Die Sieger des Tages in der Nordischen Kombination kommen erneut aus Norwegen. In Otepää (Estland) setzten sich Jarl Magnus Riiber und Gyda Westvold Hansen wie schon am Vortag durch. Bei den Herren landeten mit Fabian Rießle und Julian Schmid gleich zwei Deutsche auf dem Podium. Bei den Damen belegte Jenny Nowak einen guten sechsten Platz.
Riiber mit großem Vorsprung
Riiber machte bereits im Springen klar, dass er sich den Sieg nicht nehmen lassen würde. Sagenhafte 99 Meter zauberte er auf die Schanze, und das, obwohl er mit bis zu vier Luken weniger Anlauf startete als große Teile des Feldes. Zu Beginn ließ die Jury die Athleten bei großzügiger Anlauflänge starten und verkürzte im Laufe des Wettkampfs mehrfach. Die Zuschauer wie Athleten freuten sich daher über zahlreiche weite Flüge. Auf dem zweiten Rang landete Mario Seidl (AUT) mit 96 Metern, er verteidigte damit das blaue Trikot des besten Springers. Dritter wurde zur Freude der Zuscahuer Lokalmatador Kristjan Ilves mit einem tollen Flug auf 97 Meter, allerdings bei zwei Luken mehr Anlauf als Riiber. Auch Vinzenz Geiger konnte mit Rang vier zufrieden sein, ebenso wie Terence Weber auf Rang sieben und Juian Schmid auf einem starken zehnten Zwischenrang. Eric Frenzel als Elfter war bereits 1:22 Minuten zurück. Fabian Rießle wurde 15., Manuel Faißt 17. und Johannes Rydzek landete auf dem 23. Rang mit knapp zwei Minuten Rückstand.
Zielsprint der Deutschen um Platz zwei
Während vorne Riiber, mit 44 Sekunden Vorsprung vor Seidl, seine Kreise zog, starteten die DSV-Athleten dahinter die Aufholjagd. Frenzel, Schmid, Rießle und Geiger waren bald allesamt in der Spitzengruppe zu finden. Auf der nicht allzu schweren Strecke von Otepää schob sich die Verfolgergruppe zusammen. Als Riiber bereits im Ziel war – sein Vorsprung betrug am Ende 33,5 Sekunden auf den Zweiten -, entbrannte dahinter ein Kampf um die Plätze, in dem insgesamt elf Athleten beteiligt waren. Beim Einbiegen in die Zielgerade kam Martin Fritz (AUT) ins Straucheln und riss unabsichtlich Vinzenz Geiger mit, so dass beide stürzten und mit der Entscheidung des Rennens nichts mehr zu tun hatten. Dafür waren es am vorderen Ende der Gruppe Schmid und Rießle, die sich einen packenden Kampf um den zweiten Platz lieferten. Mit dem besseren Ende für Rießle, der Schmid um zwei Zehntel schlug. Für Schmid war es dennoch das erste Weltcuppodium seiner Karriere. Weber blieb Siebter, Frenzel verbesserte sich auf Rang neun, Geiger fiel auf 13 zurück. Rydzek machte Boden gut und wurde 15., Faißt blieb auf Rang 17.
Hansen dominiert weiterhin
Bei den Kombiniererinnen waren weiterhin die Norwegerinnen tonangebend. Bereits im Springen war es erneut Hansen, die mit einem Sprung auf 95,5 Meter die Führung übernahm. Den weitesten Sprung der Damen hatte allerdings Mari Leinan Lund gezeigt, doch die Norwegerin kam nach der Landung zu Fall und prallte in die Bande, so dass sie aufgrund von Kopfschmerzen auf den späteren Lauf verzichtete. Ihre Schwester Marte wurde Zweite nach dem Springen, gefolgt von Ida Marie Hagen (NOR). Hinter Ema Volavsek (SLO) platzierte sich Jenny Nowak mit einem starken Sprung auf dem fünften Rang. Cindy Haasch war 13., während Maria Gerboth nur auf dem 19. Zwischenrang landete.
Norwegisches Podium
Während Hansen ähnlich wie Riiber ihre Kreise zog, waren es bei den Damen Marte Leinan Lund und Hagen, die sich einen Kampf um den zweiten Platz lieferten. Diesen konnte Hagen für sich entscheiden. Volavsek wurde Vierte vor Annika Sieff (ITA), Jenny Nowak wurde zufriedene Sechste. Haasch verbesserte sich auf Rang acht, und auch Maria Gerboth konnte eine Konkurrentin überholen und wurde 18. Gyda Westvold Hansen führt nun in allen Kategorien: sie ist Gesamtführende, beste Springerin und beste Läuferin.
Ergebnis Sprung HerrenErgebnis Sprung DamenEndergebnis HerrenEndergebnis Sprung Damen
Bildergalerie