In der Zwangspause des Langlauf Weltcups wegen der Absagen in Les Rousses und Planica nahmen zumindest ein paar Olympiastarter noch an den nationalen Meisterschaften teil, um Wettkampfpraxis vor der Abreise zu sammeln.
Van der Graaff und Riebli gewinnen Sprint-Gold
In der Schweiz fanden die Titelkämpfe mit Sprint und Distanzrennen im Hochmoorgebiet Sparenmoos im Berner Oberland statt, wo Nadine Fähndrich und Laurien van der Graaff die Gelegenheit nutzten, auf olympischer Höhe Wettkämpfe zu bestreiten. Im Freistilsprint lief Favoritin Nadine Fähndrich lange an der Spitze, auf den letzten Metern zog aber Laurien van der Graaff mit einem starken Schlussspurt vorbei und holte sich bei ihren letzten Titelkämpfen noch eine Goldmedaille. Alina Meier komplettierte das Podest als Dritte. Bei den Herren holte Lokalmatador Janik Riebli seinen ersten Titel bei der Elite. Der 23-Jährige hielt sich im Finale lange in ungünstiger Position auf, holte sich aber dank eines starken Zielsprints doch noch den Sieg. Routinier Jovian Hediger wurde Zweiter vor Valerio Grond. Im Nachwuchsbereich gingen die Titel an Leandra Beck (U18) und Marina Kälin (U20). Silvan Hauser gewann Gold bei den U18 Männern und auf U20 Stufe geht der Titel an Fabrizio Albasini.
Fähndrich und Steiner triumphieren im Einzelstart
Nachdem sie sich am Vortag im Sprint noch geschlagen geben musste, setzte Nadine Fähndrich sich am Sonntag im Einzelstart in der klassischen Technik souverän gegen die anderen Läuferinnen durch. Die Luzernerin holte sich ungefährdet den Sieg vor Nadja Kälin. Alina Meier gewann erneut Bronze. Laurien van der Graaff blieb diesmal als Viert knapp ohne Medaille. Cedric Steiner, am Samstag noch Siebter im Sprint beziehungsweise Sechster in der Meisterschaftswertung, feierte wie Riebli im Sprint seinen ersten nationalen Titel bei der Elite. Der Davoser baute seinen Vorsprung auf den zweitplatzierten Ueli Schnider, den Lebensgefährten von Sofie Krehl, von Zwischenzeit zu Zwischenzeit bis auf 38 Sekunden aus. Der junge Zürcher Nicola Wigger büßte eine knappe Minute auf den Sieger ein und wurde Dritter. Im gemeinsamen Rennen der Nachwuchsathletinnen war U20-Athletin Marina Kälin 14 Sekunden schneller als Ramona Schöpfer, die sich damit die Goldmedaillen in der U20 und U18-Klasse sicherten. Bei den U20-Herren deklassierte Fabrizio Albasini den Rest des Feldes, Roman Alder gewann das U18-Rennen.
Habenicht, Leodolter, Unterweger und Achleitner holen Gold
Die Österreichischen Staatsmeisterschaften fanden diesmal in Bad Mitterndorf im steirischen Salzkammergut statt, das sonst eher für seine Skiflugschanze bekannt ist. Auf dem Programm standen zunächst ein Einzelstart in klassischer Technik, gefolgt von einem Verfolgungsrennen im freien Stil. Über 15 Kilometer klassisch musste sich der kaderlose Tobias Habenicht zwar klar dem Rumänen Paul Constantin Pepene geschlagen geben, dennoch konnte sich der 28-Jährige über den Meistertitel freuen. Nun um Haaresbreite verwies er den 24-jährigen Philipp Leodolter auf den Silberrang vor Fredrik Mühlbacher. Tags darauf revanchierte sich der Oberösterreicher und holte sich diesmal die Goldmedaille vor Habenicht – erneut kam aber der Rumäne als Erster ins Ziel. Bronze ging erneut an Mühlbacher. Bei den Damen setzte sich im Klassischen Lisa Unterweger klar gegen Barbara Walchhofer durch. Da beide aber am Sonntag nicht mehr antraten, ging der Verfolgungs-Titel diesmal ungefährdet an die 24-jährige Kitzbühelerin Lisa Achleitner, die tags zuvor noch mit fast zwei Minuten Rückstand Bronze gewonnen hatte. Silber und Bronze gingen mit jeweils großen Abständen an die Schwestern Magdalena (20) und Viktoria Scherz (21). In den Rennen der Junioren gewannen Erik Engel und Magdalena Engelhardt jeweils beide Titel.