatz im Weltcup loszulegen, war natürlich sehr spannend und aufregend. Ich wusste schon, dass die zweimal 0/5 notwendig waren. Ich wusste aber auch, dass einige Schnellschützen im Feld um mich herum waren, weshalb ich versucht habe, Ruhe zu bewahren. Mit nur sieben Sekunden Rückstand an Denise zu übergeben war für mich ein mega Rennen. Ich habe auch gesehen: Wenn ich einmal im „Flow“ bin am Schießstand, dann funktioniert es einfach.Mit dem Gefühl aus der Staffel reise ich nach Hochfilzen. Ich freue mich riesig auf Hochfilzen – bin dort schon im IBU Juniorcup gestartet. Wir starten am Freitag mit dem Sprintrennen, wo es wieder darum geht, am Schießstand sauber zu arbeiten und auf der Strecke das gute Gefühl von Östersund mitzunehmen.“
Roman Rees
„Grundsätzlich war ich mit dem vergangenen Wochenende sehr zufrieden. Ich konnte vor allem in den Einzelrennen das verbessern, was bei mir am ersten WC-Wochenende noch gar nicht so gut geklappt hat: Nämlich mein Stehendschießen. Leider lief es in der Staffel bei mir stehend nicht so toll wie in den Einzelrennen. Aber zu den Resultaten muss ich sagen, dass alle grundsolide waren. Ich finde in der Staffel ist es nur ein erfolgreiches Ergebnis, wenn man dann doch auch auf dem Podium landet. Uns ist kein grober Fehler unterlaufen, darum schätze ich das Staffelergebnis mit dem vierten Platz als gute Basisleistung an.Hochfilzen mag ich eigentlich ganz gern und habe ganz gute Erinnerungen an diesen Ort. Die Strecke gestaltet sich sicher ein bisschen anders. Sie hat nicht so krasse Anstiege drin und ist gleichmäßiger zu laufen. Grundsätzlich ist mein Gefühl gut. Mein Ziel ist es immer, mich über die Einzelwettkämpfe für die Staffel zu empfehlen.“

Quelle: PM DSV