Eberharter und Mutscheller beste Skater beim Koasalauf: Schwierige Bedingungen in St. Johann

Skating Start © Felgenhauer/NordicFocus

Die Organisatoren hatten es nicht leicht in diesem Jahr perfekte Bedingungen für den Internationalen Koasalauf zu schaffen. Dennoch gab es am Ende verdiente Sieger und glückliche Gesichter.

Nieselregen am Samstag
Eines muss gleich vorweg genommen werden: Den Organisatoren ist in mehrfacher Hinsicht zu gratulieren. Erstens zauberten die Verantwortlichen rund um Streckenchef Christian Schniersmaier und Fred Neuner eine hervorragende Loipe. Zweitens reagierte OK Präsident Sigi Joast sofort auf die regnerischen Verhältnisse, verschob den Start um eine halbe Stunde und verkürzte die Distanz um 3 km, um so für die Läufer die optimalen Bedingungen zu schaffen. Und drittens erreicht der Koasalauf trotz der unsicheren Wetterprognose einen neuen Teilnehmerrekord am „Klassiktag“ und bestätigte so den starken Aufwärtstrend beim traditionsreichen und größten Volkslanglauf Österreichs. Entsprechend stolz war der OK-Präsident auch auf sein Team: „Die Streckenmannschaft hat unglaubliches geleistet. Die Männer waren fast die ganze Nacht im Einsatz, um die Loipen zu präparieren und auf diese Wetterverhältnisse einzustellen.“

Spannende Rennen am Samstag
Punkt 10.00 Uhr fiel dann der Startschuss zum 39. Internationalen Tiroler Koasalauf in der klassischen Disziplin über die verkürzten Distanzen von 47 und 25 Kilometer. Die 25 Kilometer Distanz wurde bei den Herren von Arnold Egger (Österreich) klar dominiert. Mit mehr als 30 Sekunden Vorsprung konnte er das Rennen klar vor Peter Milz und Peter Keine für sich entscheiden. Noch deutlicher fiel das Ergebnis bei den Damen aus. Die erst 18jährige Alexandra Svoboda (Österreich) gewann das Rennen mit fast drei Minuten Vorsprung auf ihre Verfolgerin Kerstin Drexler. Dritte wurde die Österreicherin Dagmar Fink. Über die 47 Kilometer Distanz gab es lange ein Kopf an Kopf Rennen zwischen Christian Baldauf und Martin Sutter. Erst im letzten Drittel konnte sich Baldauf ein wenig absetzen und einen kleinen Vorsprung gegenüber seinem Teamkollegen ins Ziel retten. Als Dritter vervollständigte Thomas Steurer das rein österreichische Podium. Bei den Damen standen bekannte Gesichter auf dem Stockerl. Renate Forstner, die seit 12 Jahren am Koasalauf teilnimmt und ebenso oft unter den ersten Drei zu finden war, konnte sich heuer deutlich gegen ihre Dauerkonkurrentin und Freundin Martina Köhler durchsetzen und siegte mit einem Vorsprung von über sechs Minuten. Den dritten Platz belegte Christin Hopf.


Gottwald gewinnt Kurzdistanz
In der ersten Startreihe über die 25 Kilometer Distanz am Sonntag befanden sich auch die drei ÖSV-Weltcupläufer Felix Gottwald, David Kreiner und Tobias Kammerlander. Gottwald und Kreiner konnten sich bereits früh vom Feld absetzen und es sah alles nach einem sicheren Sieg aus. Etwa drei Kilometer vor dem Ziel wurden die beiden dann jedoch von einer 12-köpfigen Verfolgergruppe, mit Tobias Kammerlander an der Spitze, eingeholt. Auf den letzten beiden Kilometern wurde es dann nochmal richtig spannend und in einem wahren Sprintkimi konnte sich letztendlich Felix Gottwald mit gerade 0,2 Sekunden vor David Kreiner durchsetzen. Dritter wurde Günter Dengg. Tobias Kammerlander erreichte den 5. Platz. Felix Gottwald zeigte sich sichtlich beeindruckt von der Strecke: „Die Organisatoren haben trotz der widrigen Wetterverhältnisse eine absolute gute Rennstrecke geschaffen. Das war für uns eine hervorragende Vorbereitung auf die WM in Oslo.“ Eine fantastische Laufzeit legte Andrea Reithmayr bei den Damen vor. Gerade sieben Minuten hinter Felix Gottwald kam sie als erste Dame ins Ziel und sicherte sich damit Platz eins mit einem riesigen Vorsprung auf die Verfolgerinnen Stefanie Felgenhauer und Maria Koch-Ortner. Felgenhauer strahlte voller Glück über den zweiten Rang, nachdem sie im gestrigen Klassikrennen beim Wachs komplett daneben gegriffen hatte und dort Vierte wurde.

Knapper Zieleinlauf auf der Langdistanz
Die Langdistanz musste aufgrund der Wetterverhältnisse von 50 auf 36 Kilometer verkürzt werden. Dem Rennverlauf tat dies jedoch keinen Abbruch. Bis zur Wendemarke in Kirchdorf lag das Feld noch dicht beisammen. Danach setzte sich eine kleine Spitzengruppe um Vorjahressieger Michael Eberharter vom Rest des Feldes ab. Eberharter gelang es schließlich auch seinen Titel zu verteidigen. Er gewann das Rennen mit drei Sekunden Vorsprung auf Enrico Rieder. Dritter wurde Markus Keplinger. Bei den Damen konnte Sigrid Mutscheller mit über zehn Minuten Vorsprung den Sieg einfahren. Tanja Erler wurde Zweite und Kathrin Ritzer belegte den dritten Rang. Insgesamt hatten 800 Teilnehmer das Skating-Rennen aufgenommen.