Schwarzmarkt für Nordische Ski-WM blüht

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Bereits sechs Wochen vor Beginn der nordischen Ski-WM in Oslo (23. Februar bis 6. März) blüht der Handel mit überteuerten Eintrittskarten im Internet. Teilweise werden Tickets der höchsten Kategorie, die im freien Verkauf für rund 100 Euro angeboten werden, im Netz bereits für über 650 Euro verkauft. Von insgesamt 300.000 Karten sind noch etwa 150.000 erhältlich, ausverkauft ist nur der 4. März, an dem der Teamwettbewerb der Kombinierer (Großschanze) und die Langlauf-Staffel der Männer stattfinden.

25 Karten pro Person
Tom Staavi, Chefredakteur des norwegischen Wirtschaftsmagazins Dine Penger (Dein Geld), gibt den Veranstaltern eine Teilschuld für die Entwicklung. „Die Grenze für den Ticket-Kauf liegt bei 25 Karten pro Person. Ein Schwarzhändler kann also leicht in den Besitz einer großen Menge Karten kommen, wenn er mit Privatpersonen zusammenarbeitet. Man hätte auf maximal vier oder fünf Karten begrenzen müssen“, sagte er. Außerdem kritisierte er, dass Gruppen Rabatte von fünf (ab 250 Karten) oder zehn Prozent (ab 500 Karten) eingeräumt werden.

„Jedes System hat seine Schwächen“
WM-OK-Verantwortlicher: „Jedes System hat seine Schwächen“ Stein Opsal, im WM-OK verantwortlich für den Bereich Wirtschaft, wies die Anschuldigungen in der Tageszeitung Verdens Gang zurück. „Ich weiß nicht, was wir hätten anders machen sollen. Die, die Schindluder betreiben wollen, können das so oder so tun. Jedes System hat seine Schwächen“, sagte er. Weil eine Internetplattform zum Weiterverkauf von Tickets (Viagogo) Karten zu stark überhöhten Preisen anbietet, droht dem Unternehmen mit Sitz in England aber eine Strafe.